Die Ansprache zur Veranstaltung ist im Volltext und als PDF verfügbar.
... Ich begrüße ganz besonders herzlich den Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Herrn Dr. Manfred Stolpe, der im Anschluss zu uns sprechen wird.
Sehr geehrter Herr Dr. Stolpe, wie Sie wissen, erstellt die FGSV das Regelwerk, nach dem unsere Straßeninfrastruktur geplant, gebaut, unterhalten und betrieben wird. Die Bundesfernstraßen stehen dabei im Mittelpunkt. Die Mitarbeit in den Gremien ist ehrenamtlich und wird von dem gemeinsamen Willen aller Beteiligten – seitens der Wissenschaft, der Bauwirtschaft, der Ingenieurbüros und Verwaltungen – getragen, eine nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten optimale Verkehrsinfrastruktur zu errichten und zu erhalten. Um diese Aufgaben zu erfüllen, brauchen wir weiterhin Ihre Unterstützung – aber wir benötigen auch die Unterstützung der Bundesländer und der Kommunen, die dieses Richtlinienwerk in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich ebenso anwenden sollen.
Unabhängig von dem Wunsch nach Unterstützung beschäftigen uns gegenwärtig eine ganze Reihe weiterer Themen:
- Erstens sind da die in ihren Auswirkungen immer einschneidender werdenden Belange der Umwelt, die das Planen und Bauen der Straßeninfrastruktur zu einer zunehmend größeren und kostenintensiveren Herausforderung
- Zweitens beschäftigt uns die Finanzierungsfrage – vor allem vor dem Hintergrund der noch anstehenden Projekte aus dem neuen
- Und drittens denke ich an den dramatisch zunehmenden Erhaltungsstau. Wir sehen mit Sorge, dass die Aufrechterhaltung einer dauerhaften Mobilität gefährdet ist, wenn es uns nicht gelingt, diesen Erhaltungsstau in den unmittelbar vor uns liegenden Jahren
Sehr geehrter Herr Dr. Stolpe, an unserem Kongressprogramm sehen Sie, welchen großen Stellenwert diese Fragen für uns haben. Wir sind sehr gespannt, was Sie uns hierzu sagen werden.
Als Vertreterin des Landes Berlin begrüße ich herzlich die Staatssekretärin für Verkehr und Umwelt in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Frau Krautzberger, die ein Grußwort an uns richten wird.
Sehr verehrte Frau Krautzberger, wir freuen uns, dass Sie diese Aufgabe übernommen haben, und wir sind gespannt, wie Sie uns noch mehr Appetit auf Berlin machen werden, als wir ohnedies schon haben.
Seit wir im Jahr 1988 den Kongress „Straßen- und Verkehr 2000“ in Berlin veranstaltet haben, hat sich das Stadtbild rasant verändert. Diejenigen, die seit langem nicht in Berlin waren, aber auch die regelmäßigen Berlinbesucher können darüber immer wieder nur staunen.
Der Reichstag hat ein neues Gesicht bekommen und erfüllt jetzt wieder seine Funktion als Parlament und Zentrum unserer Demokratie. In seiner Nachbarschaft ist ein völlig neues Regierungsviertel mit moderner Architektur entstanden. Am Lehrter Bahnhof – an der nordwestlichen Grenze des Regierungsviertels – errichtet die Deutsche Bahn einen beeindruckenden Verkehrsknotenpunkt. Oder schauen Sie sich nur den Potsdamer Platz an: Jeder, der sich noch an die Brachlandschaft erinnert, die uns Jahrzehnte lang die Konsequenzen der deutschen Teilung vor Augen führte, wird Freude und vielleicht auch ein wenig Stolz empfinden, dass auch hier, in der Mitte Berlins, das Leben wieder pulsiert.
Auch wenn die Jahre der Teilung noch immer ihre Spuren zeigen: Viele Veränderungsprozesse sind so weit fortgeschritten, dass sich eine Normalisierung allmählich abzeichnet. Wenn Sie sich ein Bild vom neuen Berlin gemacht haben, werden Sie vielleicht verstehen, warum auch ich immer wieder sehr gerne sage: „Ich hab’ noch einen Koffer in Berlin…“
Auch für die Arbeit in der Forschungsgesellschaft kann ich feststellen, dass sich seit dem Fall der Mauer viel getan hat. So ist es uns gelungen – sicherlich auch aufgrund guter persönlicher Kontakte zwischen Kolleginnen und Kollegen beider deutscher Staaten –, schon kurze Zeit nach der Wiedervereinigung die bisher in der Sektion Straßenbau der Kammer der Technik geleistete Arbeit in die FGSV-Gremien zu integrieren. Wir sind froh und dankbar für diese Entwicklung: Sie hat unserem gemeinsamen Anliegen viele Impulse gegeben.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, auf Grund der enormen Investitionen, die wir in den folgenden Jahren zu tätigen haben, und der Gewissheit, dass eine Finanzierung allein aus dem Haushalt den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auf einen langen Zeitraum strecken würde, gibt es Überlegungen über alternative Finanzierungsmöglichkeiten. „Verkehrswegebau am Scheideweg?“ – zu diesem Thema wird der Vorsitzende der Bundesfachabteilung Straßenbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Herr Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jürgen Henschel, seine Sicht der Dinge darstellen.
Sehr geehrter Herr Henschel, ich begrüße Sie sehr herzlich. Wir sind gespannt auf Ihre Ausführungen und vor allem darauf, ob Sie am Ende das Fragezeichen durch ein Ausrufezeichen ersetzen werden.
Wie bei jedem Straßen- und Verkehrskongress haben wir auch diesmal wieder einen namhaften Gastredner gewonnen: Der Bundesbeauftragte für das internationale Hochschulmarketing und Vizepräsident des deutschen akademischen Austauschdienstes, Herr Professor Dr. rer. nat. Max Huber, wird zu dem Thema „Unsere Hochschulen im globalen Wettbewerb – Chancen und Risiken“ referieren.
Herr Professor Huber, seien Sie uns sehr herzlich willkommen! Das Thema, das wir diesmal gewählt haben, mag uns scheinbar nur am Rande berühren. Aber bei genauerem Hinsehen stellen wir fest, dass sich durch die Harmonisierungsbestrebungen innerhalb der Europäischen Union Veränderungen in der Ausbildung ergeben, die auch für unser Hochschulwesen Konsequenzen haben werden. Wir wissen, was wir an unserem Hochschulwesen haben und schätzen dies sehr. Das darf uns aber nicht den Blick für Erfordernisse verstellen, die von außen an uns herangetragen werden. Insofern halte ich das diesjährige Thema wieder für sehr wichtig – gerade, weil auch wir uns als „Abnehmer“ der Hochschulabsolventen auf diese Veränderungen einstellen müssen.
Last but not least, begrüße ich den Leiter der Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Herrn Ministerialdirektor Wolfgang Hahn.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, wie Sie wissen, entsteht das Programm für unseren Kongress aus den Vorschlägen der Arbeitsgremien, die sich immer wieder bemühen, möglichst aktuelle Themen zu finden. Hierfür möchte ich mich bei allen Mitwirkenden sehr herzlich bedanken! Aufgrund des breiten Spektrums, das die Forschungsgesellschaft vertritt, ergibt sich auch ein vielseitiges Angebot für Sie: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Veranstaltung. Und so hoffe ich und wünsche mir, dass für jeden von Ihnen etwas dabei ist, das Sie ganz besonders interessiert.
Natürlich macht das fachliche Programm nur einen Teil des Kongresses aus. Die Chance zur persönlichen Begegnung, zum Gedankenaustausch, vielleicht auch zur Entwicklung neuer Geschäftsbeziehungen, halte ich für ebenso wichtig.
Anders als bei anderen großen Kongressen gibt es bei unserem Straßen- und Verkehrskongress kein „Call for papers“, sondern die Vortragenden werden eingeladen. Was auf der einen Seite als Auszeichnung verstanden werden kann, bedeutet auf der anderen Seite auch zusätzliche Arbeit. Für diese – manchmal nicht ganz freiwillig übernommene – Bürde möchte ich mich bei Ihnen bedanken.
Mein Dank gilt auch den Moderatoren, in deren Händen die Verantwortung für den planmäßigen Ablauf der Vorträge und der Diskussionen liegt. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung.
Und wenn ich schon Dank sage, dann gilt dies auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle der FGSV:
Es ist Ihnen wieder einmal gelungen, für hervorragende organisatorische Voraussetzungen zu sorgen!
Sehr geehrte Damen und Herren, wie ich schon erwähnt habe: Das diesjährige Programm ist vielfältig und sehr spannend. Auf einige Punkte aus dem Gesamtprogramm möchte ich Sie nun aufmerksam machen:
- Für den Straßenentwurf sind neue Richtlinien in Vorbereitung, die zu einem ganzheitlicheren Ansatz führen sollen. Konzeption und Inhalt der kurz vor der Fertigstellung stehenden Richtlinien für Autobahnen, Land- und Stadtstraßen werden Morgen Vormittag vorgestellt.
- Auch vor dem Hintergrund der allgemeinen Entwicklung wird der Gedanke des Qualitätsmanagements auf immer mehr Anwendungsgebiete ausgedehnt. Diesem Thema haben wir einen ganzen Vortragsblock
- Angesichts der zunehmenden Verkehrsdichte werden wir eine dauerhafte Mobilität künftig nur dann sicherstellen können, wenn wir beim Verkehrsmanagement weitere Fortschritte erzielen. Wo wir heute stehen, und wo die Reise hingeht, erfahren Sie am Donnerstagn
- Ebenfalls am Donnerstagnachmittag geht es um aktuelle Herausforderungen im Straßenbau. Auch hier sind interessante neuere Erkenntnisse in den Beiträgen zu erwarten.
- Am Freitag stehen Themen der Nachhaltigkeit im Verkehr auf dem Programm, und wir werden über die Theorie und Praxis der Straßenerhaltung
Bevor ich nun das Wort an Frau Staatssekretärin Krautzberger weitergebe, möchte ich Sie noch auf einige organisatorische Dinge hinweisen:
Im Anschluss an die Ansprache von Herrn Bundesminister Dr. Manfred Stolpe werden wir zusammen mit dem Bundesminister einen Rundgang durch die Fachausstellung „Straßen und Verkehr 2004“ machen. Zu diesem Rundgang sind Sie alle herzlich eingeladen. Wir haben, wie in den vorangegangenen Kongressjahren, auch dieses Mal wieder den Kongress mit einer Fachausstellung kombiniert, so dass Sie sich auf kurzem Wege über die neuesten Entwicklungen informieren können. Bitte nutzen Sie diese Gelegenheit während des gesamten Kongresses: Sie wird Ihnen in dieser kompakten Form nicht so häufig geboten.
Last but not least möchte ich mich deshalb sehr herzlich bei den Ausstellern bedanken, die ganz wesentlich zum Erfolg des Kongresses beitragen.
Nach der Pause folgt der Vortrag von Herrn Henschel.
Im Anschluss an den Vortrag von Herrn Prof. Huber werden wir die Ehrungen der Stiftungen und der FGSV vornehmen. Nach den Ehrungen bitte ich Sie alle, den Saal zu verlassen, weil wir nach der Eröffnungsveranstaltung in diesem Saal unsere Mitgliederversammlung durchführen wollen. Für die Teilnahme haben wir Einlasskarten verschickt.
Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und darf nun das Mikrofon weiterreichen. Frau Staatssekretärin Krautzberger: Sie haben das Wort.
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