Einleitung |
Betonfahrbahndecken haben sich im Autobahnbau bewährt, da sie richtig konstruiert, dimensioniert und gebaut eine dauerhafte und langlebige Bauweise darstellen. Bei hohen Belastungen ist das insbesondere der Fall die Wirtschaftlichkeit über den Nutzungszeitraum ist beeindruckend. Wie sieht es aber mit dem übrigen Straßennetz aus? Betrachtet man die Anteile am Gesamtnetz, wird deutlich, dass die Autobahnen nur einen im Vergleich geringen Anteil aufweisen. Erkennbar ist, dass der überwiegende Teil der deutschen Straßen innerorts zu finden ist. Im Bereich der Stadt- und Landstraßen wurden vor 25 bis 90 Jahren deutlich mehr Straßen in Betonbauweise gebaut als heute. In den letzten 25 Jahren wurden andere Bauweisen vorgezogen, da diese auf den ersten Blick wirtschaftlicher erschienen. Hierbei ist zu bemerken, dass bezüglich der Wirtschaftlichkeit auch Aufwendungen für Betrieb, Erhaltung und Erneuerung berücksichtigt werden müssten. In der Folge ist bezüglich der Betonbauweise viel ingenieurtechnisches Wissen auf Auftraggeber- und Auftragnehmerseite abhandengekommen. Stadt- und Landstraßen in Betonbauweise können die geplante (normative) Nutzungsdauer von 30 Jahren gemäß RStO deutlich überdauern und sind dadurch auch in diesem Anwendungsbereich äußerst wirtschaftlich. Dass andere Bauweisen dies oftmals nicht leisten können, zeigt das zunehmend marode Straßennetz in unseren Städten und Gemeinden. Der Grundstein für eine solide Umsetzung in die Praxis bildet das Regelwerk. Aus diesem Grund wurde in den letzten Jahren das ,,Merkblatt für Planung, Konstruktion und Bau von Verkehrsflächen aus Beton, Teil 2: Stadt- und Landstraßen sowie plangleiche Knotenpunkte mit Hinweisen zur Baulichen Erhaltung" erarbeitet und wird 2015 erscheinen. Darin werden die Besonderheiten, die sich mit der Betonbauweise insbesondere innerstädtisch ergeben, wie zum Beispiel Plattengeometrien, Besonderheiten bei der Entwässerung sowie die mögliche Ausbildung von Borden, im Einzelnen näher betrachtet und denkbare Lösungswege aufgezeigt. Bei den im innerstädtischen Bereich notwendigen Aufbruchstellen wird deutlich, dass insbesondere der Wiederverschluss oftmals als kompliziert angesehen wird. Auch hier zeigt das Merkblatt Lösungen, die diese These widerlegen und verlorengegangenes Ingenieurwissen zurückrufen. Neue Methoden des Wiederverschlusses zeigen, dass eine schnelle Wiederherstellung der Befahrbarkeit heutzutage kein Problem mehr darstellt. So zum Beispiel durch den Einsatz von Schnellbeton oder den Einbau von Fertigteilen. |