FGSV-Nr. FGSV 002/98
Ort Köln
Datum 19.10.2011
Titel OKSTRA - Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile!
Autoren Alfred Stein
Kategorien OKSTRA
Einleitung
 
Wenn wir unsere tägliche Autofahrt zum Dienst in aller Kürze als Prozess beschreiben sollten, dann sähe das etwa so aus:
Einsteigen, Losfahren, Ankommen, Aussteigen
 
Während der Fahrt denken wir nicht darüber nach, was wir alles beachten und was alles notwendig ist, damit wir zu unserem Ziel fahren können:
 
Wir fahren über Straßen, die miteinander verknüpft sind, sehen Wegweiser, fahren stets auf der rechten Seite der Straße, beachten Verkehrszeichen, achten auf Fußgängerüberwege, Bushaltestellen und Baustellen. Unsere Straßen sind weit überschaubar und so breit, dass wir unser Auto sicher und ohne Stress lenken können, sie erscheinen als eine feste, saubere und ebene Fläche, und selbst bei starken Regenfällen gibt es keine Überschwemmungen. Unsere Orientierung wird unterstützt durch Fahrbahnmarkierungen und Seitenbegrenzungen.
 
Für die Planung, den Bau und den Betrieb unserer Straßen sind eine Menge von Regelwerken und Normen notwendig. Ebenso sind unzählige Menschen mit verschiedenen Berufen beteiligt: Die Experten. Die Arbeit dieser Experten wird von Software unterstützt. Die Software bildet jeweils Teilprozesse des Straßenwesens ab und erzeugt aus Eingabeinformationen die Informationen für den Folgeprozess, und zwar in Form von standardisierten Objekten: OKSTRA-Objekte.
 
Mit der Idee und der Entwicklung des Objektkataloges für das Straßen- und Verkehrswesen (OKSTRA® und OKSTRA® kommunal) haben wir seinerzeit das Ziel verfolgt, die Daten der beteiligten Prozesse transparent und mehrfach nutzbar zu machen. Dieses Ziel haben wir erreicht. Darüber hinaus sorgen wir für eine ständige Qualitätssicherung des OKSTRA, u. a. durch die Berücksichtigung von internationalen Standards von ISO und OGC zu Objektmodellierungen (UML), Schemabeschreibungen (XML) sowie den Einsatz von Webservices (WFS).
 
Wir werden in den nächsten beiden Tagen über den Einsatz der ISO-Standards bei der Fortschreibung des OKSTRA und über erfolgreiche Anwendungen auf der Basis der OKSTRA Klassenbibliothek (OKLABI) hören, dabei für kurze Zeit in den Wolken schweben, aber auch erfahren, dass die Funktion der Prozesse abhängig ist von der Qualität der vielen kleinen und kleinsten Objekte.
 
Wir werden über den Tellerrand des OKSTRA schauen und dabei erkennen, dass die Entwicklungen unserer Nachbarn nicht Konkurrenz, sondern vielmehr Ergänzung und Synergie bedeuten.
 
Alle beteiligten Regelwerke, Standards und Objekte mit ihren gegenseitigen Beziehungen arbeiten zusammen für ein gemeinsames Ziel: Die Daseinsvorsorge für uns Menschen zu sichern, unsere Bedürfnisse als Gemeinwohl zu befriedigen.
 
Jeder von uns ist mit den ihm anvertrauten Regelwerken und Objekten für die Funktion dieses Gesamtsystems mit verantwortlich. Wir wollen dazu unseren Beitrag leisten, indem wir den OKSTRA mit seinen Verknüpfungen und Beziehungen zu benachbarten Regelwerken weiterhin gemeinsam entwickeln und leben!
 
Dann können wir auch morgen in unser Auto steigen und entspannt losfahren – zum Dienst, zum Einkaufen, zum Schwimmbad, ins Theater, in den Urlaub,
 
Aristoteles prägte vor über 2000 Jahren den Satz: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile!
         Wir sind das Ganze !
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