Die Landschaftsplanung stellt einen wesentlichen Bestandteil in der Straßenplanung dar. Zahlreiche Vorgaben des BMVI wie:
- Musterkarten für die Umweltverträglichkeit im Straßenbau
- Musterkarten zur einheitlichen Darstellung von FFH-Verträglichkeitsprüfungen im Bundesfernstraßenbau
- Musterkarten für die einheitliche Gestaltung Landschaftspflegerischer Begleitpläne im Straßenbau
- dokumentieren die Stellung dieses Themenbereiches.
Bei den einzelnen Planungsstufen fließen immer wieder Informationen aus dem Bereich Landschaft in den Bereich Straßenbau und umgekehrt. Das Ergebnis bilden vorgeschriebene Planunterlagen, die u. a. Bestandteil der einzelnen Genehmigungsverfahren sind.
Während in der Landschaftsplanung vorwiegend GIS-Systeme verwendet werden, kommen in der Straßenplanung ausschließlich CAD-Systeme zum Einsatz. Die GIS-Systeme stellen für den Datenaustausch SHAPE-Dateien zur Verfügung. Dieses Datenformat kann von den Straßenentwurfssystemen nicht eingelesen werden. Die andere Möglichkeit für den Datenaustausch zwischen der Landschaftsplanung und der Straßenplanung, über die DXF/ DWG-Schnittstelle, ist hier unbrauchbar, da die notwendigen Informationen nicht übergeben werden können. Nach Beauftragung einer Landschaftsplanung liegt das Ergebnis für den CAD-Bearbeiter somit nur in analoger Form (Papierform) vor.
Um diese Medienbrüche zwischen GIS- und CAD-Systemen auf technischer Seite und den unterschiedlichen Planungsstufen zu beheben, wurde im Jahre 2008 ein „Vorschlag zur Erweiterung des OKSTRA um die Objekte der Landschaftsplanung und des Naturschutzes“ von der Hochschule Anhalt in Zusammenarbeit mit der interactive instruments GmbH vorgelegt.
Auf Grundlagen dieses Vorschlages wurde eine Software-Anwendung für die Landschaftspflegerische Ausführungsplanung entwickelt. Diese Anwendung wird gerade bei den Straßenbauverwaltungen verschiedener Bundesländer eingeführt. |