FGSV-Nr. FGSV 002/103
Ort Erfurt
Datum 15.04.2013
Titel Mobilität 2030: bunt und elektrisch – Wie muss ich meine Stadt darauf vorbereiten?
Autoren Prof. Dr. Stephan Rolfes
Kategorien Kommunal
Einleitung

Morgens mit dem Bus zur Arbeit, dann eine Zugfahrt zum Auswärtstermin in der Nachbarstadt und abends noch mit dem StadtTeilAuto die Freunde auf dem Land besuchen. Die App auf dem Handy zeigt die nächste Bushaltestelle und den Fahrplan, informiert, ob der Zug Verspätung hat, und ermöglicht die schnelle Buchung des Carsharing-Autos. Nach der Rückkehr wird das flotte E-Mobil am Haltepunkt abgestellt und aufgetankt, während der Fahrer gemütlich nach Hause radelt. So könnte die Mobilität der nicht allzu fernen Zukunft aussehen: Eine intelligente Verbindung unterschiedlicher Verkehrsmittel, individuell zugeschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse des Einzelnen. Fachleute nennen dieses Konzept „multimodal“. Die Stadtwerke Osnabrück transportieren jährlich 37 Millionen Fahrgäste und haben es sich zum Ziel gemacht, sich im Verkehrssektor von einem reinen Busanbieter zu einem multimodalen Verkehrsanbieter zu wandeln. Mit dem Projekt Mobilität 2030 treibt das Unternehmen diese Entwicklung zum modernen Mobilitätsdienstleister voran. Gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern soll die Region noch lebenswerter werden. Ein sehr hochwertiger Öffentlicher Nahverkehr wird dabei im Zentrum stehen. Aber immer in unmittelbarem Zusammenhang mit anderen Verkehrsmitteln. Angebote wie Carsharing oder die Nutzung von Fahrrädern sind ergänzende Bausteine für diese maßgeschneiderte Beförderung. Um die Verknüpfung der Verkehrsmittel attraktiv gewährleisten zu können, entwickeln die Stadtwerke „Mobilstationen“. Hier werden öffentliche und individuelle Transportmittel miteinander verbunden, zum Beispiel Bus mit Rad, Carsharing-Auto mit Fernreisezug oder Regionalbahn mit Bus. Den Kunden soll eine unmittelbare Verknüpfung von Verkehrsmitteln angeboten werden, verbunden mit anspruchsvoller Gestaltung und hochwertiger Aufenthaltsqualität. Die Vorteile für alle Verkehrsteilnehmer liegen auf der Hand: weniger Staus, weniger Parkplatzprobleme und weniger Umweltverschmutzung. Deshalb spielt auch E-Mobilität in diesen Konzepten eine zentrale Rolle. So umfasst die E-Flotte der Stadtwerke derzeit 32 Pkw (10 davon im Carsharing-Betrieb) sowie einen Fahrschulwagen. Außerdem erfahren viele Osnabrücker alltäglich E-Mobilität in einem Minibus und einem Midibus, die beide im Osnabrücker Linienverkehr eingesetzt werden.

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