FGSV-Nr. FGSV 002/126
Ort Karlsruhe
Datum 17.09.2019
Titel Forschungsschwerpunkt Wildunfallprävention
Autoren Dipl.-Geogr.'in Britta van Dornick
Kategorien Straßenbetrieb, Winterdienst
Einleitung

Entgegen dem Trend insgesamt sinkender Unfallzahlen bleibt die Zahl der vom statistischen Bundesamt erfassten, folgenschweren Wildunfälle (Unfälle mit Personenschaden sowie schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden) auch 2017 mit 3.063 erfassten Fällen auf etwa gleichem Niveau. Die Zahl der Unfälle mit reinem Sachschaden hingegen sowie das Schadensaufkommen steigen jährlich. Den höchsten Wert an Schadensmeldungen verzeichnete der Gesamtverband der Versicherer (GDV) im Jahr 2017 mit 275.000 gemeldeten Wildunfällen. Die Wildunfallprävention erfolgt in Deutschland über den Einsatz von Verkehrszeichen, Wildschutzzäunen, Wildwarnanlagen und Wildwarnern (auditiv, olfaktorisch, visuell). Zur Wirksamkeit der vorgenannten und weiteren Maßnahmen liegen jedoch nur wenige gesicherte Erkenntnisse vor. Dieses Szenario begründet eine vielschichtige und konsolidierte Untersuchungsreihe über die Ursachen von Wildunfällen und Maßnahmen zu deren Vorbeugung, in der folgende Themenbereiche bearbeitet werden:

− Deutschlandweite Evaluation und Auswertung von Wildunfallzahlen,

− Maßnahmen zur Beeinflussung des Wildes zur Vermeidung von Wildunfällen,

− Maßnahmen zur Beeinflussung der Verkehrsteilnehmer zur Vermeidung von Wildunfällen,

− Infrastrukturelle Maßnahmen zur Vermeidung von Wildunfällen.

Die Erkenntnisse aus den einzelnen Untersuchungen werden mit Abschluss des Forschungsschwerpunktes in einem Leitfaden „Wildunfallprävention“ zusammengefasst. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen bereits erste Teilergebnisse vor, die im Rahmen dieses Symposiums veröffentlicht werden können. Der Fokus liegt dabei auf Ergebnissen über die deutschlandweite Zusammenstellung von Wildunfallzahlen der Jahre 2012 bis 2017 sowie auf Resultaten einer Befragung zur Herstellung und Unterhaltung von Wildschutzzäunen. Zusätzlich werden Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Wildwarnreflektoren einerseits aus einer lichttechnischen Untersuchung, andererseits aus einem Feldversuch mit 150 Teststrecken (Unfallforschung der Versicherer) präsentiert.

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Der Fachvortrag zur Veranstaltung ist im Volltext verfügbar. Das PDF enthält alle Bilder und Formeln.

Forschungsschwerpunkt zu Wildunfällen – Warum?

Das Thema Wildunfallprävention beschäftigt Expertengruppen in Deutschland bereits seit den 1960er-Jahren (Ueckermann; Olbrich, 1984). Weder die vielen Systeme zur Verhinderung von Wildunfällen noch unterschiedliche Untersuchungen von Jagdausübungsberechtigten, Wissenschaftlern für Jagdkunde und Wildschadenverhütung, Ökologen, Biologen, Straßenverkehrstechnikern oder Fahrzeugtechnikern konnten bisher das Ausmaß an Wildunfällen eindämmen. Dies liegt darin begründet, dass die Faktoren, die für Mensch und Tier die Wahrscheinlichkeit eines Wildunfalles bestimmen, sehr vielfältig sind und nicht nur mit dem Verhalten des Wildtieres, der Wilddichte und dem umgebenden Lebensraum in Zusammenhang stehen, sondern aufseiten des Verkehrsteilnehmers von der Straßenklasse, der Technik, dem Wahrnehmungs-/Reaktionsvermögen, der Fahrgeschwindigkeit sowie dem Verkehrsaufkommen beeinflusst werden. (Trothe; Meißner; Herzog, 2016) Ein Forschungsansatz, der hier neue Erkenntnisse erbringen soll, kann sich somit nicht nur mit einem System oder Faktor der Wildunfallprävention beschäftigen. Hier ist eine gesamtheitliche Betrachtung erforderlich, die das Verhalten des Tieres, die Ökologie, die Lebensraumausstattung, den Faktor Mensch – aber auch den Faktor Straßeninfrastruktur sowie die Fahrzeugtechnik – beleuchtet.

Bild 1: Faktoren des Forschungsschwerpunktes Wildunfallprävention

Die Gesamtheit aller BASt-Projekte zur Wildunfallprävention werden in diesem Forschungsschwerpunkt zusammengefasst und einheitlich koordiniert.

1 Wildunfallzahlen

Eine einheitliche, standardisierte Erfassung aller Wildunfälle gibt es bisher in Deutschland nicht. Die Anzahl von 275.000 Wildunfällen im Jahr 2017 kann aus den Schadensmeldungen der KfZ-Versicherer an den Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) abgeleitet werden (GDV, 2018). Der deutsche Jagdverband (DJV) schätzt die Zahl an Wildunfällen, basierend auf Fallwildzahlen, ähnlich hoch ein.

Das statistische Bundesamt erfasst nur solche Unfälle mit der Unfallursache „Wild auf der Fahrbahn“, die mit einem Personenschaden oder als schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden klassifiziert werden können. Für 2018 weist das statistische Bundesamt deshalb 2.907 „Wildunfälle“ aus (Statistisches Bundesamt, 2019). Somit bildet die amtliche Statistik nur einen geringen Anteil des tatsächlichen Wildunfallgeschehens im deutschen Straßennetz ab (Spahn, 2019).

Um einen Überblick über die deutschlandweit existierenden Daten der tatsächlichen Standorte von Wildunfällen zu bekommen, wurde zunächst ein Projekt formuliert, in dem die in allen Bundesländern durch die Polizei gesammelten Datensätze aus den Jahren 2012 bis 2017 zusammengetragen und weiter verarbeitet wurden. Damit wurden auf der Grundlage dieser Unfalldaten Wildunfallschwerpunkte abgeleitet. Die aus dem Projekt resultierenden Wildunfallstrecken sind in der folgenden Karte abgebildet

Bild 2: Wildunfallstrecken in Deutschland 2012 bis 2017

Auf der Basis von ca. 850.000 gelieferten Wildunfalldatensätzen der Bundesländer konnten 805.000 Wildunfälle in einem geographischen Informationssystem (GIS) verortet werden. Daraus ergeben sich 30.393 Wildunfallstrecken mit mindestens 6 Unfällen im maximalen Abstand von 200 Metern zwischen zwei Unfallpunkten. Aus diesen Wildunfallstrecken wurden Streckenabschnitte mit einer Wildunfalldichte mit mehr als 15 Wildunfällen pro Kilometer lokalisiert. Im betrachteten Zeitraum (2012 bis 2017) trifft dies auf 11.912 Abschnitte aus der Gesamtmenge an Wildunfallstrecken zu.

2 Wildschutzzäune

An Bundesfernstraßen stellen Streckenabschnitte mit Wildunfallhäufungen eine Herausforderung für die Verkehrssicherheit dar. Zur deren Gewährleistung werden auch Wildschutzzäune eingesetzt, die das Wild daran hindern sollen, den Straßenraum zu betreten. Die Voraussetzungen, Standorte und Bauweisen von Wildschutzzäunen regelt die Wildschutzzaunrichtlinie (BMVI,1985).

2.1 Aktuelle Situation

Die Zunahme des Straßenverkehrs und die Straßendichte sowie das Anwachsen von Tierpopulationen von Rehwild, Wildschweinen, Rot- und Damwild sowie Dachsen und ebenfalls größere Verbreitungsgebiete haben das Problem von Wildunfällen – und damit die Risiken im Straßenverkehr – verschärft. Gleichzeitig haben sich durch den Artenschutz (z. B. durch die Förderung von Wildkatzen-, Luchs- und Wolfsgebieten) neue Anforderungen für den Straßenbau und den Straßenbetrieb ergeben. Diese Aspekte sind in den aktuellen Richtlinien bisher nicht berücksichtigt (Brieger; Schmüser; Strein; Reck; Winter, 2019).

Eine Literaturstudie sowie Gespräche mit Autobahn-/Straßenmeistereien ergab, dass in Deutschland vor allem drei Typen der Wildschutzzäunung verwendet werden:

  • Typ A besteht aus Knotengeflecht (oder Viereckgeflecht 7 x 7 cm) unterschiedlicher Höhe (je nach vorkommender Wildtierart) sowie Geflechtdichte und gilt als klassischer Wildschutzzaun zur Verkehrssicherung. Die Befestigung des Geflechtes erfolgt an Holzpfosten oder Stahlrohrpfosten. Bei Vorkommen von Schwarzwild (Wildschweinen) ist der Zaun in der Geflechtdichte und einen Untergrabschutz (Holzpflöcke sowie Stacheldraht) zu verstärken. Der Pfostenabstand soll hier 4 bis 6 Meter betragen.
  • Dieser Typ entspricht in allen Belangen der WSchuZR.
  • Typ B besteht aus Viereckgeflecht, jedoch häufig in dichterer und höherer Ausführung (bis 3,50 Meter) als in der Richtlinie ursprünglich vorgesehen. Die Befestigung durch Pfosten erfolgt hier in gleicher Art und Weise.
  • Typ C besteht aus einer Stabgittermatte, die in unterschiedlich große Felder unterteilt wird und in Deutschland bis zu 2,00 Meter hoch ist.
  • Typ B und Typ C tragen zusätzlich den Anforderungen des Artenschutzes Rechnung, da die massivere Ausführung auch in Kombination mit einem dichten Untergrab- und/oder Überkletterschutz erfolgt.

2.2 Befragung (Auszug aus dem FE 03.0525/2013/FRB)

Für den Vergleich von gezäunten Bundesfernstraßenabschnitten wurde berücksichtigt, dass alle drei Grundsysteme vertreten sind und Variationen innerhalb eines Systems umfassend betrachtet werden konnten. Der Schwerpunkt lag jedoch auf Straßenabschnitten, in denen ein Wildschutzzaun Typ A der WSchuZR verbaut wurde. Ebenso waren die lokal vorkommenden Tierarten ein Auswahlkriterium, da diese eine entscheidende Rolle auf die Gestaltung sowie Kosten der Zäunung haben, genauso wie örtliche landschaftliche Gegebenheiten und Bodenverhältnisse.

Die Befragung sowie Begehung erfolgte in bundesweit 10 Regionen an 19 Straßenabschnitten. Die zuständigen Meistereien wurden gebeten, einen Fragebogen zu den spezifischen Zaunmerkmalen (Anlage, Unterhaltung, Wartung) auszufüllen, gegebenenfalls ergänzten die zuständigen Fachbehörden den Fragebogen mit Informationen zu Kosten und Installation. Gerade durch die Expertengespräche und Begehungen vor Ort konnten wertvolle Informationen zur Unterhaltung und Wartung der Zäunungen erhoben werden.

Bild 3: Lage der ausgewählten Regionen mit bis zu vier betrachteten Streckenabschnitten

2.3 Herausforderungen Wildschutzzaun

Nach Erfahrung der zuständigen Personen bei den Autobahn- und Straßenmeistereien haben Wildschutzzäune mit Knotengeflecht, wie sie in den WSchuZR vor allem vorgesehen sind, eine Lebenserwartung von 15 bis 25 Jahren. Am Ende der Zeitspanne sind sie so stark korrodiert, abgängig und/oder zugewachsen, dass sie durch einen neuen Wildschutzzaun ersetzt werden müssen. Gleichzeitig tragen die Zäune in Kombination mit Stacheldraht als Untergrabungsschutz nicht zur Verkehrssicherheit bei, da sich regelmäßig Wildtiere, wie z. B. Wildschweine und Dachse durchwühlen. Im Vergleich zum Knotengeflecht haben Wildschutzzäune mit Maschendrahtgeflecht oder Stabgittermatten deutlich größere Lebenserwartungen, die auf bis zu 100 Jahre geschätzt werden. Beide Zauntypen sind sehr stabil und tragen aufgrund von funktionierenden (tierdichten) Untergrabschutzsystemen wie Recycling-Kunststoffplatten oder Betonfundamenten zur Verkehrssicherheit bei.

Aufkommende Vegetation im Zaun stellt den Unterhaltungsdienst vor große Probleme bei der Pflege. Spätestens nach zwei bis drei Jahren wachsen vor allem Gehölzpflanzen in den Zaun ein und können diesen im Lauf der Zeit völlig überwachsen. Während die Pflege von Wildschutzzäunen aus Knotengeflecht sehr aufwändig ist, lassen sich die beiden anderen Systeme B und C deutlich einfacher von Vegetation befreien. Oft kann daher nur eine sporadische Pflege des Knotengeflechts erfolgen.

2.4 Modularer Wildschutzzaun

Aufbauend auf den Erfahrungen des Unterhaltungsdienstes wurde die Idee eines modularen Wildschutzzauns entwickelt, der je nach Anforderung und Bedarf mit verschiedenen Elementen erweitert werden kann. In Regionen mit potenziellem Vorkommen von geschützten Tierarten besteht das modulare System aus Maschendrahtgeflecht und einem Untergrabschutz.

Beim Auftreten z. B. von Wildkatzen wird das System mit einem Überkletterschutz ausgestattet, der verhindert, dass die Tiere in den Straßenraum gelangen können. Die Standardversion kann dagegen mit Knotengeflecht und einem Untergrabschutz ausgestattet sein und kommt in Gebieten zum Einsatz, in denen keine geschützten Tierarten vorkommen oder erwartet werden.

Bild 4: Modularer Wildschutzzaun

3 Wildwarnreflektoren (Auszug aus dem Projekt SV0010/2014)

Zur Verringerung von Wildunfällen werden häufig optisch wirkende Wildwarnreflektoren (WWR) montiert. Diese sollen das von den Frontscheinwerfern passierender Fahrzeuge abgegebene Licht in Bereiche des Seitenraumes lenken. Anhand der Lichtreflexe soll das Wild vertrieben oder an einer Querung gehindert werden.

Bild 5: Wildwarnreflektoren in der Untersuchung

3.1 Untersuchungen im Lichtlabor

Im Forschungsprojekt wurde primär das lichttechnische Wirkprinzip untersucht. Dazu wurden neun verschiedene marktübliche WWR und die wildunfallbezogen relevanten Tierarten berücksichtigt. Literaturbasiert wurde die Wahrnehmungssituation (Landstraße nachts, verschiedene Querschnitte und räumliche Linienführungen, Fahrzeugannäherung mit Abblend- und Fernlicht) lichttechnisch und wahrnehmungsbezogen charakterisiert. Um die Wirksamkeit von WWR in dieser Situation zu bewerten, wurden auf Basis lichttechnischer Reflexionsmessungen in mehreren Versuchsaufbauten Annäherungsvorgänge in etwa 3.000 Varianten simuliert.

Bild 6: Fotographische Aufnahme der räumlichen Reflexion der WWR auf dem halbkugelförmigen Schirm bei gegenüber der Anwendersituation erheblich intensiverer Beleuchtung (hier von rechts kommend)

3.2 Untersuchungsergebnisse

Für die untersuchten WWR wurde als optisches Prinzip die spiegelnde Reflexion an sehr kleinen Anteilen der Oberfläche belegt. Das Reflexionsverhalten ist räumlich stark inhomogen und dadurch auf sehr geringe Teile des notwendigen Wirkbereiches begrenzt.

Keiner der untersuchten Wildwarnreflektoren ist in der Lage, für eine unter Praxisgesichtspunkten angemessene Streubreite an straßengeometrisch, fahrzeugbeleuchtungstechnisch und beobachterseitig typischen Situationen ausreichend wahrnehmbare optische Reize für Wildtiere zu generieren (Schulze, 2017).

Mehrere der untersuchten WWR verfügen den Ergebnissen nach über eine begrenzte lichttechnische Wirksamkeit. Diese beschränkt sich auf je WWR verschiedene, selektive Einzelkonstellationen idealer Bedingungen aus Beobachtung und Beleuchtung. Sie betrifft nur Teilabschnitte einer Fahrzeugannäherung mit Fernlicht.

Im Fazit ist der grundsätzliche Ansatz optischer Wildwarnreflektoren als wirksames Instrument zur zuverlässigen tierseitigen Vermeidung von Wildunfällen nicht geeignet.

3.3 Feldforschung zu Wildwarnreflektoren

Im Zusammenhang mit den lichttechnischen Untersuchungen in der BASt erforschte der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verschiedene Wildwarnreflektoren an 151 Straßenabschnitten in vier Landkreisen in Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die ausgesuchten Streckenabschnitte waren vor der Untersuchung noch nicht mit Reflektoren bestückt (Bakaba, 2019).

Im Test befanden sich ausschließlich blaue unterschiedliche Wildwarnreflektoren. Für jeden Reflektortyp wurden jeweils zwei Jahre lang 50 Test- und Kontrollstrecken untersucht. Hierbei stand die Auswertung über Anzahl der Wildunfälle in den jeweiligen Abschnitten mit und ohne Reflektor im Vordergrund. Faktoren, die Einfluss auf das Wildunfallgeschehen haben können, wurden auf ihre statistische Signifikanz überprüft. Zusätzlich wurde das Querungsverhalten von Wildtieren an Straßen mit und ohne Wildwarnreflektoren durch das Anbringen von Wärmebildkameras in bestimmten Streckenabschnitten überprüft. Dabei wurden 1.674 Tiere in 1070 Fällen in Bezug auf ihr Verhalten bei der Annäherung von Fahrzeugen beobachtet.

3.4 Ergebnisse der Feldforschung

Die statistischen Auswertungen ergaben, dass sich die Zahl der Wildunfälle in den betrachteten Streckenabschnitten durch das Anbringen von Wildwarnreflektoren nicht reduzierte. Besonders relevante Einflussgrößen für das Wildunfallgeschehen konnten durch die statistischen Untersuchungen vorerst nicht identifiziert werden (Benten; Hothorn; Ammer, 2018).

Die Beobachtung des Wildes – in Bezug auf das Verhalten bei der Annäherung von Fahrzeugen – ergab ein überwiegend unfallverminderndes Verhalten der Tiere. Meist entfernten sich die Tiere von der Straße ohne dabei die Straße zu queren oder verharrten in der Position am Straßenrand, bis sich das Fahrzeug entfernt hatte. Diese Reaktion wurde an Streckenabschnitten mit und ohne Reflektoren gleichermaßen beobachtet. Auch das Querungsverhalten der Tiere änderte sich nicht durch das Vorhandensein von Reflektoren.

Literaturverzeichnis

Bakaba, J. (2019): Wirksamkeit von blauen Wildwarnreflektoren. Straßenverkehrstechnik 6/2019, S. 424-431

Benten, A.; Hothorn, T. V.; Ammer, C. (2018): Wildlife warning reflectors do not mitigate wildlife-vehicle collisions on roads. Accident analysis and Prevention 120, S. 64-73

BMVI, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (1985): Richtlinie für Wildschutzzäune an Bundesfernstraßen (Wildschutzzaunrichtlinien)

Brieger, F.; Schmüser, H.; Strein, M.; Reck, H.; Winter, A. (2019): Wirtschaftliche Randbedingungen für die Herstellung und Unterhaltung von Wildschutzmaßnahmen an Bundesfernstraßen. BAStProjekt: FE 03.0525/2013/FRB: (bisher unveröffentlicht)

GDV (2018): Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. (Oktober 2018), www.gdv.de Schulze, C. (2017): Wirkungsweise von Wildwarnern. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Heft 1127

Spahn, V. (2019): Identifizierung von Streckenabschnitten im Straßennetz mit auffällig vielen Wildunfällen. Straßenverkehrstechnik 1/2019, S. 16-24

Statistisches Bundesamt (2019): Verkehrsunfälle, Fachserie 8 Reihe 7, S. 312

Trothe, C.; Meißner, M.; Herzog, S. (2016): Wildunfälle verhindern – Was hilft wirklich? Präventionsmaßnahmen auf dem Prüfstand. Göttingen

Ueckermann, D. E.; Olbrich, P. (1984): Untersuchung zur Eignung von Wilddurchlässen und der Wirksamkeit von Wildwarnreflektoren. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Heft 426