FGSV-Nr. FGSV 002/126
Ort Karlsruhe
Datum 17.09.2019
Titel Herausforderungen durch problematische Arten – ein Überblick über die aktuelle Situation auf Straßenbegleitgrün
Autoren Dr. Pia Bartels
Kategorien Straßenbetrieb, Winterdienst
Einleitung

Straßenbegleitflächen können einerseits wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten darstellen, die inzwischen nur noch selten in unserer intensiv genutzten Landschaft zu finden sind. Andererseits kommen auf ihnen häufig gebietsfremde Pflanzenarten (Neophyten) vor und breiten sich bevorzugt entlang dieser aus. Einige dieser Arten können die heimische Artenvielfalt oder die menschliche Gesundheit gefährden oder hohe ökonomische Kosten verursachen. Das BMVI-Expertennetzwerk ist ein neues Forschungsformat in der Ressortforschung. In insgesamt fünf Kernthemen haben sich sieben Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zusammengeschlossen, um drängende Verkehrsfragen der Zukunft durch Innovationen in den Bereichen Klimaanpassung, Umweltschutz und Risikomanagement aufzugreifen. Ziel des Kernthemas „Verkehrsträgerübergreifendes und -spezifisches Management von invasiven Arten“ im BMVI-Expertennetzwerk ist es, verkehrsträgerübergreifende Managementpläne zur Prävention der Einbringung und Ausbreitung von gebietsfremden Arten auf Verkehrsbegleitflächen zu entwickeln. Um eine verlässliche Einschätzung zu erhalten, inwieweit Neophyten bereits an Bundesfernstraßen etabliert sind und welche Problematik daraus resultiert, wurde eine online-Umfrage entwickelt, die an die zuständigen Betriebsdienste der Bundesländer gerichtet wurde. Hierzu werden die Ergebnisse vorgestellt. Diese sollen helfen, effiziente Bekämpfungsmaßnahmen und Strategien zur Vermeidung der Einbringung und Ausbreitung von Neophyten und anderen Problemarten zu entwickeln. Mittel- bis langfristig sollen diese zur (Kosten-) Entlastung bei der Unterhaltung bestehender und der Planung zukünftiger Infrastruktureinrichtungen führen.

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1 Ein neues Format in der Ressortforschung

Traditionell ist der Verkehrssektor in Deutschland in die Bereiche Bundesfernstraßen, Schienenwege, Bundeswasserstraßen und Seeschifffahrt aufgeteilt, die administrativ unterschiedlichen Zuständigkeiten zugeordnet sind. Solche spielen allerdings für Tier- und Pflanzenarten keine Rolle, da diese ihr Verhalten nach den lokalen ökologischen Gegebenheiten richten und nicht nach administrativen Grenzen. Aus diesem Grund sollte ein Management von gebietsfremden Arten (Neobiota) nicht isoliert angewandt werden, sondern erfordert eine verkehrsträgerübergreifende Abstimmung. 2016 wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur das BMVI-Expertennetzwerk ins Leben gerufen. Hierbei haben sich die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), der Deutsche Wetterdienst (DWD), das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) zusammengeschlossen, um gemeinsam verkehrsträgerübergreifende Lösungen für eine nachhaltige und umweltgerechte Gestaltung der Infrastruktur zu entwickeln. Unter dem Leitmotiv „Wissen – Können – Handeln“ greifen diese sieben Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden des BMVIs drängende Verkehrsfragen der Zukunft durch Innovationen in den Bereichen Klimaanpassung, Umweltschutz und Risikomanagement auf. In enger Zusammenarbeit zwischen BASt, BfG, EBA und BSH wird in dem Kernthema „Verkehrsträgerübergreifendes und –spezifisches Management von invasiven Arten“ das Management problematischer gebietsfremder Arten untersucht. Für die erste Phase des Expertennetzwerks (2016-2019) wurden in dem Kernthema folgende Ziele festgelegt:

I. Identifizierung der für die Verkehrsträger relevanten Artengruppen und Pfade der Einfuhr und Ausbreitung,

II. Bereitstellung verkehrsträgerübergreifender Managementoptionen zur Minimierung der Auswirkungen bereits eingeschleppter Arten,

III. Modellierung der potentiellen Ausbreitung von problematischen Neobiota durch die Verkehrsträger,

IV. Entwicklung eines Konzepts zur rechtzeitigen Erkennung sowie präventiven Minimierung des Eintrags von problematischen Neobiota durch verschiedene Verkehrsträger.

Hier sollen vor allem ein präventives Management und eine frühzeitige Erkennung von problematischen Arten im Vordergrund stehen. Zudem sollen effiziente Maßnahmen und Strategien zur Bekämpfung bereits vorhandener Arten entwickelt werden. Mittel- bis langfristig soll ein solches Management zur (Kosten-) Entlastung bei der Unterhaltung bestehender und der Planung zukünftiger Infrastruktureinrichtungen führen.

2 Neobiota – ein neues altes Problem

Neobiota sind gebietsfremde Tier- oder Pflanzenarten, die mit menschlicher Hilfe vorsätzlich oder unabsichtlich in neue Gebiete eingebracht werden, die sie aus eigener Kraft nicht erreichen würden. Dort angekommen gliedern sich viele dieser Arten mehr oder weniger unbemerkt in unsere heimischen Ökosysteme ein. Einige dieser Arten können jedoch zu nachteiligen Auswirkungen auf die heimische Artenvielfalt und Ökosystemleistungen führen. Solche werden als invasive Arten beschrieben und ihre Ausbreitung gilt als eine der größten Gefahren für die einheimische Biodiversität (Tilman; Clark et al., 2017). Darüber hinaus können gebietsfremde Arten auch die menschliche Gesundheit gefährden oder hohe wirtschaftliche Kosten verursachen. Schon jetzt führen invasive Arten zu Kosten von mehreren Milliarden Euro pro Jahr innerhalb der EU (Kettunen; Genovesi et al., 2008). Obwohl die Einschleppung und Ausbreitung gebietsfremder Arten schon eine Begleiterscheinung ist, seit der Mensch angefangen hat, neue Gebiete und Kontinente zu erschließen, so ist doch hauptsächlich mit der Globalisierung ein Zustand geschaffen worden, der solchen Arten die Erschließung ihnen auf natürliche Weise nicht erreichbarer Gebiete ermöglicht. Vor allem aufgrund des Klimawandels und der weiterhin stetig zunehmenden Handelsströme wird auch zukünftig mit einer Zunahme der Einschleppung gebietsfremder Arten und der durch solche verursachten Probleme gerechnet (Kleinbauer; Dullinger et al., 2010; Lenda; Skórka et al., 2014, Early; Bradley et al., 2016; Seebens; Blackburn et al., 2017).

Die Verhinderung der Einschleppung und Ausbreitung von invasiven Arten und ihre Bekämpfung bzw. die Minderung der damit verbundenen nachteiligen Auswirkungen sind Gegenstand internationaler und nationaler Abkommen, zum Beispiel der Konvention der biologischen Vielfalt (CBD 1992) und der Strategie der Bundesregierung zur vorbildlichen Berücksichtigung von Biodiversitätsbelangen für alle Flächen des Bundes (StrÖff 2016). Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten (im nationalen Recht umgesetzt durch §40a-f BNatSchG) ist außerdem ein verbindlicher rechtlicher Rahmen geschaffen worden, der den Umgang mit invasiven Tier- und Pflanzenarten der Unionsliste für alle Mitgliedstaaten regelt. Das Gesetz zielt dabei auf die Vermeidung der Einbringung, die Schaffung von Überwachungs- und Frühwarnsystemen, die Beseitigung von Populationen invasiver Arten in frühen Invasionsphasen und das Management bereits etablierter Populationen ab. Die Erreichung der Ziele der einschlägigen Konventionen hat sich die Bundesregierung zu Eigen gemacht und hat mit dem BMVI-Expertennetzwerk die Möglichkeit einer verkehrsträgerübergreifenden Zusammenarbeit geschaffen.

Die Relevanz gebietsfremder Arten für den Verkehrssektor

Verkehrsbegleitflächen an Straßen, Schienen oder Wasserstraßen unterliegen im Gegensatz zu land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen keinem produktionsorientierten Nutzungsdruck und bergen daher ein großes Potential, positiv zur biologischen Vielfalt und den naturschutzrechtlichen Belangen beizutragen. Vor allem die lineare und vernetzte Ausrichtung der Verkehrsbegleitflächen kann zudem ein Verbindungssystem darstellen, das Lebensräume an und über verschiedene Verkehrsträger (Straße, Schiene, Wasserstraße) und diese wiederum mit dem Umfeld verbindet. Andererseits spielt die Verkehrsinfrastruktur aber auch eine entscheidende Rolle bei der Einbringung und Ausbreitung gebietsfremder Arten (Hulme, 2009). Invasive Arten kommen häufig auf Verkehrsbegleitflächen vor und breiten sich vornehmlich entlang dieser aus. So können Strategien zur Wiedervernetzung solcher Lebensräume, wie sie zum Beispiel das Bundesprogramm Wiedervernetzung (2012) vorsieht, auf der einen Seite förderlich für die Biodiversität und den Arterhalt sein, auf der anderen Seite unter Umständen aber auch die Ausbreitung von invasiven Arten begünstigen. Verkehrsnebenflächen könnten daher in der Zukunft eine wichtige Rolle in der Prävention und dem Management von invasiven Arten spielen.

Neben den ökologischen Auswirkungen auf die einheimische Artenvielfalt verursachen einige invasive Pflanzenarten eine Vielzahl von Problemen, die einen direkten Einfluss auf die Sicherheit im Verkehr oder auf das Betriebsdienstpersonal auswirken können. Schnell- und hochwüchsige Arten wie einige Knöterich-Arten (Fallopia sp.) können durch Zu- oder Überwachsen von Seiten- und Mittelstreifen an Bundesstraßen und –autobahnen oder im Randbereich von Bahnübergängen ein Sicherheitsrisiko für den Verkehr darstellen. Bei einjährigen Pflanzen wie dem drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera) kann es nach Absterben am Ende der Vegetationsperiode zu erhöhter Erosionsgefahr an Hanglagen oder an Böschungen kommen, vor allem an Wasserstraßen. Andere Arten, wie der gewöhnliche Sommerflieder (Buddleja davidii) oder der Götterbaum (Ailanthus altissima) können Schäden an Bauwerken oder der Infrastruktur selbst verursachen. Diese wachsen häufig im Gleisbett, können sich aber auch in kleinen Asphaltspalten ansiedeln. Zuletzt können gesundheitsschädliche Arten wie die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) oder die Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) ein Risiko für das Betriebsdienstpersonal darstellen. Die Ambrosie kann Allergien und Asthma auslösen, während Hautkontakt mit der Herkulesstaude im Sonnenlicht schwere Verbrennungen zur Folge haben kann. Daher sollte die Herkulesstaude nur mit ausreichender Schutzkleidung entfernt werden. Einige dieser Arten sind zudem schwer zu beseitigen. Für einen wirkungsvollen und nachhaltigen Umgang bedarf es in der Regel Maßnahmen, die über die standardgemäße Grünpflege hinausgehen und somit meist einen erhöhten Pflege- und Kostenaufwand für die Betriebsdienste bedeuten.

3 Die aktuelle Situation an Bundesfernstraßen

Um eine verlässliche Einschätzung über den aktuellen Stand des Vorkommens und den sich für die Praxis ergebenden Problemen mit invasiven Arten an den jeweiligen Verkehrsträgern zu erhalten, wurde eine online-Umfrage entwickelt, die an die Betriebsdienste der Bundesländer gerichtet wurde. Im Folgenden werden die Ergebnisse für Bundesfernstraßen dargestellt.

3.1 Artenauswahl

Besonders hervorgehoben in der Umfrage wurden solche Arten (Tabelle 1), die auf der Unionsliste (Nehring; Skowronek, 2017) aufgeführt oder vom Bundesamt für Naturschutz als invasiv („Schwarze Liste“) oder potentiell invasiv („Graue Liste“) eingestuft wurden (Nehring; Kowarik et al., 2013). Einige dieser Arten können außerdem aus den oben genannten Gründen relevant für den Verkehrssektor sein. Arten der Schwarzen Liste schließen solche ein, die als invasiv gelten, da im jeweiligen Bezugsgebiet belegt ist, dass sie entweder heimische Arten direkt gefährden oder Lebensräume so verändern, dass dies heimische Arten (indirekt) gefährdet. Alle hier aufgeführten Schwarze-Liste-Arten kommen großräumig vor (Nehring; Kowarik et al., 2013). Aus naturschutzfachlicher Sicht sind für solche Arten Maßnahmen häufig nur lokal sinnvoll. Ziel sollte hier sein, den negativen Einfluss auf besonders schützenswerte Arten, Lebensräume oder Gebiete zu verringern. Angemessen sind auch eine Überwachung von Bestandsentwicklung, Verbreitung und der Gefährdung der Biodiversität. Hier ist es dringend erforderlich, effektive und standardisierte Bekämpfungsmethoden und verbesserte Kontrollen zu entwickeln.

Tabelle 1: Liste der Arten, die in der Umfrage besonders hervorgehoben wurden. Der Götterbaum wird bei der nächsten Listenerweiterung 2019 mit in die Unionsliste aufgenommen.

Für die Arten der Grauen Liste sind negative Auswirkungen aufgrund eines ungenügenden Wissenstandes noch nicht endgültig belegt, es liegen aber begründete Annahmen vor, dass sie heimische Arten direkt gefährden oder Lebensräume so verändern, dass dies heimische Arten (indirekt) gefährdet. Diese Einschätzung ist jedoch bereits ausreichend, um lokale Bekämpfungsmaßnahmen zu motivieren.

In der Umfrage hatten die Teilnehmer außerdem die Möglichkeit, weitere problematische Arten (gebietsfremde oder einheimische Tier- und Pflanzenarten) zu nennen. Insgesamt haben 304 Autobahn- und Straßenmeistereien aus allen Bundesländern die Umfrage vollständig bearbeitet.

3.2 Vorkommen gebietsfremder Arten

Die Teilnehmer wurden nach einer Einschätzung des Vorkommens der jeweiligen Art in ihrem Zuständigkeitsbereich gebeten. Dabei wurden die Kategorien „vereinzeltes Vorkommen“, „wenige Gruppen“, „flächiges Vorkommen“, „kommt nicht vor“ und „Vorkommen unbekannt“ vorgegeben. Mehrfachantworten waren möglich, wenn in einem Zuständigkeitsbereich Vorkommen in unterschiedlicher Quantität beobachtet wurden.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass alle aufgeführten Arten an Bundesfernstraßen vorkommen (Bild 1), wenn auch in sehr unterschiedlichen Umfang. Auffällig war, dass die Herkulesstaude laut Teilnehmer in über 80 % der Zuständigkeitsbereiche vorkommt. Das Vorkommen wurde hier vor allem als vereinzelt und in wenigen Gruppen beschrieben. Demgegenüber wurde das Vorkommen des Knöterichs vor allem als flächig und in wenigen Gruppen angegeben. Nur 9 % der Zuständigkeitsbereiche berichteten vereinzelte Vorkommen für den Staudenknöterich. Bemerkenswert war weiterhin, dass für einige Arten eine hohe Unsicherheit bestand, ob die jeweilige Art in den Zuständigkeitsbereichen vorkam. Rund 1/5 der Teilnehmer war das Vorkommen von Kartoffel-Rose und Sommerflieder nicht bekannt.

Bild 1: Anteil der Zuständigkeitsbereiche, in denen die aufgeführten Arten laut Teilnehmer vorkommen und in denen den Teilnehmern das Vorkommen nicht bekannt war. Her = Herkulesstaude, Knö = Staudenknöterich, Spr = Springkraut, Lup = Lupine, Rob = Robinie, Gol = Goldruten, Amb = Amrosie, Göt = Götterbaum, Kar = Kartoffel-Rose, Som = Sommerflieder. N = 304

3.3 Probleme in der Unterhaltung

Die Teilnehmer wurden gebeten zu beschreiben, welche Probleme mit den aufgeführten Arten in ihrem Zuständigkeitsbereich auftreten. Hier war es möglich, zwischen erhöhtem Pflegeaufwand, Sichtbehinderung, Bauwerksschäden, gesundheitlichen Problemen oder keinen Problemen zu unterscheiden. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich.

Laut der Teilnehmer verursachen Herkulesstaude und Staudenknöterich bei weitem am häufigsten Probleme in den Zuständigkeitsbereichen (Bild 2). Dabei führen beide Arten sehr häufig zu einem erhöhten Pflegeaufwand. Der Staudenknöterich führt weiterhin häufig zu Sichtbehinderungen, während die Herkulesstaude meist gesundheitliche Probleme verursacht. In rund 1/4 der Zuständigkeitsbereiche bedingen Springkraut und Robinie Probleme, vorwiegend kommt es hier zu einem erhöhten Pflegeaufwand oder Sichtbehinderungen. Bauwerksschäden wurden sehr selten von den Teilnehmern genannt. Knöterich, Robinie und Götterbaum führen hier nur vereinzelt zu Problemen.

Bild 2: Anteil der Zuständigkeitsbereiche, in denen die aufgeführten Arten Probleme verursachen. Her = Herkulesstaude, Knö = Staudenknöterich, Spr = Springkraut, Lup = Lupine, Rob = Robinie, Gol = Goldruten, Amb = Amrosie, Göt = Götterbaum, Kar = Kartoffel-Rose, Som = Sommerflieder. N = 304

Die Teilnehmer wurden außerdem gebeten, weitere Arten aufzuführen, die in ihrem Zuständigkeitsbereich zu Problemen führen. Hier gab es keine Vorgaben und die Teilnehmer konnten sowohl gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten als auch heimische angeben. Auffällig war hier die große Anzahl an Teilnehmer (34 % der 304 Straßen- und Autobahnmeistereien), die das einheimische Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) als eine problemverursachende Art angaben. Jakobskreuzkraut enthält stark leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide, die für Vieh hoch toxisch wirken (Wiedenfeld, 2011). Auch im Honig wurden diese Pflanzenstoffe bereits nachgewiesen (Deinzer; Thompson et al., 1977). Obwohl diese Art kein Risiko für den Verkehr oder die Sicherheit per se darstellt, gaben die Teilnehmer an, immer wieder Beschwerden und Aufforderungen zur Beseitigung von Landwirten, Pferdehaltern und Imkern zu bekommen. Weitere 48 Teilnehmer führten wühlende und grabende Tiere (v.a. Maus, Kaninchen, Maulwurf) auf. Durch diese Tiere werden laut Umfrage vor allem Böschungs- und Bankettschäden, Bauwerksschäden wie Setzungen und Absacken von Wegen oder Schäden an der Vegetation, z.B. Fraßschäden an Wurzeln verursacht. Den Eichenprozessionsspinner gaben 25 Teilnehmer an. Verschiedene Baum- und Straucharten (z.B. Erle, Essigbaum, Traubenkirsche, Ginster, Schlehe) verursachen Sichtbehinderungen, Straßen- und Bauwerksschäden und damit einen erhöhten Pflegeaufwand. Zudem wurden einige Bakterien- und Pilzerkrankungen aufgeführt wie das Erlen-, Eschen-, Ulmen- oder Kastaniensterben oder Feuerbrand, die zu Schädigungen oder Absterben der Vegetation führen. Vereinzelt wurden weitere 34 Tier- und Pflanzenarten (z.B. Orientalisches Zackenschötchen, Disteln, Wildschweine, Waschbär) aufgeführt.

3.4 Maßnahmen zur Bekämpfung

86 % der Teilnehmer gaben an, schon einmal Neophyten in Ihrem Zuständigkeitsbereich bekämpft zu haben, das heißt Maßnahmen ergriffen zu haben, die über die standardgemäße Grünpflege hinausgingen. Die Teilnehmer wurden weiterhin gebeten, den Zeitraum anzugeben, seit wann Maßnahmen gegen die aufgeführten Arten ergriffen wurden. Hier wurden die Kategorien „> 10 Jahre“, „5-10 Jahre“, „5 Jahre“, „Zeitraum unbekannt“ und „keine Maßnahmen“ vorgegeben. Die Arten, die am häufigsten Probleme verursachen, wurden laut Umfrage auch am häufigsten bekämpft (Bild 3). In mindestens 71 % der Zuständigkeitsbereiche werden laut Umfrage Maßnahmen gegen die Herkulesstaude ergriffen, mindestens in 38 % der Zuständigkeitsbereiche Maßnahmen gegen den Staudenknöterich. Auffällig war allerdings auch, dass ein großer Anteil der Teilnehmer angab, der Zeitraum der Maßnahmen sei ihnen unbekannt. Dies deutet darauf hin, dass auch Maßnahmen gegen diese Arten ergriffen wurden, obwohl der Zeitraum nicht angegeben werden konnte. 

Bild 3: Anteil der Zuständigkeitsbereiche, in denen Maßnahmen gegen die aufgeführten Arten ergriffen wurden und in denen der Zeitraum der Maßnahmenergreifung den Teilnehmern unbekannt war. Her = Herkulesstaude, Knö = Staudenknöterich, Spr = Springkraut, Lup = Lupine, Rob = Robinie, Gol = Goldruten, Amb = Amrosie, Göt = Götterbaum, Kar = Kartoffel-Rose, Som = Sommerflieder. N = 304.

Der Großteil der Maßnahmen wird laut der Teilnehmer schon seit mehr als 10 Jahren ergriffen, so wird z.B. die Herkulesstaude in 34 % der Zuständigkeitsbereiche bereits seit 10 Jahren bekämpft. Für die Herkulesstaude, den Staudenknöterich und die Ambrosie war allerdings ein Anstieg der Zuständigkeitsbereiche, die Maßnahmen gegen diese Arten ergriffen, über den Zeitraum der letzten 10 Jahre zu beobachten (Bild 4). Es ist daher anzunehmen, dass diese Arten sich in den letzten 10 Jahren stark ausgebreitet haben. Für die anderen Arten gabe es keine auffälligen zeitlichen Entwicklungen.

Bild 4: Zeitliche Entwicklung des Anteils der Zuständigkeitsbereiche, die gegen Herkulesstaude, Staudenknöterich und Ambrosie Maßnahmen ergriffen haben. Die Angabe „Zeitraum unbekannt“ wurde hierbei nicht berücksichtig, der tatsächliche Anteil ist daher wahrscheinlich höher. N = 304.

Zuletzt wurden die Teilnehmer gebeten, Angaben zu den Bekämpfungsmaßnahmen aufzuführen. Hier gab es nur wenige Vorgaben: die Teilnehmer konnten die Art, die bekämpft wurde und die Art der Maßnahme frei eingeben, und sollten den Erfolg der jeweiligen Maßnahmen in die Kategorien „vollständig und dauerhaft entfernt“, „weitere Ausbreitung verhindert“, „Ausbreitung verlangsamt“, „nicht erfolgreich“ oder „keine Aussage möglich“ einordnen. Insgesamt wurden von den Teilnehmern 548 Maßnahmen aufgeführt. Der Großteil der Maßnahmen galt dabei der Bekämpfung der Herkulesstaude (237 Maßnahmen) und des Staudenknöterichs (120 Maßnahmen).

Zur Art der Maßnahme wurde eine Vielzahl von Angaben gemacht, die in die Kategorien „Mahd“, „Ausgraben“, „Herbizideinsatz“, „Rückschnitt“, „Mulchen“, „Blütenstand entfernen“ und „Thermisch“ eingeteilt wurden (Bild 5). Als „Thermisch“ wurden Bekämpfungsmaßnahmen mit Heißwasser, Wasserdampf oder Heißschaum zusammengefasst. Nicht immer waren die Angaben eindeutig einzuordnen. So wurden teilweise mehrere Maßnahmen angegeben, bei denen nicht eindeutig war, ob die Maßnahmen weitgehend zeitgleich oder nacheinander angewendet wurden. Diese wurden unter „nicht eindeutig“ eingeordnet. Auch unspezifische Maßnahmen wie „Grünpflegearbeiten“ oder „Entfernen“ wurden unter dieser Kategorie zusammengefasst (N = 16). Unter der Kategorie „andere“ wurden Maßnahmen zusammengefasst, die nur vereinzelt genannt wurde und keiner anderen Kategorie eindeutig zuzuordnen waren.

Auf häufigsten wurde die Mahd, das Ausgraben und der Einsatz von Herbiziden aufgeführt (Bild 5). Einige Teilnehmer machten zusätzliche Angaben zur Mahd wie z.B. mehrmaliges, häufiges oder regelmäßiges Mähen, erhöhte Mahdfrequenz (bis zu 8 Mal im Jahr!) oder Mähen vor der Blüte bzw. vor dem Samenflug. Unter „andere“ wurden mitunter das Abdecken mit Vlies oder Folie, die Anwendung bewuchshemmender Platten, Läuterung oder Ringeln aufgeführt.

Bild 5: Anzahl der jeweiligen Maßnahmen, die in den Zuständigkeitsbereichen angewendet wurden. N = 548.

Die Einschätzung der Teilnehmer zu der Wirksamkeit der Maßnahmen zeigte, dass nur ein sehr geringer Anteil (ca. 10 %) der Maßnahmen zu einer vollständigen und dauerhaften Beseitigung der Bestände führte (Bild 6), während rund 20 % der Maßnahmen laut Umfrage keinen Erfolg zeigten. Allerdings sind rund 2/3 der Maßnahmen als bedingt erfolgreich zu bewerten, da sie zumindest eine weitere Ausbreitung der Bestände verhinderten oder, weitaus häufiger, verlangsamten.

Bild 6: Anzahl der Maßnahmen, die jeweils zu einer vollständigen und dauerhaften Beseitigung, einer Verhinderung bzw. Verlangsamung der Ausbreitung führten, die nicht erfolgreich waren oder zu dessen Wirksamkeit keine Aussage möglich war. N = 548.

4 Neue Herausforderungen durch problematische Arten

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich, dass einige Pflanzenarten bereits Probleme für die Betriebsdienste verursachen. Dies äußert sich vor allem durch einen erhöhten Pflegeaufwand, der möglicherweise einen erhöhten Kosten-, Personal- und/oder Zeitaufwand für die Betriebsdienststellen bedeuten kann. Die meisten der aufgeführten Arten sind allerdings unproblematisch für den Straßenverkehrssektor, obwohl sie naturschutzfachlich ein Risiko für die Biodiversität darstellen.

Die Arten, die am häufigsten Probleme für die Betriebsdienste verursachen, sind laut Umfrage die Herkulesstaude, der japanische Staudenknöterich und das einheimische Jakobskreuzkraut. Die beiden gebietsfremden Arten sind auch bei einer früheren Umfrage zu Management von invasiven Arten unter denen in Deutschland am häufigsten bekämpften Arten aufgeführt worden (Schmiedel; Wilhelm et al., 2016). Lokal können allerdings auch andere Arten eine Rolle spielen. Die Herkulesstaude ist gesundheitsgefährdend. Hautkontakt mit dem Pflanzensaft im Sonnenlicht kann schwere Verbrennungen auslösen und somit stellt eine Beseitigung der Herkulesstaude ohne zusätzliche Schutzbekleidung ein Risiko für das Betriebsdienstpersonal dar. Sie kann allerdings häufig erfolgreich durch Ausgraben beseitigt werden. Obwohl dies eine relativ zeit- und personalaufwändige Maßnahme ist, können die Bestände dadurch gut kontrolliert werden. Demgegenüber bleibt die Bekämpfung des Staudenknöterichs (Bild 7) in den meisten Fällen ohne Erfolg. Mit einer Gesamtwachstumshöhe von bis zu 4 Metern und einer Wachstumsrate von mehreren Zentimetern pro Tag bei entsprechenden Bedingungen kann diese Art aufgrund von Sichtbehinderungen und Zuwachsen der Straßenseitenräume ein potentielles Sicherheitsrisiko für den Verkehr darstellen. Zum Beispiel müssen Bestände des Staudenknöterichs auf dem Mittelstreifen der BAB regelmäßig beseitigt werden. Hierfür muss bei jeder Maßnahme der Überholfahrstreifen gesperrt werden. Dadurch ergibt sich nicht nur ein erhöhter Aufwand für das Absichern der Arbeitsstelle, zusätzlich ist damit auch ein Anstieg des Stau- und Unfallrisikos verbunden. Die Beseitigung der Art ist mitunter so schwierig, weil die Pflanze unterirdische Rhizome (Rhizome sind unterirdische Pflanzensprosse, die der vegetativen Vermehrung dienen) ausbildet, die unter Umständen mehrerer Meter tief in das Erdreich ragen. Eine Beseitigung der oberirdischen Pflanzenteile ist daher zwecklos. Auch können kleine Teile dieses Rhizoms neue Pflanzen generieren, weshalb die Art häufig mit Hilfe von Maschinen oder in kontaminiertem Erdmaterial verbreitet wird. Bisher ist der Einsatz von Herbiziden eine der wenigen erfolgreichen Maßnahmen gegen den Staudenknöterich, allerdings ist dieser in Straßenseitenräumen laut PflSchG § 12 (2) nur bei vordringlichem Interesse, z.B. aus Gründen der Verkehrssicherheit, gestattet und wird laut der Umfrage in einigen Zuständigkeitsbereichen bereits nicht mehr genehmigt. Hier besteht dringender Forschungsbedarf, effiziente Maßnahmen zu entwickeln, um Bestände des Staudenknöterichs vollständig und nachhaltig zu beseitigen. Um eine weitere Ausbreitung des Knöterichs zu vermeiden, sollten vor allem präventive Maßnahmen verfolgt werden. Maschinen und Fahrzeuge, die zur Beseitigung des Knöterichs genutzt wurden, sollten vor einem neuen Einsatz gereinigt werden. Kontaminiertes Erdmaterial sollte nicht an neue Standorte verbracht werden. Zuletzt sind regelmäßige Kontrollen von Straßenseitenräumen auf das Vorkommen vom Knöterich wirkungsvoll: eine Beseitigung im frühen Invasionsstadium, wenn nur vereinzelte Pflanzen vorkommen, kann unter Umständen noch relativ leicht mit manuellen Maßnahmen gelingen, während dies mit fortschreitender Zeit nur unter hohem Kosten- und Personalaufwand möglich ist.

Bild 7: Flächiger Bestand des Japanischen Staudenknöterichs auf einer Straßenbegleitfläche im Frühjahr. (Foto © M. Leiblein-Wild, Eisenbahn-Bundesamt)

Deutlich aus den Ergebnissen der Umfrage ist hervorzuheben, dass auch einheimische Arten zu Problemen bei den Betriebsdiensten führen können. Über 30 % der Teilnehmer führten das Jakobskreuzkraut als eine problemverursachende Art auf. Diese Art breitet sich bereits seit Jahren stark auf solchen Flächen aus, die nicht wirtschaftlich genutzt oder nur extensiv bewirtschaftet werden (LANUV, 2011). Alle Kreuzkrautarten enthalten Pyrrolizidinalkaloide, die bei Weidetieren zu chronischen Leberschädigungen führen können. Obwohl die Pflanzen im frischen Zustand vom Vieh wegen ihrer Bitterstoffe in der Regel gemieden werden, so verlieren sie diese im trockenen Zustand, nicht aber die Giftstoffe und können deshalb im Rauhfutter (Heu, Heulage, Silage) eine große Gefahr darstellen. Auf der anderen Seite ist das Jakobskreuzkraut als Blütenweide wichtig für die heimische Biodiversität. Bei einer Bekämpfung der Art sollte deshalb der Standort mit in Betracht gezogen werden. In der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen sollte Jakobskreuzkraut unbedingt kontrolliert werden, am besten durch regelmäßige Mahd vor der Samenreife, damit die Gefahr einer Ausbreitung auf die Anliegerflächen minimiert wird. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass das Mähgut umgehend abgeräumt und entsorgt wird, da die Pflanzen ansonsten eine Notreife bilden und noch aussamen können. Bei Vorkommen fernab landwirtschaftlicher Nutzflächen können Bestände dieser Art allerdings toleriert werden.

Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse der Umfrage, dass ein Großteil der bisher angewandten Maßnahmen nicht zu einer dauerhaften Kontrolle der vorhandenen Neophytenbestände führt. Eine bundesweite Umfrage von Naturschutzbehörden zum Erfolg der Bekämpfung von Neophyten aus dem Jahr 2003 kam zu einem ähnlichen Ergebnis (Schepker, 2004). Hier resultierten sogar nur 2,3 % der 1.025 Angaben in einer erfolgreichen Beseitigung. Das Scheitern wurde auf die unzureichende Durchführung an sich geeigneter Methoden zur Bekämpfung, die Anwendung aussichtsloser Maßnahmen oder die räumliche bzw. zeitliche Begrenzung der Bekämpfung, oftmals abhängig von besonderen örtlichen Gegebenheiten und begrenzten finanziellen wie personellen Ressourcen, zurückgeführt. Aus den Kommentaren der Umfrageteilnehmer wird deutlich, dass in vielen Bereichen Informationsbedarf besteht. So wurde z.B. der Wunsch nach (besserem) Informationsmaterial über die verschiedenen Arten und vor allem nach Handlungsempfehlungen zum Umgang mit den problematischen Arten mehrfach geäußert. Auch eine (bessere) Zusammenarbeit mit anliegenden Flächenbesitzern und -nutzern und mit Naturschutzbehörden wurde mehrfach von den Teilnehmern angeführt. Um zukünftig Problemarten besser kontrollieren zu können, ist es daher wichtig, effiziente Maßnahmen zu entwickeln. Hierbei stehen im BMVI Expertennetzwerk solche Arten im Fokus, die die Verkehrssicherheit und das Betriebsdienstpersonal gefährden oder wirtschaftliche Kosten in Folge von einem erhöhten Pflegeaufwand verursachen. Innerhalb der Forschungsvorhaben werden Managementkonzepte erarbeitet, die möglichst verkehrsträgerübergreifend anwendbar sind, denn eine gezielte Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure ist Voraussetzung für eine effiziente und dauerhafte Bekämpfung von problematischen Arten auf Verkehrsbegleitflächen. Auf der einen Seite müssen wirkungsvolle Maßnahmen entwickelt und eine Sensibilisierung des Betriebsdienstpersonals erreicht werden für die bereits weit verbreiteten Arten, die derzeit Probleme in den Zuständigkeitsbereichen verursachen. Oft können Vorkommen solcher Arten in einem frühen Stadium noch unter relativ geringem Aufwand erfolgreich beseitigt werden. Für größere Vorkommen ist allerdings in den meisten Fällen ein hoher Kosten- und Personalaufwand oder ein Einsatz von Herbiziden, der einer Genehmigung bedarf, notwendig. Hier hat sich das Expertennetzwerk zum Ziel gesetzt, alternative Maßnahmen zu entwickeln, die mittel- bis langfristig zu einer (Kosten-) Entlastung bei den Betriebsdienststellen führen.

Auf der anderen Seite bemüht sich das Expertennetzwerk, präventive Maßnahmen zur Verhinderung der Etablierung und Ausbreitung von noch nicht weit verbreiteten bzw. vorhandenen problematischen Arten unter Berücksichtigung der Anforderungen aus Naturschutz und Landschaftspflege zu entwickeln. Auch hier steht eine Sensibilisierung der Betriebsdienste durch die Bereitstellung von Informationsmaterialien im Vordergrund. Weiterhin sollen verkehrsträgerübergreifende Konzepte zur Förderung der Biodiversität auf Verkehrsbegleitflächen entwickelt werden. Artenreiche funktionale Lebensgemeinschaften haben in der Regel eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber gebietsfremden Arten als artenarme gestörte Gemeinschaften (Kennedy; Naeem et al., 2002, Stachowicz; Whitlatch et al., 1999), wie sie häufig auf Verkehrsbegleitflächen zu finden sind. Langfristig soll die Umsetzung einer ökonomischen und ökologischen Pflege der Verkehrsbegleitflächen einerseits zu einer Förderung der Biodiversität und des Arterhalts führen und andererseits eine Etablierung und Ausbreitung gebietsfremder problematischer Arten verhindern bzw. reduzieren. Die Grundlagen für ein solches Konzept hat das Expertennetzwerk in seiner ersten Phase (2016-2019) geschaffen. Aufgabe des Expertennetzwerks 2.0 ist es, dieses Konzept weiterzuentwickeln, um langfristig eine nachhaltige und umweltgerechte Unterhaltung der Infrastruktur zu gewährleisten.

Literaturverzeichnis

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