Seit 1998 gibt es die ZTV BEA-StB (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau und die Bauliche Erhaltung – Asphaltbauweisen). Sie regeln in der derzeit geltenden Ausgabe 2009/Fassung 2013 das Bauen im Bestand von der Planung bis zur baulichen Umsetzung. Hierzu gehören die Bauverfahren der Instandhaltung und Instandsetzung genauso wie die Erneuerung. Bei der Erneuerung wird, sofern Asphaltschichten in gleichmäßiger Dicke hergestellt werden, auf die ZTV Asphalt-StB verwiesen, die diese neben dem reinen Neubau von Asphaltschichten regeln. Die ZTV BEA-StB beschreiben außerdem das Herstellen von Asphaltschichten in ungleichmäßiger Dicke sowie die zugehörigen vorbereitenden Arbeiten wie z. B. das Fräsen und das Reinigen der Unterlage. Da auch nach rund 20 Jahren beide Regelwerke in den Bauverträgen leider in der Praxis immer noch nicht so wie vorgesehen angewendet werden, wird es künftig, auch aufgrund der jetzt schon vorhandenen identischen Inhaltsstruktur der beiden Regelwerke, eine aus zwei Teilen bestehende ZTV Asphalt-StB mit dem neuen Titel „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau und die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt“ geben. Der Teil 1 wird künftig den „Neubau und den Bau Asphaltschichten in gleichmäßiger Dicke“ und der Teil 2 das „Bauen im Bestand – Instandhaltung, Instandsetzung und Erneuerung“ umfassen. In den ZTV Asphalt-StB, Teil 2, werden künftig die Themen der Baulichen Erhaltung in fortgeschriebener Form enthalten sein. Dies betrifft insbesondere die „Baugrundsätze/Allgemeines“, „Voruntersuchungen“, „Fräsen der Unterlage“, „Reinigen der Unterlage“ sowie und „Maßnahmen zur Profilverbesserung“. Die Bauweise DSH-V wird künftig in den ZTV Asphalt-StB, Teil 1, vorrangig beschrieben sein. In den ZTV Asphalt-StB, Teil 2, werden lediglich die Besonderheiten beim Bauen im Bestand geregelt werden. Um Maßnahmen der Baulichen Erhaltung künftig besser vorbereiten zu können, sollen die Untersuchungen zur Beurteilung der strukturellen Substanz von Fahrbahnbefestigungen angemessen intensiviert werden. Das Spektrum der Untersuchungen reicht von der Auswertung von Bestandsdaten, über Untersuchungen an der Befestigung bis hin zu Baustoffuntersuchungen an Ausbauproben. Der Untersuchungsumfang wird abhängig sein von der Größe der Maßnahme und von der zu erwartenden Schichtenfolge. Die TL Asphalt-StB werden künftig umso mehr den Katalog für die insgesamt zur Verfügung stehenden einzelnen Asphaltmischgutarten und -sorten darstellen, aus dem sich die beiden Teile der ZTV Asphalt-StB bei der bauvertraglichen Umsetzung bedienen werden. Mit der neuen aus zwei Teilen bestehenden ZTV Asphalt-StB wird es künftig ein abgestimmtes Regelwerk geben, bei dem es keine Missverständnisse in der bauvertraglichen Umsetzung geben wird. Damit ist dann sichergestellt, dass beim Bauen im Bestand künftig ein in sich abgestimmtes und auf Nachhaltigkeit aufbauendes Technisches Regelwerk die Bauverträge begleiten wird.

Der Fachvortrag zur Veranstaltung ist als PDF verfügbar.