FGSV-Nr. FGSV B 31
Ort Karlsruhe
Datum 19.09.2013
Titel Qualitätssicherung im Betonstraßenbau – Erfahrungen der Bauindustrie
Autoren Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Tobias Riedl
Kategorien Betonstraßen
Einleitung

Moderne und leistungsfähige Verkehrswege sind ein zentraler Grundbestandteil unserer Infrastruktur und tragen wesentlich zur Entwicklung unseres Landes bei. Der stets steigende Verkehr, insbesondere Güterverkehr, die steigenden Achslasten sowie die Veränderung der klimatischen Verhältnisse stellen sehr hohe Anforderungen an die Belastbarkeit und Dauerhaftigkeit unserer Verkehrswege. Qualitativ hochwertige, dauerhafte, verformungsbeständige, griffige und lärmarme Fahrbahndecken aus Beton werden diesen Anforderungen gerecht. In den letzten Jahren wurde die Betonbauweise in vielen Punkten weiterentwickelt. Dazu zählt unter anderem die Einführung der Waschbetonbauweise. Durch die Waschbetonbauweise wurde ganz wesentlich Einfluss auf die Griffigkeit und den Lärm sowie im Ergebnis positiv auf deren Dauerhaftigkeit genommen. Mit Hilfe von modernen Messmethoden zur Bestimmung der Dübellagen sowie laserbasierten Bestimmungen von Oberflächen lassen sich qualitative Merkmale von Fahrbahndecken aus Beton sicher und reproduzierbar bestimmen. Zu den derzeit wichtigen Aufgaben gehört die stetige Erweiterung der Positivliste AKR, die sowohl der Auftrag gebenden Verwaltung als auch den ausführenden Unternehmen die Möglichkeit gibt, dass auf bereits geprüfte und durch einen zugelassenen Gutachter als AKR unbedenklich eingestufte Gesteinskörnungen zurückgriffen werden kann. Es wird damit die Möglichkeit geschaffen, Gesteinskörnungen ohne zeitaufwendige Betonprüfung zu verwenden. Dieses Verfahren sichert eine schnelle Handlungsfähigkeit und den qualitativen Anspruch an die Dauerhaftigkeit von Fahrbahndecken aus Beton. Die Optimierung der Lärmeigenschaften von Fahrbahndecken aus Beton und deren zielsichere Einführung zählen zu den aktuellen Aufgaben. Dazu zählt das Grindingverfahren bei der nachträglichen Texturierung von Beton, das zur erheblichen Verbesserung der Lärmeigenschaften beiträgt. Darüber hinaus wird die Weiterentwicklung eines offenporigen Betons vorangetrieben. Dessen lärmmindernde Eigenschaft besitzt ein großes Potenzial, das bei erfolgreichem Abschluss eine Reduzierung von mindestens -5 dB(A) aufweisen kann. Einen eindrucksvollen Beweis für ihre hohe Wirtschaftlichkeit stellt die Betonbauweise bei den bisher realisierten PPP-Projekten in Deutschland dar. Die beauftragten privatwirtschaftlichen Konsortien haben im Wesentlichen bei der Ausführung der Betonbauweise den Vorzug gegeben. Die Betreiber setzen hier besonders auf die Ausführungsqualität, eine lange Nutzungsdauer und den geringen Erhaltungsaufwand der Betonbauweise.

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