„Wege sind die stummen Führer des Spazierengehenden und müssen selbst dazu dienen, ihn ohne Zwang jeden Genuss auffinden zu lassen, den die Gegend darbieten kann.“ So Fürst Pückler in seinen „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“.
Die Parks und Gärten der Klassik Stiftung Weimar sind vielschichtig. Vom Park an der Ilm, der als bedeutender Landschaftsgarten des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts gilt, über Belvedere, einer ehemalig barocken Sommerresidenz der Weimarer Herzöge, bis ins
20. Jahrhundert, mit dem Garten Henry van der Veldes an seinem Haus Hohe Pappeln oder dem Haus am Horn des Bauhauses.
Die Aufgaben einer Gartenabteilung sind ebenso vielschichtig wie die unterschiedlichen Parks und Gärten selbst. Sie reichen von der Pflege und dem Erhalt des Baumbestandes, über den Wegebau bis zum Betrieb von Wasserkünsten. Selbstverständlich gehört auch die Denkmalvermittlung, wie etwa die Vorstellung der beteiligten Gartenkünstler oder die Weitergabe historischer Arbeitstechniken zu den Aufgaben einer Gartenverwaltung. Den Wegen kommt eine besondere Bedeutung zu, denn, so Pückler: „Ein Haupterfordernis der Wege ist zuerst, dass sie stets fest und möglichst trocken sind.“ Es spielen also auch technische Belange des Wegebaus in historischen Anlagen eine Rolle. Hierbei sind die heutigen Anforderungen mit dem Bestandsschutz und der Denkmalverträglichkeit in Einklang zu bringen.
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