Bitumen und polymermodifizierte Bindemittel werden bisher hauptsächlich mit Kennwerten spezifiziert, die keinen detaillierten Rückschluss auf ein temperaturabhängiges Materialverhalten oder rheologische Eigenschaften ermöglichen. Mit der Kenntnis dieses Verhaltens könnten bitumenhaltige Bindemittel zielgerichteter für den Einsatz im Asphaltstraßenbau bewertet werden und damit schlussendlich die Qualität des Produktes „Straße“ langfristig verbessern. Mit dieser Motivation wurden zu Beginn des Jahres 2013 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Bitumenprüfungen in Deutschland wie folgt erweitert.

1. Beständigkeit gegen Verhärtung unter Einfluss von Wärme und Luft nach DIN EN 12607-1 bei 163 °C (Penetration bei 25 °C und Erweichungspunkt Ring und Kugel)
2. Beständigkeit gegen Verhärtung unter Einfluss von Wärme und Luft nach DIN EN 12607-1 bei 163 °C plus einer beschleunigten Langzeit-Alterung nach DIN EN 14769 (Penetration bei 25 °C und Erweichungspunkt Ring und Kugel)
3. Verformungsverhalten im Dynamischen Scherrheometer (DSR) – Temperatursweep nach der AL DSR-Prüfung (T-Sweep)
4. Verformungsverhalten im DSR bei 60 °C – Multiple Stress Recovery Test (MSCRT) nach der AL MSCR-Prüfung (DSR)
5. Bestimmung der Biegekriechsteifigkeit – Biegebalkenrheometer (BBR) nach DIN EN 14771

Bitumenhersteller führen diese Prüfungen quartalsweise an den Straßenbaubitumen 30/45, 50/70, 70/100 und 160/220 sowie an den polymermodifizerten Bindemitteln 25/55-55, 10/40-65 und 40/100-65 durch, Asphaltmischguthersteller im Rahmen einer erweiterten werkseigenen Produktionskontrolle und Auftraggeber als erweitere Kontrollprüfung. Pro Jahr werden so ca. 3000 Datensätze von der Ruhr-Universität Bochum mit Hilfe einer eigens dafür entwickelten internetbasierten Datenbank erfasst. Die statistische Auswertung liefert einen sehr umfassenden Überblick über die rheologischen Eigenschaften von bitumenhaltigen Bindemitteln und gegebenenfalls Ansätze für Anforderungen im zukünftigen Regelwerk.

Die Kurzfassung zur Veranstaltung ist im PDF verfügbar.

Bitumen und polymermodifizierte Bindemittel werden bisher hauptsächlich mit Kennwerten spezifiziert, die keinen detaillierten Rückschluss auf ein temperaturabhängiges Materialverhalten oder rheologische Eigenschaften ermöglichen. Mit der Kenntnis dieses Verhaltens könnten bitumenhaltige Bindemittel zielgerichteter für den Einsatz im Asphaltstraßenbau bewertet werden und damit schlussendlich die Qualität des Produktes „Straße“ langfristig verbessern. Mit dieser Motivation wurden zu Beginn des Jahres 2013 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Bitumenprüfungen in Deutschland wie folgt erweitert.

1. Beständigkeit gegen Verhärtung unter Einfluss von Wärme und Luft nach DIN EN 12607-1 bei 163 °C (Penetration bei 25 °C und Erweichungspunkt Ring und Kugel)
2. Beständigkeit gegen Verhärtung unter Einfluss von Wärme und Luft nach DIN EN 12607-1 bei 163 °C plus einer beschleunigten Langzeit-Alterung nach DIN EN 14769 (Penetration bei 25 °C und Erweichungspunkt Ring und Kugel)
3. Verformungsverhalten im Dynamischen Scherrheometer (DSR) – Temperatursweep nach der AL DSR-Prüfung (T-Sweep)
4. Verformungsverhalten im DSR bei 60 °C – Multiple Stress Recovery Test (MSCRT) nach der AL MSCR-Prüfung (DSR)
5. Bestimmung der Biegekriechsteifigkeit – Biegebalkenrheometer (BBR) nach DIN EN 14771

Bitumenhersteller führen diese Prüfungen quartalsweise an den Straßenbaubitumen 30/45, 50/70, 70/100 und 160/220 sowie an den polymermodifizerten Bindemitteln 25/55-55, 10/40-65 und 40/100-65 durch, Asphaltmischguthersteller im Rahmen einer erweiterten werkseigenen Produktionskontrolle und Auftraggeber als erweitere Kontrollprüfung. Pro Jahr werden so ca. 3000 Datensätze von der Ruhr-Universität Bochum mit Hilfe einer eigens dafür entwickelten internetbasierten Datenbank erfasst. Die statistische Auswertung liefert einen sehr umfassenden Überblick über die rheologischen Eigenschaften von bitumenhaltigen Bindemitteln und gegebenenfalls Ansätze für Anforderungen im zukünftigen Regelwerk.