FGSV-Nr. FGSV 001/21
Ort Karlsruhe
Datum 11.10.2006
Titel Die Gebrauchseigenschaft Griffigkeit: Verfahren zur Konzeption dauerhaft griffiger Oberflächen
Autoren Ltd. Akad. Dir. Dr.-Ing. Thomas Wörner
Kategorien Kongress
Einleitung

Die Griffigkeit ist eine der wesentlichen Gebrauchseigenschaften von Straßenoberflächen, die vor allem für den Verkehrsteilnehmer von Bedeutung ist. Nachdem über viele Jahre diskutiert wurde, ob Anforderungen an die Griffigkeit in das Technische Regelwerk für den Straßenbau aufgenommen werden sollen, erfolgte die Berücksichtigung beim Neubau erstmals in den ZTV Asphalt-StB 01 bzw. den ZTV Beton-StB 01. Die gestellten Anforderungen gelten hierbei zum Zeitpunkt der Abnahme und zum Ablauf der Verjährungsfrist für Mängelansprüche. Diese Regelungen stellen insbesondere zum Zeitpunkt des Ablaufes der Verjährungsfrist für die Mängelansprüche aus Sicht des Auftragnehmers ein Erfüllungsrisiko dar, weil es der vorhandene Bewertungshintergrund noch nicht erlaubt, Fahrbahnoberflächen zu konzipieren, welche die gestellten Anforderungen auch über den vertraglichen Zeitraum hinaus erfüllen werden. Im Vorfeld einer Baumaßnahme müssen daher unter Berücksichtigung der vorhandenen Erfahrungen die Asphalt- bzw. Betonkonzeption, die Herstellung, der Einbau und die Verdichtung bis hin zur Verkehrsfreigabe geplant und bewertet werden. Eine wichtige Hilfestellung können hierbei Laboruntersuchungen zur Prognose der Griffigkeitsentwicklung leisten. Derzeit werden im Rahmen eines vom Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (vertreten durch die BASt) geförderten Forschungsvorhabens die vorhandenen Prognoseverfahren einer Analyse unterzogen und Festlegungen hinsichtlich der künftigen Anwendung unter Berücksichtigung der Probenherstellung und -vorbereitung getroffen.

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