Bisher fehlen Grundlagen, die aufzeigen, wo der „Shared Space“-Gedanke im städtischen Straßenraum sinnvoll zur Anwendung gelangen kann und welche Handlungsspielräume zur verkehrssicheren, leistungsfähigen und stadtverträglichen Verkehrsraumgestaltung dabei gegeben sind.
Die demnächst vorliegenden Hinweise der FGSV zeigen deshalb auf, unter welchen stadträumlichen und verkehrlichen Voraussetzungen dieser Gedanke eingesetzt werden kann und durch welche Gliederungselemente und Oberflächengestaltung diese Lösungsansätze Erfolg versprechen.
Bei den aufgezeigten Lösungsbeispielen handelt es sich überwiegend um solche, die durch das gängige Entwurfsrepertoire nicht – oder zumindest nicht auf den ersten Blick – abgedeckt sind.
Die Fragestellung der Barrierefreiheit wird aufgegriffen, um die verschiedenen nutzergruppenspezifischen Anforderungen untereinander und mit gestalterischen Belangen abzugleichen.
Darüber hinaus werden Hinweise zur straßenverkehrsrechtlichen Einordnung gegeben.
Der prozessuale Aspekt, der in verschiedensten Fachdisziplinen, wie Soziologie, Pädagogik und Psychologie hineingreift, steht nicht im Fokus der vorliegenden Hinweise, dennoch werden einige Empfehlungen zum Planungsprozess und insbesondere zur Umsetzung und Wirkungskontrolle gegeben.
Ziele der vorliegenden Hinweise sind, den derzeitigen Informationsstand zu Wirkungen der beschriebenen Gestaltungsansätze aufzuzeigen, Voraussetzungen zur Anwendung zu definieren und auf noch bestehende Wissenslücken hinzuweisen.
Zielgruppen sind Fachplanerinnen und Fachplaner in Ingenieurbüros und Verwaltungen, Entscheidungstragende und auch Bürgerinnen und Bürger, die entsprechende Straßenraumgestaltungen initiieren, planen und umsetzen möchten. |