FGSV-Nr. FGSV 001/24
Ort Leipzig
Datum 16.10.2012
Titel Erfahrungen mit den ERS und aktuelle Entwicklungen bei der Gestaltung von Rastanlagen
Autoren TRDir. Dipl.-Ing. Jürgen Abs
Kategorien Kongress
Einleitung

Ziel des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ist ein modernes, bedarfsgerechtes Rastanlagensystem. Mit Aussagen u. a. zu Bedarfsplanung, Standortermittlung und planerischem Entwurf bieten die „Empfehlungen für Rastanlagen an Straßen“ (ERS) der FGSV hierfür eine hervorragende Basis. Bei der Anwendung von den ERS und weiteren Regelungen des BMVBS stehen die Begründung des Parkbedarfs, die Akzeptanzschaffung vor Ort und die Verkehrssicherheit im Vordergrund. Der Lkw-Parkbedarf wurde über eine bundesweite Vollerhebung der Lkw-Parkstandsituation im März 2008 ermittelt. Im Rahmen eines Netzkonzeptes wurde abschnittsweise die Lkw-Parknachfrage 2025 prognostiziert und der Summe sowohl der im Streckenabschnitt geplanten Lkw-Parkstände auf Rastanlagen als auch dem Bestand auf Autohöfen gegenüber gestellt. Planerisch schafft diese abschnittsweise Betrachtung eine größere Flexibilität, auf welchen Rastanlagen der Neu-, Um- bzw. Ausbau nun erfolgt. Der Rastanlagenbau bietet zudem die Chance, moderne Planungsstandards wie sichere Verkehrsabläufe und höhere Aufenthaltsqualität für alle Verkehrsteilnehmer umzusetzen. So werden heute unbewirtschaftete Rastanlagen mit mindestens 30 Lkw-Parkständen technisch aufgewertet, das heißt im Interesse der Verkehrsteilnehmer werden Beleuchtung, sanitäre Anlagen und – soweit möglich – Lärmschutz verbessert bzw. nachgerüstet. Der Lärmschutz für Lkw-Fahrer wie für Anwohner bietet dabei die Chance, die Akzeptanz der Maßnahmen zu steigern. Und die aufkommende LED-Technik bietet die Chance, neue Beleuchtungskonzepte zu verfolgen. Das streckenhafte Betrachten bzw. Erfüllen der Parknachfrage ist verbunden mit der Notwendigkeit, diese Nachfrage auf die einzelnen Parkfl ächen zu verteilen. Telematische Systeme helfen dabei. Bisher gewonnene Erfahrungen zeigen, dass die Detektionsraten und die Zuverlässigkeit des Detektionssystems höher sein müssen – und das bei geringeren Kosten. Hierzu soll ein funktionaler Ansatz entwickelt werden, der künftig die Einsatzkriterien für Detektions-systeme defi niert. Mittelfristig sollen stark betroffene Autobahnabschnitte mit telematischen Systemen ausgerüstet und die so gewonnenen Daten privaten Serviceanbietern zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grund stehen die Daten künftig im „Mobilitäts Daten Marktplatz“ bereit. Lkw-Fahrer erhalten die Information über die Parkbelegung dann direkt in das Fahrerhaus und können gezielt einen freien Parkstand aufsuchen.

PDF
Volltext

Die Kurzfassung zur Veranstaltung ist im PDF verfügbar.