Die „Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Asphaltbauweisen“, Ausgabe 2009 (ZTV BEA-StB 09) sind im letzten Frühjahr erschienen. Die offizielle Bekanntgabe für den Bereich der Bundesfernstraßen erfolgte mit dem ARS Nr. 03/2011 des BMVBS jedoch erst vor wenigen Wochen.

Der Grund für die verspätete Bekanntgabe durch das BMVBS liegt in dem nachträglichen Wegfall der Untersuchungen auf das Vorhandensein von Asbest nach den TRGS 517 auf zu fräsenden Asphaltflächen infolge der neuen TRGS 559, die die TRGS 517 künftig überlagern. Die TRGS 559 sind erst kurz nach dem Erscheinen der ZTV BEA-StB 09 herausgekommen und die sich hieraus ergebenden Änderungen mussten noch nachträglich in die ZTV BEA-StB 09 eingearbeitet werden. Dies erfolgte zusammen mit weiteren Präzisierungen über die Anlage 1 zum ARS Nr. 03/2011.

Aus Sicht der Auftraggeber ist damit die Umstellung auf die neue Regelwerkssystematik im Zuge der Umstellung auf die Europäische Normung zunächst abgeschlossen, da jetzt auch alle neuen Produktbezeichnungen eingeführt sind. Zudem steht mit dem Standardleistungskatalog, Leistungsbereich 113, Asphaltbauweisen, Ausgabe Oktober 2010 jetzt auch das aktuelle Werkzeug für die richtige bauvertragliche Umsetzung zur Verfügung, an dem sich in absehbarer Zeit vom Grundsatz her nichts ändern wird.

Für den Ausführenden stellen die ZTV BEA-StB 09 im Hinblick auf die Umsetzung des infolge der Anwendung der Europäischen Normung erforderlichen Konformitätsverfahrens für die Bauweisen Oberflächenbehandlungen (OB) und Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise (DSK) und die Europäische Normung des Asphaltmischguts für die Herstellung von Dünnen Asphaltdeckschichten in Heißbauweise auf Versiegelung (DSH-V) jedoch lediglich einen Zwischenstand dar.

Daher werden derzeit die TL BEA-StB (Technische Lieferbedingungen für Produkte und Baustoffgemische für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Asphaltbauweisen) erarbeitet. Hierin werden die nationale Umsetzung der DIN EN 12271 für OB, die nationale Umsetzung der DIN EN 12273 für DSK beschrieben sein. Hierzu gehört auch die Einführung und Aufrechterhaltung einer werkseigenen Produktionskontrolle bei OB und DSK sowie die Einführung einer Güteüberwachung bei der Ausführung von DSH-V sowie die Herstellung der Probestrecke für den Leistungsfähigkeitsnachweis – PLN – für OB, DSK und DSH-V. Das Asphaltmischgut für das Herstellen von DSH-V wird künftig in den TL Asphalt-StB beschrieben sein.

In den hierdurch fortzuschreibenden ZTV BEA-StB werden dann an den Stellen, an denen sich jetzt noch Tabellen mit Angaben zur Zusammensetzung von OB und DSK befinden, Verweise auf die TL BEA-StB und bei DSH-V auf die TL Asphalt-StB stehen.

Die Kurzfassung dieses Vortrages ist als PDF verfügbar.