Der zugängliche Hohlraumgehalt von offenporigen Asphalten wird in den meisten Fällen an Bohrkernen im Labor bestimmt. Dieses Verfahren bedingt die Entnahme von Material aus der Asphaltdeckschicht und kann somit nicht als zerstörungsfreie Methode angesehen werden. Die Bestimmung des Hohlraumgehaltes wird auf diese Weise nur exemplarisch an bestimmten Stellen, jedoch nicht flächendeckend und somit nicht mit statistischer Sicherheit bestimmt. Da der zugängliche Hohlraumgehalt erst nach dem Einbau an der bereits erkalteten Deckschicht ermittelt werden kann, ist darüber hinaus eine Einflussnahme auf die Verdichtung noch während der Bauausführung ausgeschlossen. Es war somit wünschenswert, eine zerstörungsfreie Methode zur Bestimmung des zugänglichen Hohlraumgehalts zu entwickeln, die ein Intervenieren nach dem Verdichtungsprozess erlaubt.
Im Vortrag soll aus diesem Grund die Entwicklung eines solchen Verfahrens vorgestellt werden. Dieses Verfahren beruht auf der Messung der akustischen Wandimpedanz der Fahrbahnoberfläche. Mit Hilfe der dadurch erhaltenen Messergebnisse und der Inversion eines Absorbermodells kann anschließend die Berechnung des zugänglichen Hohlraumgehalts erfolgen. Das Verfahren wurde zunächst an Marshall-Probekörpern erfolgreich getestet. Die anschließende Erprobung an offenporigen Fahrbahnbelägen einer Autobahn bescheinigte dem Verfahren zunächst erfolgversprechende Ergebnisse. |