Einleitung |
Der Beitrag muss, basierend auf dem Stand der Technik, davon ausgehen, dass hinter dem Adjektiv „leise“ im Vortragstitel – ganz im Gegensatz zu den beiden anderen Attributen – eher ein Fragezeichen als ein Ausrufezeichen zu machen ist. Im Vergleich zu den heute zur Verfügung stehenden geräuschmindernden Asphaltdeckschichten ist festzustellen, dass von Betondeckschichten keine DStrO-Werte von weniger als -2 dB(A) zu erwarten sind. Der Vortrag beschäftigt sich deshalb zunächst mit der Ursachenermittlung. Ausgangspunkt ist dabei die Fahrbahnoberflächentextur, die bei der Nachbearbeitung der frischen bzw. fertigen Betondeckschicht entsteht. Mit Hilfe des validierten Rechenmodells SPERoN für die Vorhersage von Reifen-Fahrbahn-Geräuschen auf der Grundlage der Fahrbahnoberflächentextur wird gezeigt, in welchem Maße die Geräuscherzeugung des Reifens auf Texturmerkmale der Betonoberfläche reagiert. Das Rechenmodell und die notwendigen Eingangsdaten werden dargestellt. Schließlich wird das Modell dazu benutzt, Hinweise für eine günstige Oberflächenbeschaffenheit von Betonoberflächen abzuleiten.
Abschließend wird diskutiert, welche weiteren akustischen Ansatzpunkte für die Konstruktion geräuscharmer Betonfahrbahnen bestehen, die über die Herstellung geräuscharmer Oberflächentexturen hinausgehen.
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