FGSV-Nr. FGSV 001/26
Ort Bremen
Datum 28.09.2016
Titel Kurzfristige Umsetzung von Maßnahmen zur Optimierung der Dauerhaftigkeit von Asphaltstraßen – Ein Fazit
Autoren Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg
Kategorien Kongress
Einleitung

Die Belastungen des alternden Straßennetzes wie z. B. die zunehmende Anzahl an Fahrzeugen, insbesondere des Schwerverkehrs, werden in den nächsten Jahren weiter steigen. Infolge dieser Belastungen und der sich daraus ergebenden Beanspruchungen in der Straßenkonstruktion reduziert sich die Nutzungszeit der Straßenaufbauten. Die Dauerhaftigkeit oder anders ausgedrückt, die Langlebigkeit einer Straße hängt hierbei von einer Vielzahl unterschiedlicher Einflussfaktoren ab. Neben der Verkehrsbeanspruchung sowie den ausgewählten Bauweisen und Baustoffen ist auch die Ausführungsqualität von wesentlicher Bedeutung.

In den letzten Jahren, insbesondere in den Jahren 2010 und 2011, wurde vor diesem Hintergrund zunehmend über eine nachlassende Dauerhaftigkeit von Asphaltstraßen berichtet. Betroffen waren überwiegend Asphaltdeckschichten, zum Teil aber auch Asphaltbinderschichten.

Hierbei wurde festgestellt, dass es sich bei der Problematik der unzureichenden Dauerhaftigkeit nicht um ein Thema handelt, das nur lokal begrenzt in einigen Gegenden Deutschlands auftritt und somit eine ,,Ausnahme" darstellt, die sich z. B. mit baustoffspezifischen Besonder heiten erklären ließe. Bei der genannten Problematik handelte es sich um ein bundesweites Thema, wobei sowohl Bundesfern und Landesstraßen als auch Straßen in kommunaler Bau last betroffen sind.

Die Forschungsgesellschaft für das Straßen und Verkehrswesen (FGSV) hat sich daher wie auch der Deutsche Asphaltverband (DAV) und die Straßenbauverwaltungen der Länder etwa ab Herbst 2011 intensiv mit der aufgezeigten Fragestellung befasst.

Von der FGSV wurde hierbei einerseits festgestellt, dass die Regelungen in den TL Asphalt-StB 07 und in den ZTV Asphalt-StB 07 grundsätzlich ausreichend sind, um dauerhafte Asphaltstraßen bauen zu können. Andererseits zeigen die Erfahrungen aus der Praxis aber auch, dass die Auswahlmöglichkeiten und die Schwankungsbreiten in den Eigenschaften der gewählten Baustoffe, bei der Asphaltmischgutproduktion und beim Einbau sehr groß sind und daher die fertige Leistung fallweise nicht die gewünschten Eigenschaften haben kann, auch wenn rein formal das Werk mängelfrei ist.

Die zuständigen Gremien der FGSV (Lenkungsausschuss ,,Asphaltbauweisen" und Arbeitsausschuss ,,Technische Vertragsbedingungen") haben in diesem Zusammenhang einen Arbeitskreis unter der Bezeichnung ,,Vertragliche Regelungen ­ Dauerhaftigkeit" (AK 7.1.4) eingesetzt, der die vertraglichen Anforderungen in den TL Asphalt-StB 07 und ZTV Asphalt-StB 07 überprüfen und in einem technisch sinnvollen Rahmen anpassen soll. Hierbei war es das Ziel, die Dauerhaftigkeit von Asphaltschichten ,,kurzfristig" zu verbessern.

PDF
Volltext

Die Kurzfassung dieses Vortrages ist als PDF verfügbar.