FGSV-Nr. FGSV 002/128
Ort Bergisch Gladbach
Datum 28.01.2020
Titel Volumetrische Ansprache von Grindingoberflächen
Autoren M.Sc. Alena Rai
Kategorien FGSV-Fachveranstaltungen
Einleitung

Seit einigen Jahren steht die Oberflächentexturierung der Betonfahrbahndecken mittels Grinding im Fokus der Forschung und Entwicklung des Betonstraßenbaus. Dabei wird das Ziel verfolgt, Grindingtechnologie zeitnah in das deutsche Regelwerk einzuführen und gegebenenfalls die Regelbauweise Waschbeton dadurch zu ersetzen. Im Rahmen der systematischen Erprobung konnte festgestellt werden, dass es, bedingt durch Beanspruchungen während der Nutzungsphase, zur Verbesserung bzw. Verschlechterung der relevanten Oberflächenperformances, wie z. B. Griffigkeit, Ebenheit oder Geräuschpegel kommt. Dies wird gegenwärtig mit den Texturgeometrieveränderungen in Verbindung gebracht. Vor diesem Hintergrund stellt sich zunächst die Frage, in wie weit die Grindingtextur und deren Veränderungen messtechnisch erfasst werden können und welche statistischen Kenngrößen dabei abgeleitet werden können. In diesem Zusammenhang ist eine Evaluation der dreidimensionalen messtechnischen Ansprache von Grindingoberflächen notwendig. Perspektivisch bedarf es einer Korrelationsanalyse zwischen der o.g. Texturkenngrößen mit Veränderungen der Oberflächenperformances.

Dieser Beitrag zeigt, dass mithilfe eines auf Streifenlichtprojektion basierenden Messsystems, eine hochaufgelöste volumetrische Erfassung der Oberflächentopografie verschiedener Grindingtexturen sowohl im Labor als auch in situ möglich ist. Darauf aufbauend galt es, die messtechnischen Voraussetzungen zur Gewährleistung reproduzierbarer Messungen zu schaffen. Dies ermöglicht eine Dokumentation der zeitlichen Texturveränderungen infolge verschiedenartiger Beanspruchungen. Basierend auf den Ergebnissen der 3D-Texturerfassung wurden Auswerteroutinen zur quantitativen und statistischen Charakterisierung der Oberflächentextur entwickelt. Zusätzlich wurden diese angewandt, um exemplarisch die Veränderungen der Oberflächentopographie infolge klimatischer Beanspruchung quantitativ abzubilden.

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