Einleitung |
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich freue mich, dass Sie wieder einmal so zahlreich unserer Einladung zum diesjährigen Deutschen Straßen- und Verkehrskongress gefolgt sind und möchte Sie im Namen der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen sehr herzlich hier im Congress Center Düsseldorf begrüßen. Mit Ihrer Anwesenheit unterstreichen Sie gleichzeitig Ihr Interesse an unserer Arbeit, wofür ich mich an dieser Stelle ganz besonders bedanken möchte. Selbstverständlich haben wir den Ehrgeiz, Ihnen immer wieder ein interessantes Tagungsprogramm anzubieten, aber erst die Resonanz durch Ihre Teilnahme zeigt uns, ob wir unser Ziel erreicht haben.
Ganz besonders freut es uns, dass unser nationaler Straßen- und Verkehrskongress immer wieder auch von zahlreichen ausländischen Gästen besucht wird. Wir pflegen diesen Kontakt auch durch gemeinsame Veranstaltungen, wie z. B. die DACH-Tagungen, die jährlich mit den österreichischen und Schweizer Schwestergesellschaften zum Erfahrungsaustausch und der Abstimmung von Forschungsaktivitäten stattfinden. Aber wir treffen uns auch mit den Niederländern, den Polen und neuerdings auch mit russischen Kollegen, um Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit zu erkunden.
Wir haben als FGSV den Anspruch, Sie möglichst aktuell und umfassend über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet des Straßen- und Verkehrswesens zu informieren, soweit das von der Forschungsgesellschaft im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit geleistet werden kann. Dabei stützen wir uns auf das Wissen und die Kompetenz der über 1 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Kommissionen und in den 8 Arbeitsgruppen mit ihren zahlreichen Arbeitsausschüssen und Arbeitskreisen dazu beitragen, die Wissensbasis der Forschungsgesellschaft ständig auf dem neuesten Stand zu halten und darauf aufbauend das Regelwerk, nach dem wir die Verkehrsinfrastruktur planen, bauen, unterhalten und betreiben, in dem erforderlichen Umfang fortzuschreiben. Gleichzeitig stellen wir uns bei unserer Arbeit den Veränderungen in den Rahmenbedingungen, die sich aus dem Wandel der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Umwelt ergeben.
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Volltext |
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
bevor ich mit meiner Begrüßung fortfahre, möchte ich Ihnen mitteilen, dass in der heutigen Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Vorstandes Herr Wennemar Gerbens, Direktor der Straßenbauverwaltung von Mecklenburg-Vorpommern, zum neuen Vorsitzenden der Forschungsgesellschaft gewählt wurde. Ich möchte daher Herrn Gerbens von dieser Stelle aus noch einmal sehr herzlich zur Wahl beglückwünschen und ihm für die interessante, aber auch herausfordernde Aufgabe viel Glück und Erfolg wünschen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass diese Aufgabe nicht nur eine Auszeichnung ist, sondern auch zu einer persönlichen Bereicherung führen kann. Lieber Herr Gerbens, lieber Wennemar, nochmals alles Gute und ein herzliches Willkommen.
Da die Begrüßung traditionsgemäß vom Vorsitzenden der FGSV vorgenommen wird, dürfte ich eigentlich gar nicht mehr hier stehen. Ich habe mich jedoch mit Herrn Gerbens darauf verständigt, dass ich heute noch einmal die Begrüßung zur Eröffnung des Kongresses übernehme und Herr Gerbens den zweiten Teil der Eröffnungsveranstaltung leiten wird.
Als wir das Programm vorbereitet haben, sind wir noch fest davon ausgegangen, dass heute Herr Minister Tiefensee zu uns sprechen und traditionsgemäß Position zu aktuellen verkehrspolitischen Themen beziehen würde. Leider kollidiert unser vor längerer Zeit festgelegter Veranstaltungstermin mit der Verkehrsministerkonferenz, die gestern und heute in Dessau stattfindet. Wir bedauern diese Terminkollision außerordentlich, sie ließ sich leider nicht vermeiden. Umso mehr dürfen wir uns bei Herrn Ministerialdirektor Professor Dr. Josef Kunz, dem Leiter der Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr im BMVBS, bedanken, dass er es übernommen hat, zu einzelnen verkehrspolitischen Themen Stellung zu nehmen. Sehr geehrter Herr Professor Kunz, seien Sie uns herzlich willkommen.
Gegenwärtig gibt es viele verkehrspolitisch relevante Baustellen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Ein nach wie vor unbefriedigend gelöstes Thema ist die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur. Insbesondere der ständig steigende Erhaltungsaufwand gibt Anlass zu großer Sorge. Aber auch der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur leidet. Ohne die dringend notwendigen Lückenschlüsse und Kapazitätserweiterungen im Autobahnnetz wird es kaum möglich sein, den erwarteten Verkehrszuwachs im Personen- und Güterverkehr zu bewältigen und die Mobilität von Menschen und Gütern zu sichern, auch wenn die Anstrengungen des Bundes beim Ausbau der Telematiksysteme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses bemerkenswert sind. Hinzu kommen die Herausforderungen beim Ausbau der Lkw-Stellplatzkapazität an den Autobahnen und der damit verbundenen effizienteren Nutzung der heute bereits zur Verfügung stehenden Flächen auf den Parkplätzen der Tank- und Rastanlagen. Aber auch die weiter steigenden Anforderungen aus dem Schutz der Umwelt erfordern zusätzliche Anstrengungen bei der Planung, dem Bau, dem Betreib und der Unterhaltung der Straßeninfrastruktur. Die Forschungsgesellschaft ist bereit, im Rahmen ihres Auftrags bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen mitzuwirken, indem sie die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung und Entwicklung in das Regelwerk einfließen lässt. Herr Kunz, wir sind sehr gespannt auf Ihre Ausführungen.
Heute Vormittag ist die Fachausstellung „Straßen und Verkehr 2008“ von Herrn Dr. Bröhl eröffnet worden. Diese Ausstellung, die nun schon zum zweiten Mal vom FGSV Verlag organisiert wurde und die von erfreulich vielen Ausstellern nachgefragt ist, begleitet wie alle ihre Vorgänger diesen Kongress. Ich möchte mich bei allen Ausstellern bedanken, die durch ihre Mitwirkung ganz wesentlich zum Gelingen unserer Veranstaltung beitragen. Gerade die Kombination von Vortragsreihen und Ausstellung, mit der Möglichkeit, sich in kompakter Form über die neuesten Produkte auf dem Sektor des Straßen- und Verkehrswesens zu informieren, ist meiner Meinung nach einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren unseres Kongresses und berechtigt zu der Aussage, dass es sich dabei um den Branchentreff überhaupt handelt.
Ganz besonders freut es mich, dass sich die Straßenbauverwaltungen der Länder, in welcher Rechtsform auch immer, in zunehmender Zahl an der Ausstellung beteiligen und sich professionell präsentieren. Sie können sich überzeugen, dass sich die Straßenbauverwaltungen von klassischen Straßenbauern zu modernen Mobilitätsdienstleistern weiterentwickelt haben und als solche auch wahrgenommen werden wollen. Ich freue mich über diese Entwicklung und kann nur hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt.
Nachdem ich Ihnen die Ausstellung so sehr ans Herz gelegt habe, möchte ich Sie sehr herzlich zu einem Rundgang durch die Ausstellung einladen und Sie auffordern, von der Möglichkeit eines fachlichen Gedankenaustausches reichlich Gebrauch zu machen. Wir werden an die Ansprache von Herrn Professor Kunz gemeinsam einen ersten Rundgang durch die Ausstellung machen und die Eröffnungsveranstaltung für eine dreiviertel Stunde unterbrechen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Forschungsgesellschaft arbeitet sehr eng mit der Wissenschaft, den Beratungsbüros und den Verwaltungen zusammen. Ein sehr wichtiger Partner für uns ist in diesem Zusammenhang aber auch die Bauindustrie und das Baugewerbe. Diese enge Partnerschaft spiegelt sich nicht nur durch zahlreiche Vertreter im Vorstand wider, sondern auch in der Tatsache, dass ohne satzungsmäßige Verankerung der Vorsitzende der Bundesfachabteilung Straßenbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der Regel zum stellvertretenden Vorsitzenden des FGSV-Vorstandes gewählt wird. Ich darf an dieser Stelle Herrn Dr. Michael Bröhl begrüßen, der heute in der Mitgliederversammlung als neuer stellvertretender Vorsitzender gewählt wurde. Herr Dr. Bröhl, ich beglückwünsche Sie zur Wahl und wünsche auch Ihnen viel Glück und Erfolg bei der Führung der FGSV in den nächsten Jahren. Einer Tradition entsprechend ergreift ein Vertreter der Deutschen Bauindustrie oder des Deutschen Baugewerbes im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung ebenfalls das Wort zur Begrüßung. Diese Aufgabe wird heute Herr Dr. Bröhl im Anschluss an meine Ausführungen übernehmen.
Wenn ich schon beim Programmablauf bin, hier noch folgender Hinweis. Ich möchte Sie bitten, nach der Unterbrechung für den Rundgang durch die Ausstellung sich um 15:15 Uhr wieder hier einzufinden, um die Ehrungen der FGSV und der Stiftungen zu begleiten, die Herr Gerbens vornehmen wird. Im Anschluss daran wollen wir uns abweichend vom Ablauf früherer Kongresse einem Thema widmen, das sich mit einer der ganz großen Herausforderungen der nächsten Jahre auseinandersetzen wird, nämlich der Globalen Erwärmung. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, einen der kompetentesten Vertreter auf diesem Gebiet für einen Einführungsvortrag gewonnen zu haben. Sehr geehrter Herr Professor Hohmeyer, wir freuen uns, dass Sie unsere Einladung angenommen haben und sind sehr gespannt auf Ihre Ausführungen. Wir wollen im Anschluss an diesen Vortrag in einer Podiumsdiskussion das Thema aus verschieden Blickwinkeln beleuchten. Wir folgen mit diesem Themenblock und der gewählten Form der Auseinandersetzung mit diesem Thema einem Vorschlag des Vorstandes, der ganz bewusst ein Umweltthema gewählt hat und damit Impulse für die Diskussion innerhalb der FGSV setzen will. Wir sind natürlich auch an Ihrer aller Meinung interessiert, weil wir gerne wissen wollen, ob dieser neue Weg der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen Ihre Zustimmung findet und wir bei den folgenden Veranstaltungen diesen Weg fortsetzen sollen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
es würde den zeitlichen Rahmen sprengen, wenn ich alle Persönlichkeiten und Ehrengäste namentlich begrüßen würde. Ich bitte daher um Nachsicht. Ich freue mich, dass meine Vorstandskollegen so zahlreich erschienen sind. Ganz besonders herzlich begrüße ich die in der heutigen Mitgliederversammlung neu gewählten Vorstandsmitglieder, auf deren Unterstützung die Vorstandsarbeit angewiesen ist. Das gleiche gilt für die Gremienleiter und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die so zahlreich erschienen sind und von denen sich viele ganz wesentlich in die Vorbereitung des Kongresses eingebracht haben oder am Gelingen der Veranstaltung beitragen werden, indem sie einen Vortrag halten oder die Leitung eines Themenblocks übernehmen. Bei Ihnen möchte ich mich bedanken, denn ohne Ihre Unterstützung könnten wir den Kongress gar nicht durchführen.
Und wenn ich schon beim Bedanken bin, möchte ich nicht die Geschäftsstelle der FGSV vergessen, die für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich ist. Schließlich sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für einen reibungslosen Ablauf und tun alles, was in ihrer Macht liegt, damit Sie sich hier wohlfühlen können.
Wir haben wieder sechs Vortragsreihen vorbereitet in der Hoffnung, für alle etwas Interessantes zu bieten. Das betrifft die planerischen und bautechnischen Themen ebenso wie die Verkehrssicherheit, das Verkehrsmanagement und umweltbezogene Themen. Wir haben ausreichend Zeit eingeplant, damit Sie zwischen den Vorträgen die Ausstellung besuchen können oder sich mit den Kolleginnen und Kollegen fachtechnisch auseinander setzen zu können. Zum Gespräch besteht ausreichend Gelegenheit auch am Abend, insbesondere beim Gesellschaftsabend, wo Sie erfahrungsgemäß wieder mit der einen oder anderen Überraschung rechnen können, wie mich die Erfahrung der letzten Jahre gelehrt hat. Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen eine schöne Zeit hier in Düsseldorf, viele neue Kontakte unter den Kolleginnen und Kollegen sowie wichtige neue Erkenntnisse für Ihre Arbeit oder auch nur die Bestätigung dessen, was Sie ohnehin schon gewusst haben. Wichtig ist uns, dass Sie am Freitag zufrieden nach Hause fahren und feststellen können, es hat sich wieder einmal gelohnt, den Straßen- und Verkehrskongress der FGSV besucht zu haben. Erst wenn uns das gelungen ist, können wir zufrieden sein.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
nochmals vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserem Straßen- und Verkehrskongress 2008. Ich verabschiede mich als Vorsitzender des Vorstandes der Forschungsgesellschaft von Ihnen, bleibe aber der FGSV weiterhin verbunden. Ich darf mich für Ihre Aufmerksamkeit bedanken und Herrn Dr. Bröhl ans Mikrofon bitten. |