FGSV-Nr. FGSV M 12
Ort Aschaffenburg
Datum 22.11.2017
Titel Themenschwerpunkte der Arbeitsgruppe Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen
Autoren Dr. rer. nat. Erhard Westiner
Kategorien Gesteine, Mineralstoffe
Einleitung

Es werden die Tätigkeiten (fachliche Fragen, Regelwerke, Forschung) und Themenschwerpunkte der FGSV-Arbeitsgruppe „Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen“ in den letzten fünf Jahren vorgestellt. Aktuell besteht die Arbeitsgruppe (AG) aus 5 Arbeitsausschüssen (AA) und 17 Arbeitskreisen (AK). Die Dynamik der AG zeigt sich auch darin, dass seit der letzten Gesteinstagung 2012 in Duisburg 9 Arbeitskreise neu gegründet wurden und sich die personelle Besetzung in der Leitung der AG und allen AA geändert hat. Die Weiterführung der TL Gestein-StB, TL SoB-StB und ZTV SoB-StB unter Berücksichtigung der Europäischen Normen steht aktuell im Mittelpunkt der Arbeiten der AA 6.1, 6.2 und 6.3. Im Bereich Ländliche Wege konnten 2016 die TL LW und ZTV LW veröffentlicht werden. Im Bereich Pflasterdecken und Plattenbeläge erschien die TL Pflaster-StB. In Kürze ist auch die Herausgabe der ZTV Pflaster-StB in neuer Fassung zu erwarten. Neben diesen seit langem bestehenden Produk-ten der FGSV ist jetzt für den Bereich Gabionenbau die TL Gab-StB erschienen. Hier hat der AA 6.1 zur Festlegung der Befüllmaterialien beigetragen. Im Fokus der Forschung stehen die feinen Gesteinskörnungen sowohl im Hinblick auf die Wasserempfindlichkeit als auch den Widerstand gegen Polieren. Zudem laufen Bestrebungen, das Verfahren nach Wehner/Schulze für die Prüfung an feinen Gesteinskörnungen in die DIN EN 1097-8 aufzunehmen. Die Freisetzung und Bewertung gefährlicher Stoffe (RDS; regulated dangerous substances) aus natürlichen Gesteinskörnungen, industriellen Nebenprodukten und RC-Baustoffen beschäftigt zunehmend die Arbeitsgruppe. Im Bereich Schichten ohne Bindemittel werden die zukünftigen Methoden zur praxisgerechten Beschreibung von Tragfähigkeit, Wasserdurchlässigkeit und Frostunempfindlichkeit erarbeitet. In Pflasterdecken und Plattenbelägen leisten Bettungsmaterialien einen wichtigen Beitrag zur Dauerhaftigkeit des Gesamtsystems. Hier gilt es herauszufinden, ob die bisherigen Bewertungskriterien ausreichend oder innovative Schritte notwendig sind.

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Der Fachvortrag zur Veranstaltung ist im Volltext verfügbar. Das PDF enthält alle Bilder und Formeln.

1 Einführung

Die Gesteinstagung stellt im Bereich des Straßenbaus die Plattform für die Vorstellung und Diskussion von Praxiserfahrungen, Forschungsergebnissen und neuen Regelwerken dar. Sie ist damit, z. B. im Vergleich zum deutschen Straßen- und Verkehrskongress hinsichtlich der Themen sehr speziell auf den Bereich Gesteinskörnungen, Schichten ohne Bindemittel bzw. Pflasterdecken und Plattenbeläge ausgerichtet. Zudem wird auf die Aktivitäten im Bereich des Baus ländlicher Wege Fokus gelegt.

Ausgehend von der Grundlage der Arbeit der Arbeitsgruppe, dem Technischen Regelwerk, das bezüglich der Baustoffe inzwischen weitgehend auf Europäischen Normen basiert, werden Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Gesteinskörnungen vorgestellt. Zudem werden für den Bereich Schichten ohne Bindemittel Zukunftsszenarien entwickelt. Neuerungen und Erfordernisse der Bauweisen für Pflasterdecken und ländliche Wege werden in der Gesteinstagung 2017 eingehend behandelt. Als Ausblick in die Zukunft werden die Probleme in der Verfügbarkeit der Gesteinskörnungen aufgezeigt. Diese Thematik konnte bereits beim Deutschen Straßen- und Verkehrskongress 2016 in Bremen durch zwei Vorträge der allgemeinen Fachwelt vorgestellt werden.

Um Forschern die Möglichkeit zu geben, ihre Ergebnisse im Dialog mit der Fachwelt hautnah zu diskutieren, wurde eine Posterausstellung eingerichtet. Letztendlich bietet die Gesteinstagung als "Salz in der Suppe" an, im Anschluss an die Vorträge Diskussionen sowie in den Pausen Fachgespräche zu führen.

2 Struktur der Arbeitsgruppe

Die Gremien der Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen (FGSV) sind im Wesentlichen für die Fortschreibung des Technischen Regelwerks in den Bereichen Straßenbau, Straßenverkehrstechnik und Verkehrsplanung verantwortlich. Dabei werden die jeweils neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis berücksichtigt. Die detaillierten Aufgaben der jeweiligen Gremien sowie deren Zusammensetzung und Mitarbeiterstruktur können auf der Homepage der FGSV unter "Gremien ­ Road Maps/Steckbriefe" (FGSV 2017) eingesehen werden.

Aktuell besteht die Arbeitsgruppe (AG) 6 aus 5 Arbeitsausschüssen (AA) und 17 Arbeitskreisen (AK) sowie aus 2 gemeinsam mit dem DIN Normenausschuss Bauwesen (NABau 005-0715 AA) und dem DIN Normenausschuss Materialprüfung (NA 062-03-13 AA) geführten Spiegelausschüssen 6.01 bzw. 6.1.01 zur Begleitung der Arbeiten an den Europäischen Normen (Tabelle 1).

Tabelle 1: Struktur Arbeitsgruppe 6 "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen"

Die "Kommentierungsgruppe" befasst sich mit Anfragen zu strittigen Problemen, die sich in der Praxis bei der Durchführung von Prüfungen, bei der Auswertung von Untersuchungsergebnissen und bei der Auslegung des Technischen Regelwerkes zu Gesteinskörnungen und ungebundenen Bauweisen im Straßenbau ergeben. Eingegangene Hinweise, besonders im Hinblick auf Gesteinskörnungen in Asphalt und Beton, werden zusammengetragen und diskutiert mit dem Ziel, kurzfristig Auslegungsfragen zum Regelwerk sowie gegebenenfalls Widersprüche klären zu können. Die Gruppe wird von Mitarbeitern des Lenkungsausschusses (LA) der Arbeitsgruppe gebildet und hat seit ihrer Konstituierung im Jahr 2008 insgesamt 18 Fälle bearbeitet, die über die Zeitschrift "Straße und Autobahn" in die Praxis getragen wurden. Ein 19. Fall zum Anteil an Asphaltgranulat für Schichten ohne Bindemittel ist fertiggestellt und zur Veröffentlichung 2018 vorgesehen.

Zur Weiterbildung der Laboranten, die an nach RAP Stra anerkannten Prüfstellen im Bereich Gesteinskörnungen und Schichten ohne Bindemittel tätig sind, erfolgt jährlich eine Fortbildungsveranstaltung mit wechselnden Themen. Im Hinblick auf die Qualitätssicherung der Labore, die mit Kontroll- und Schiedsuntersuchungen betraut werden, nimmt diese Fortbildungsveranstaltung immer größeren Stellenwert an.

Darüber hinaus bestehen enge Verzahnungen mit den Kommissionen, Querschnittsausschüssen und Arbeitsgruppen 5 "Erd- und Grundbau", 7 "Asphaltbauweisen" und 8 "Betonbauweisen" der FGSV.

Die AG ist in den Erfahrungsaustausch der D-A-CH-Länder eingebunden. So fand bei den Veranstaltungen in den Jahren 2013, 2016 und 2017 ein intensiver Dialog zwischen den Fachleuten der drei Länder statt. Besonderes Augenmerk zeigte sich in der Bewertung der Prüfverfahren zur Beschreibung der Qualität der Feinanteile von feinen Gesteinskörnungen. Hier ergab sich Einigkeit, dass die in den Europäischen Normen enthaltenden Prüfverfahren nicht ausreichen. Deshalb wurde 2017 unter Federführung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft das D-A-CH-Projekt "Praxisgerechte Beurteilung der Qualität von feinen Gesteinskörnungen für den Anwendungsbereich Asphalt" vergeben.

Der fortschreitenden Digitalisierung wurde seitens der FGSV mit dem neuen FGSV-Portal Rechnung getragen. Das FGSV-Portal erleichtert die Arbeit für die Gremienleiter und Mitarbeiter sowie insbesondere deren Datenaustausch untereinander ungemein.

In den Gremien der AG 6 engagieren sich derzeit 183 Fachleute aus verschiedensten Bereichen. Sie kommen aus den Bauverwaltungen, von der Hochschulforschung und der BASt, aus der Baustoffindustrie und den zugehörigen Forschungseinrichtungen, aus Ingenieurbüros und privaten Prüflaboren. Der in der Bauwirtschaft und insbesondere auch im Straßenbau zu verzeichnende Nachwuchsmangel zeigt sich weniger bei der Mitarbeit innerhalb der AG. Insbesondere die altersbedingt ausscheidenden Fachkolleginnen und Fachkollegen achten dankenswerter Weise darauf, engagierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Hier geht auch Dank an die Arbeitgeber, denn letztlich erfordert die ehrenamtliche Tätigkeit innerhalb der FGSV auch das Verständnis und die Zustimmung bei Verwaltung, Hochschule und Wirtschaft.

Seit der Gesteinstagung 2012 erfolgte ein Wechsel in der Leitung aller Arbeitsausschüsse. Zudem übernahm nach dem für uns alle überraschenden Tod des langjährigen und hochgeschätzten Leiters der AG, Herrn Prof. Ulrich Hahn, ­ zunächst kommissarisch ­ Herr HansJosef Ritter die Leitung der Arbeitsgruppe. Hier gilt Herrn Ritter besonderer Dank und Anerkennung, dass er in dieser schwierigen Zeit diese Verantwortung auf sich nahm. Nach dessen Übertritt in den Ruhestand wurde 2015 der Berichterstatter vom FGSV-Vorstand zum Leiter der Arbeitsgruppe benannt.

3 Die Gremien und ihre Themenschwerpunkte

Die Arbeitskreise und -ausschüsse betreuten die laufenden Forschungsvorhaben in ihrem Zuständigkeitsbereich und formulierten neue Anträge für das Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Außerdem stellen sie mit ihrer Arbeit sicher, dass das Technische Regelwerk der FGSV auf aktuellem Stand gehalten wird.

3.1 Arbeitsausschuss 6.1 "Gesteinskörnungen"

Der von Herrn Schulze (bis 2015 Herr Westiner) geleitete Arbeitsausschuss (AA) 6.1 "Gesteinskörnungen" (Tabelle 2) befasst sich mit den Eigenschaften von Gesteinskörnungen und Gesteinskörnungsgemischen für den Oberbau von Straßen und legt diesbezügliche Anforderungsniveaus bzw. Anforderungen fest. Maßgebendes Regelwerk hierzu sind die TL GesteinStB (FGSV 613) und TP Gestein-StB (FGSV 610).

Tabelle 2: Struktur Arbeitsausschuss (AA) 6.1 "Gesteinskörnungen"

Der AA arbeitet Europäische Normen in das deutsche Regelwerk ein, setzt Forschungsergebnisse in Prüfvorschriften um und präzisiert Europäische Prüfverfahren für die nationale Anwendung. Der AA behandelt in Zusammenarbeit mit anderen Gremien innerhalb und außerhalb der FGSV zudem Fragen im Zusammenhang mit Gesteinskörnungen und Gesteinskörnungsgemischen. Er ist zuständig für die Durchführung der Fortbildungsveranstaltung der Laboranten im Bereich RAP Stra Prüfstellen.

Der AA erarbeitet aktuell zusammen mit Mitarbeitern aus den Arbeitsgruppen 5, 7 und 8 eine Vorschrift zur Prüfmittelüberwachung. Damit soll für diesen Bereich ein einheitliches Niveau der werkseigenen Produktionskontrolle und der nach RAP Stra anerkannten Prüfstellen sichergestellt werden.

Hinsichtlich der raschen und praxisgerechten Umsetzung der Europäischen Normen DIN EN 12620, DIN EN 13043 und DIN EN 13242 für den Bereich des Straßenbaus erarbeitete der AA für die vom CEN verabschiedeten Fassungen der Jahre 2013 und 2017 jeweils aktualisierte Entwürfe zu den TL Gestein-StB. Aufgrund der Intervention der Europäischen Kommission wurden diese Normen im Europäischen Amtsblatt nicht veröffentlicht und somit die Neufassungen der TL Gestein-StB obsolet. Eine Umsetzung der neugefassten und von der Europäischen Kommission akzeptieren Europäischen Normen ist nicht vor 2019 zu erwarten. Grundlage unserer Arbeit stellen also weiterhin Normen aus dem Jahr 2002 dar. Zur Integration der Vorgaben aus der Bauproduktenverordnung und allfällige Änderungen die sich aus der Praxisanwendung ergeben haben ist beabsichtigt, 2018 eine überarbeitete Fassung der TL Gestein-StB herauszugeben.

Der AA war auch bei der Erarbeitung der "Technischen Lieferbedingungen für Gabionen im Straßenbau", Ausgabe 2016 (TL Gab-StB) (FGSV 554) beteiligt. Federführend war hier der AK 5.6.3 "TL Gabionen". Die TL Gab-StB enthalten Anforderungen an die Ausgangsstoffe (Befüllmaterialien, Drahtmatten, Verbindungselemente) zur Herstellung von Gabionen. Sie gelten für deren Lieferung. Im Hinblick auf die gesteinstechnischen Eigenschaften und Anforderungen an umweltrelevante Merkmale von industriell hergestellten und von rezyklierten Gesteinskörnungen wird für das Befüllmaterial auf die TL Gestein-StB Bezug genommen. Die TL GabStB enthalten auch Anforderungen an Gabionen, wie beispielsweise zu Abmessungen, zur inneren Standsicherheit, zur Gütesicherung, zu Lieferart und Kennzeichnung. Dem AA sind zwei Arbeitskreise (AK) zugeordnet.

Der von Herrn Zimmermann (bis 2015 Herr Schulze) geleitete AK 6.1.1 "Polierresistenz und Polierprüfungen" beschäftigt sich mit der Beurteilung und Weiterentwicklung von Prüfverfahren zur Bestimmung des Widerstands gegen Polieren von groben und feinen Gesteinskörnungen. Weiteres Aufgabengebiet ist die Erfahrungssammlung bezüglich der Verfahren zur Prognostizierung der Griffigkeitsentwicklung von Fahrbahnoberflächen. Hierzu werden auch Vertreter anderer AG eingebunden. Der innerhalb des TC 154 / SC 6 / TG 11 durchgeführte europäische Ringversuch zur Implementierung eines neuen Kontrollgesteins hat dazu geführt, dass der "Herrnholzer Granit" in der künftigen DIN EN 1097-8 enthalten sein wird. Hier hat die rege Forschungstätigkeit aus dem AK Früchte getragen.

Frau Haas (bis 2015 Herr Völkl) leitet den AK 6.1.2 "Füller- und Sandeigenschaften". Der AK beschäftigte sich bis 2015 mit feinen Gesteinskörnungen (Sand) einschließlich deren Feinanteils (Eigenfüller) für gebundene und ungebundene Schichten im Straßenoberbau. Die gesteinsspezifischen Eigenschaften des Füllers für Asphalt wurden bis 2015 im AK 7.6.2 "Mörtelkomponenten" behandelt. Aufgrund der dort vorgenommenen Fokussierung der Arbeit auf die Einflüsse des Asphaltmörtels im Asphalt wurden die gesteinsspezifischen Fragestellungen zum Füller für Asphalt dem AK 6.1.2 übertragen. Die Hauptaufgabe des AK besteht in der fachlichen Unterstützung des übergeordneten AA bezüglich der Weiterführung der TL GesteinStB und TP Gestein-StB. Zudem sollen Europäische Prüfnormen und spezifische nationale Prüfverfahren auf ihre Anwendbarkeit geprüft und weiterentwickelt werden. Dabei werden Ergebnisse aus Forschung und den Gegebenheiten der Praxis berücksichtigt. Der AK hat das "Arbeitspapier für die Wiederfindung von Calciumhydroxid im extrahierten Füller" (AP WFF) (FGSV 608) erarbeitet. Das AP WFF fasst den aktuellen Stand der Erkenntnisse zur Wiederfindung von Calciumhydroxid im extrahierten Füller zusammen. Ziel dieses Papieres ist es, eine Handlungshilfe für die Asphaltmischguthersteller und Auftraggeber zur Bewertung der Ergebnisse in Erst- und Kontrollprüfung zu geben. Neben allgemeinen Ausführungen werden Einflussfaktoren auf den Verbrauch von Calciumhydroxid im Asphaltmischgut benannt, die Ermittlung der Wiederfindung behandelt sowie weitere Hinweise gegeben. Zudem ist auf die vom AK 7.6.3 erstellten Papiere "Hinweise für die Verwendung der Mörtelkomponenten Füller und Zusätze im Asphalt, Teil: Füller" (H FZ ­ Füller) (FGSV 771) und "Hinweise für die Verwendung der Mörtelkomponenten Füller und Zusätze im Asphalt, Teil: Kalkhydrat" (H FZ ­ Kalkhydrat) (FGSV 772) aufmerksam zu machen.

3.2 Arbeitsausschuss 6.2 "Umweltverträglichkeit, Industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe"

Der von Herrn Özdarcin geleitete Arbeitsausschuss (AA) 6.4 "Umweltverträglichkeit" wurde 2013 in den Arbeitsausschuss (AA) 6.2 integriert und wird somit nicht mehr in der Struktur der FGSV geführt. Eine Änderung der Nummerierung der AA ist in den FGSV-Regularien nicht vorgesehen. Der Titel des Arbeitsausschusses (AA) 6.2 wurde von "Industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe" in "Umweltverträglichkeit, Industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe" geändert.

Der AA 6.2 bearbeitet unter der Leitung von Herrn Merkel (bis 2014 Herr Motz) Fragestellungen zur Anwendung von industriellen Nebenprodukten und RC-Baustoffen im Straßenoberbau für Schichten ohne Bindemittel, für hydraulisch gebundene Schichten und für bitumengebundene Schichten unter besonderer Berücksichtigung ihrer bautechnischen Eigenschaften sowie der zu behandelnden Anforderungen an die Umweltverträglichkeit (Tabelle 3). Außerdem erarbeitet und betreut er stoffspezifische technische Prüfverfahren für industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe in Abstimmung mit dem AA 6.1.

Tabelle 3: Struktur Arbeitsausschuss (AA) 6.2 "Umweltverträglichkeit, Industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe"

Die Einarbeitung von Anforderungen an industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe aus Europäischen Normen in das deutsche Regelwerk gehört ebenfalls zum Aufgabenfeld. Dabei wird auch geprüft, ob Merkblätter oder Ähnliches noch gebraucht werden und ob sich verschiedene Regelwerke zusammenfassen lassen oder nicht.

Weitere Aufmerksamkeit gilt dem Stand der Arbeiten zur Ersatzbaustoffverordnung, deren Erscheinen sich offensichtlich wegen der zahlreichen Einsprüche weiter verzögert.

Dem AA sind sieben Arbeitskreise (AK) zugeordnet.

Der AK 6.2.1 "Bergbaurückstände" beschäftigt sich unter Leitung von Herrn Schabronath mit der Verwendung von frisch anfallenden und aufgehaldeten Rückständen aus dem Bergbau in verschiedenen Gebieten Deutschlands, v. a. NRW, Saarland, Sachsen-Anhalt. Diese sollen im Erdbau und im Straßenoberbau wieder zum Einsatz kommen. Es bestehen inhaltliche Verbindungen zu den ZTV E-StB und den TL BuB E-StB, daher erfolgt reger Austausch mit den Kollegen der AG 5.

Der AK 6.2.2 "Kraftwerksrückstände" wird von Herrn Feuerborn geleitet und hat die Aufgabe sämtliche Themen zur Anwendung von Kraftwerksnebenprodukten im Erdbau und im Straßenoberbau zu bearbeiten. Die spezifischen Eigenschaften der im Erd- und Straßenbau eingesetzten Kraftwerksnebenprodukte Schmelzkammergranulat, Kesselasche und Flugasche (aus Stein- und Braunkohle) waren in einzelnen produktspezifischen Merkblättern beschrieben worden. Mit der letzten Aktualisierung wurden diese im "Merkblatt über die Verwendung von Kraftwerksnebenprodukten im Straßenbau" (M KNP) zusammengefasst.

Der AK 6.2.3 "Wiederverwendung von Baustoffen" hat zur Aufgabe, den Einsatz von RC-Baustoffen (recyclierte Gesteinskörnungen) im Straßenoberbau weiter zu befördern. Er wird von Herrn Rüdiger geleitet. Es bestehen inhaltliche Verbindungen zu den Regelwerken TL GesteinStB, TP Gestein-StB, ZTV E-StB und den TL BuB E-StB. Daher erfolgt eine enge Abstimmung mit dem AK 5.1.4 "RC-Baustoffe und industrielle Nebenprodukte". Das "Arbeitspapier ­ Bestimmung der stofflichen Kennzeichnung von RC-Baustoffen nach Augenschein" (FGSV 609) wurde erarbeitet. Es dient als Hilfe zur Bestimmung der stofflichen Zusammensetzung von RCBaustoffen gemäß TP Gestein-StB, Teil 3.1.5. Dabei werden die Anteile der unterschiedlichen Stoffe bzw. Stoffgruppen, aus denen sich diese Baustoffe zusammensetzen, augenscheinlich erfasst. Das Arbeitspapier soll dem Laboranten als Arbeitsanleitung zur Feststellung der verschiedenen Stoffe bzw. Stoffgruppen dienen. Es enthält Farbabbildungen der einzelnen Stoffe bzw. Stoffgruppen, um eine einheitliche Zuordnung hinsichtlich der stofflichen Zusammensetzung von RC-Baustoffen zu ermöglichen. Darüber hinaus werden weitere Eigenschaften der Stoffe bzw. Stoffgruppen wie Farbe, Form, Struktur/Gefüge, Rohdichte, Festigkeit bzw. Härte angegeben. Die großformatigen Bilder aus dem Abdruck im Format DIN A4 ermöglichen eine einfache Nutzung des Arbeitspapiers im Laboralltag. Aktuell werden die Aktivitäten des CEN/ TC 154 im Hinblick auf eine praxisgerechte Weiterentwicklung der DIN EN 933-11 ­ Prüfverfahren zur Bestimmung der stofflichen Zusammensetzung begleitet und das "Merkblatt über die Wiederverwertung von mineralischen Baustoffen als Recycling-Baustoffe im Straßenbau" (M RC) (FGSV 616/3) überarbeitet.

Der AK 6.2.4 "HMV-Asche" wird von Herrn Dinkgraeve geleitet und hat das "Merkblatt über die Verwendung von Hausmüllverbrennungsasche im Straßenbau" (M HMVA) (FGSV 638) fertiggestellt. Die Verwendung von Hausmüllverbrennungsasche (HMVA) ist im Sinne der Nachhaltigkeit ein Beitrag zur Ressourcenschonung. Das Merkblatt beschreibt in diesem Zusammenhang die Entstehung und die Eigenschaften von HMVA sowie die Anwendungsbereiche im Straßenoberbau, Wege- und Erdbau. Hierbei wird auch auf die Bereiche umweltrelevante Merkmale, Anforderungen u. a. an die stoffliche Kennzeichnung sowie die Raumbeständigkeit und abschließend auf die Leistungserklärung bzw. den Eignungsnachweis und die Güteüberwachung eingegangen.

Der AK 6.2.5 "Eisenhütten- und Metallhüttenschlacken" hat das "Merkblatt über die Verwendung von Metallhüttenschlacken im Straßenbau" (M MHS) (FGSV 639) unter Leitung von Herrn Merkel neu erarbeitet. Das Merkblatt beschreibt die Eigenschaften von Metallhüttenschlacken und die Voraussetzungen für ihre Anwendung im Straßenoberbau, Wege- und Erdbau. Im Merkblatt werden die einzelnen Schlackearten anhand der metallurgischen Prozesse unterschieden und getrennt für die einzelnen Schlackearten, Erzeugung und Aufbereitung, Eigenschaften und daraus resultierende Anwendungsmöglichkeiten behandelt. Metallhüttenschlacken sind Schlacken, die als Gesteinsschmelze bei der Herstellung von Blei, Ferrochrom, Kupfer und Wälzoxid (zinkhaltig) produziert werden. In dem Merkblatt werden die zurzeit verfügbaren in Deutschland erzeugten Metallhüttenschlacken behandelt. Das Merkblatt enthält auch eine übersichtliche Tabelle mit den Anwendungsmöglichkeiten für Metallhüttenschlacken in den verschiedenen Bereichen des Verkehrswegebaus und Erdbaus. Nicht zu den Metallhüttenschlacken zählen Eisenhüttenschlacken sowie Gießereischlacken. Diese werden in eigenen Merkblättern beschrieben. Hier wurde das "Merkblatt über die Verwendung von Eisenhüttenschlacken im Straßenbau" (M EHS) (FGSV 634) ebenfalls neu aufgestellt. Das Merkblatt beschreibt die Eigenschaften von Eisenhüttenschlacken (Hochofenschlacke und Stahlwerksschlacke) und die Voraussetzungen für ihre Verwendung im Straßenoberbau, Wege- und Erdbau. In dem Merkblatt werden die einzelnen Schlackearten anhand der metallurgischen Prozesse unterschieden und getrennt für die einzelnen Schlackearten Erzeugung und Aufbereitung, Eigenschaften, Anwendung und Anforderungen behandelt. Schließlich wurde vom AK das "Merkblatt über die Verwendung von Hüttenmineralstoffgemischen im Straßenbau" (M HMGM) (FGSV 635) neu erstellt. Das Merkblatt beschreibt die Eigenschaften von Hüttenmineralstoffgemischen (HMGM) sowie die Voraussetzungen für ihre Anwendung im Straßen-, Wege- und Erdbau. Im Merkblatt werden Hüttenmineralstoffgemische hinsichtlich Erzeugung und Aufbereitung, ihre Eigenschaften und die daraus resultierenden Anwendungsmöglichkeiten behandelt. Ebenso wird auf die entsprechenden Anforderungen sowie auf den Konformitätsnachweis bzw. die Güteüberwachung eingegangen.

Der AK 6.2.6 "Kaltrecycling" wurde unter Leitung von Herrn Thelen 2014 gegründet, um das "Merkblatt für Kaltrecycling in situ im Straßenbau" (M KRC) (FGSV 636) zu überarbeiten. Das Merkblatt beschreibt die Anwendung und Ausführung von Verfahren zur vollständigen Verwertung von Straßenausbaustoffen auf der Baustelle im Kalteinbau unter Zugabe von Bindemitteln im Sinne des damaligen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes. Der AK 6.2.7 "Auslaugverfahren" wurde 2013 installiert. Er wird von Frau Bialucha geleitet und soll die Aktivitäten zum Thema Auslaugverfahren auf nationaler und europäischer Ebene verfolgen und dahingehend beeinflussen, dass die Belange des Straßenbaus ausreichend berücksichtigt werden. Hierzu werden Erfahrungen mit den unterschiedlichen Verfahren gesammelt und bei Bedarf Forschungsprojekte zu einzelnen Problemen angeregt und betreut. Daneben sollen Langzeitbeobachtungen verschiedener Straßen- und Erdbaumaßnahmen vorgenommen werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den vom CEN/TC 351 "Dangerous substances/Bewertung der Freisetzung gefährlicher Stoffe aus Bauprodukten" erarbeiteten Auslaugmethoden, mit denen natürliche, industriell hergestellte und Recycling-Baustoffe im Rahmen der Bauproduktenverordnung europaweit einheitlich hinsichtlich ihres Umweltverhaltens (RDS regulated dangerous substances) beschrieben werden sollen. Es liegen inzwischen Verfahren zur Untersuchung des oberflächenabhängigen Auslaugverhaltens von monolithischen oder verfestigten Produkten (Trogverfahren) und von stückigen Materialien (up-flow-Perkolationsverfahren) vor, die aktuell validiert werden.

3.3 Arbeitsausschuss 6.3 "Schichten ohne Bindemittel"

Zu den Aufgaben des AA 6.3, dem Herr Wolf (bis März 2017 Herr Westermann) vorsteht, gehören die Begleitung des einschlägigen Regelwerkes zu Schichten ohne Bindemittel, die Anpassung desselben an die bautechnischen Erfahrungen, die Weiterentwicklung und fachtechnische Betreuung von Bauweisen mit Schichten ohne Bindemittel (SoB) sowie konkret die Festlegung von Anforderungswerten an die Wasserdurchlässigkeit von SoB bei Einhaltung der notwendigen Tragfähigkeit (Tabelle 4).

Tabelle 4: Struktur Arbeitsausschuss (AA) 6.3 "Schichten ohne Bindemittel"

Dem AA sind zwei Arbeitskreise (AK) zugeordnet.

Der von Frau Kellermann-Kinner (bis 2015 Herr Ehlert) geleitete AK 6.3.1 "Infiltrationsverfahren, Merkblatt für Schichten ohne Bindemittel" befasst sich mit den grundlegenden Aufgaben von Schichten ohne Bindemittel. Um dauerhaft zu sein, sind neben der Tragfähigkeit die Frostsicherheit im Zusammenspiel mit der Wasserdurchlässigkeit zentrale Eigenschaften dieser Schicht. Das im Jahr 1995 herausgegebene "Merkblatt für die Herstellung von Tragund Deckschichten ohne Bindemittel" (FGSV 633) berücksichtigt weder den aktuellen Stand der Technik noch die Änderungen im Regelwerk der letzten Jahre. Eine vollständige Überarbeitung ist daher erforderlich. Diese wird schwerpunktmäßig die Themen Materialwahl und die Herstellung definierter Eigenschaften der fertigen Schicht ohne Bindemittel beinhalten, auch Schichten aus frostunempfindlichem Material und selbsterhärtende Tragschichten sollen mit betrachtet werden. Das Regelwerk fordert für Schichten ohne Bindemittel im eingebauten Zustand eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit. Die Randbedingungen für das Einhalten und die Prüfung der Anforderung "Wasserdurchlässigkeit" sind bisher noch unzureichend beschrieben. Nachdem der AK für die verschiedenen Infiltrationsverfahren technische Prüfvorschriften entwickelt hat, besteht die Aufgabe jetzt in der Schaffung eines Bewertungshintergrundes und der Entwicklung von bauweisenspezifischen Anforderungswerten für den Infiltrationsbeiwert von Schichten ohne Bindemittel.

Der AK 6.3.2 "Überarbeitung des Regelwerkes für Schichten ohne Bindemittel" wurde 2016 unter Leitung von Frau Neidinger gegründet. Notwendig wurde die Überarbeitung und Anpassung des nationalen Regelwerkes (TL SoB-StB, TL G SoB-StB und ZTV SoB-StB), da sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene grundlegende Regelwerke für den Bereich der Schichten ohne Bindemittel überarbeitet und aktualisiert wurden und werden. Im Zuge der Anpassung und Weiterentwicklung des Regelwerkes sind etwaige Änderungen in der grundlegenden DIN EN 13285, sowie der RStO 12 zu berücksichtigen. Des Weiteren sind einige aufgelaufene fachliche Änderungen und Ergänzungen einzuarbeiten, z. B. werden die selbsterhärtenden Tragschichten (SET) mit aufgenommen. Sobald der Europäischen Norm für Ungebundene Gemische, DIN EN 13285, der Status einer mandatierten Norm zugewiesen wird, sind die TL SoB-StB und die TL G SoB-StB diesbezüglich inhaltlich abzuändern. Da Regelwerke aus anderen Bereichen, z. B. TL Pflaster-StB oder TL Beton-StB auf die TL G SoBStB zurückgreifen, werden hier ebenfalls Anpassungen notwendig. Derzeit wird überlegt, zur Vereinfachung des Regelwerkes, die Festlegungen zur werkseigenen Produktionskontrolle, zur Güteüberwachung von nicht mandatierten Baustoffen und zur Zertifizierung von mandatierten Bauprodukten in einem FGSV-Papier zusammenzufassen.

3.4 Arbeitsausschuss 6.5 "Ländliche Wege"

Aus dem von Herrn Ziesel (bis 2016 Herr Meißner) geleiteten Arbeitsausschuss (AA) 654 "Ländliche Wege" wurden die "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau Ländlicher Wege", Ausgabe 2016 (ZTV LW) (FGSV 675) und "Technischen Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen, Baustoffe, Baustoffgemische und Bauprodukte für den Bau Ländlicher Wege", Ausgabe 2016 (TL LW) (FGSV 676) erarbeitet. Sie sind zusammen mit den "Richtlinien für den Ländlichen Wegebau ­ Teil 1: Richtlinien für die Anlage und Dimensionierung ländlicher Wege" (RLW Teil 1) (FGSV 675/1) anzuwenden. Der AA arbeitet intensiv mit Gremien innerhalb der AG 6 aber auch der AG 5, 7 und 8 zusammen. Dabei werden die fachlichen Inhalte der TL LW mit denen anderer TL wie z. B. den TL Asphalt-StB abgeglichen und die spezifischen Belange für den Bau Ländlicher Wege herausgearbeitet.

Die ZTV LW enthalten Regelungen und Anforderungen für Erdarbeiten sowie den Bau von Wegebefestigungen im Oberbau, die beim Bauen Ländlicher Wege nach den RLW zu beachten sind. Die Wegebefestigungen im Oberbau werden unterteilt in Wegebefestigungen mit Schichten ohne Bindemittel, mit hydraulischen Bindemitteln und Beton, mit Asphalt sowie mit Pflastersteinen und Spurwegplatten. Darüber hinaus werden umfangreiche allgemeine Ausführungen unter anderem zu Baugrundsätzen, Baustoffen, Baustoffgemischen, Einbaugemischen und Bauprodukten, zur Ausführung, zu Prüfungen, zur vorzeitigen Benutzung, zur Abnahme, zu Mängelansprüchen sowie zu Aufmaßen und Abrechnungen gemacht. Ein weiteres Kapitel behandelt die Erdarbeiten. Komplettiert wird das Regelwerk durch umfangreiche Anhänge, in denen Grenzwerte für die Abrechnung und die Behandlung von Mängeln sowie Empfehlungen zur Einzelvertraglichen Vereinbarung wegen Abzügen bei Über- bzw. Unterschreitung von Grenzwerten und Toleranzen nach den ZTV LW gegeben werden, letztere durch zahlreiche Beispiele erläutert.

Die TL LW enthalten Anforderungen an Gesteinskörnungen, Baustoffe, Baustoffgemische und Bauprodukte, die beim Bau Ländlicher Wege nach den ZTV LW verwendet werden. Die TL LW regeln einschränkend oder aufweitend zu den im Straßenbau geltenden Regelwerken besondere Anforderungen, da im Ländlichen Wegebau andere Beanspruchungen auftreten und andere Ansprüche an die Gebrauchstauglichkeit gestellt werden. Nach zwei Kapiteln zu den Erdarbeiten und zu Gesteinskörnungen folgen bauweisenspezifische Kapitel zu Wegebefestigungen mit Schichten ohne Bindemittel, mit hydraulischen Bindemitteln und Beton, mit Asphalt sowie mit Pflastersteinen und Spurwegplatten. In den Anhängen werden Mindestprüfhäufigkeiten durch den Hersteller im Rahmen der Werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) sowie Prüfungen und Prüfhäufigkeiten für die Güteüberwachung genannt.

3.5 Arbeitsausschuss 6.6 "Pflasterdecken und Plattenbeläge"

Der Arbeitsausschuss (AA 6.6) "Pflasterdecken und Plattenbeläge" (Tabelle 5) beschäftigt sich unter der Leitung von Herrn Köhler (bis 2015 Herr Koch) mit allen Fragestellungen hinsichtlich der Planung, der Baustoffanforderungen, der Bauausführung und der Erhaltung von Pflasterbefestigungen, Plattenbelägen und Einfassungen im Verkehrswegebau. Er ist zuständig für die Erstellung des Regelwerks für Pflasterdecken, Plattenbeläge und Einfassungen im Verkehrswegebau, begleitet die nationalen und internationalen Normungsprozesse und setzt diese in das Regelwerk des Straßenbaus um.

Tabelle 5: Struktur Arbeitsausschuss (AA) 6.6 "Pflasterdecken und Plattenbeläge"

Der AA 6.6 hat das "Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Großformaten" (M FG) (FGSV 619) mit der Ausgabe 2013 und das "Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in ungebundener Ausführung sowie für Einfassungen" (M FP) (FGSV 618/1) mit der Ausgabe 2015 erarbeitet. Das Merkblatt M FG behandelt die Herstellung von Flächenbefestigungen mit Großformaten in ungebundener Ausführung. Über diese lagen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor. Wesentliche Anwendungsbereiche für Beläge mit Großformaten sind Befestigungen von Fahrbahnen und Flächen des ruhenden Verkehrs, städtebaulich hervorgehobene und repräsentative Flächen sowie Fußgängerbereiche/-zonen. Großformate im Sinne des M FG können bei Flächenbefestigungen der Belastungsklassen Bk0,3 bis Bk1,8 gemäß den RStO, bei anderen Flächenbefestigungen, die für Kraftfahrzeuge erreichbar sind, sowie bei Rad- und Gehwegen verwendet werden. Im Merkblatt werden die Baugrundsätze, Bauprodukte sowie die Ausführung beschrieben und es werden bautechnische Hinweise für besondere örtliche Gegebenheiten und zur Erhaltung und Beurteilung von Flächen mit Großformaten gegeben. Das M FP ist insbesondere auf der Grundlage baupraktischer Erfahrungen Maßstab für fachgerechtes Verhalten bei der Planung und Ausführung von Pflasterdecken und Plattenbelägen in ungebundener Ausführung sowie von Randeinfassungen und Entwässerungsrinnen. Es geht auf Einsatzbereiche und Baugrundsätze ebenso ein, wie auf Baustoffe und die Ausführung. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit den Anwendungsbereichen mit örtlichen Besonderheiten, der Erhaltung, dem Winterdienst sowie der Beurteilung von Pflasterdecken.

Der AK 6.6.3 "Überarbeitung der TL Pflaster-StB und ZTV Pflaster-StB" wurde 2013 gegründet und wird von Herrn Lorenzl geleitet. Grundlage der Arbeit ist die Tatsache, dass die Normenreihe DIN EN 1338-1342 zurzeit überarbeitet wird. Die hierdurch erforderlichen Änderungen sind in die TL Pflaster-StB und ZTV Pflaster-StB zu integrieren. Weiterhin sind einige fachliche Ergänzungen und Änderungen der aktuellen ersten Fassung erforderlich, u. a. verursacht durch Überarbeitung der ATV DIN 18318. Inzwischen sind die "Technischen Lieferbedingungen für Bauprodukte zur Herstellung von Pflasterdecken, Plattenbelägen und Einfassungen", Ausgabe 2006, Fassung 2015, (TL Pflaster-StB) (FGSV 643) erschienen.

Der AK 6.6.4 "Bauliche Erhaltung von Pflasterdecken und Plattenbelägen" wurde 2013 gegründet und wird von Herrn Köhler geleitet. Anders als für die Bauweisen mit Asphalt- oder Betondecke stand für Pflasterdecken und Plattenbeläge bisher kein geschlossenes Regelwerk zur baulichen Erhaltung zur Verfügung. Durch die Erarbeitung des "Merkblattes für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächen mit Pflasterdecken oder Plattenbelägen in ungebundener Ausführung sowie von Einfassungen" (M BEP) (FGSV 620) konnte hier Abhilfe geschaffen werden. Der AK 6.6.5 "Pflasterdecken und Plattenbeläge in gebundener Ausführung" wurde 2014 gegründet und wird von Herrn Koch geleitet. Die ATV DIN 18318 (Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen ­ Verkehrswegebauarbeiten – Pflasterdecken und Plattenbeläge in ungebundener Ausführung, Einfassungen) werden in ihrer Neufassung auch die gebundene Ausführung für Pflasterdecken und Plattenbeläge behandeln. Infolgedessen muss ein diesbezüglicher Text in die ZTV Pflaster-StB aufgenommen werden. Im Wesentlichen aber muss das "Arbeitspapier ­ Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in gebundener Ausführung", Ausgabe 2007, (FGSV 618/2) überarbeitet und in ein Merkblatt (R 2) überführt werden.

Der AK 6.6.6 "Prüfverfahren für Pflasterdecken und Plattenbeläge" wurde 2015 gegründet und wird von Herrn Koch geleitet. Sowohl für die Prüfung von Baustoffeigenschaften, als auch für die Prüfung von Pflasterdecken und Plattenbelägen im Rahmen der Qualitätssicherung, fehlt bisher eine Reihe von Prüfverfahren. Da diese nicht im Rahmen von Forschungsvorhaben erarbeitet und beschrieben werden können, soll die Erarbeitung von (zunächst) Arbeitsanleitungen durch diesen AK erfolgen.

Der AK 6.6.7 "Lärmarme Pflasterdecken" wurde 2016 gegründet und wird von Herrn Köhler geleitet. Die "Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen" (RLS-90) beinhalten deckschichtabhängige Korrekturwerte DStrO, mit denen die Lärmemission im Bezug zum nicht geriffelten Gussasphalt (Referenzbelag) berücksichtigt wird. Die Grundlage dieser Werte bilden Daten aus den 1970er Jahren. Neuere Messungen an mehrjährig unter Verkehr befindlichen Pflasterdecken lassen erkennen, dass zahlreiche Pflasterdecken einen Korrekturwert DSD(SDT,v) = 0 dB(A) erreichen. Die Bauweise "Lärmarme Pflasterdecken" soll gezielt definiert und beschrieben werden durch

1) Ableitung von Anforderungen an die Planung und den Bau Lärmarmer Pflasterdecken, ausgehend von Erfahrungen aus Messstrecken und den Ergebnissen von Simulationsrechnungen,

2) Anforderungen an die Art und den Umfang von Erhaltungsmaßnahmen an lärmarm konzipierten Pflasterdecken und

3) Präzisierung der Bauweise als Grundlage für die Bestimmung von DSD-Werten in Anknüpfung an die Neufassung der RLS. Als Ergebnis wird ein "Merkblatt für Lärmarme Pflasterbauweisen" angestrebt.

Der AK 6.6.8 "Randeinfassungen und Rinnen" wurde 2017 gegründet und wird von Herrn Dieker geleitet. Das Ziel des Arbeitskreises ist die Erstellung eines "Merkblatts für Randeinfassungen und Rinnen unter Verwendung von Bauprodukten aus Beton, Klinker und Naturstein". Die Thematik "Randeinfassungen und Rinnen" ist zwar im "Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen" in ungebundener Ausführung sowie für Einfassungen (M FP) (FGSV 618/1) erheblich erweitert worden, dennoch ist beispielsweise die Ausbildung von Bewegungsfugen noch nicht ausreichend beschrieben. Anders als die übrigen Inhalte ist die Thematik "Randeinfassungen und Rinnen" auch für die Asphaltbauweisen von Bedeutung.

4 Forschungsaktivitäten

An dieser Stelle sei die intensive Arbeit der Forschungsstellen gewürdigt. Im Rahmen des jährlichen gemeinsamen Forschungsprogramms zwischen BMVI und FGSV (G-Forschung) werden aktuelle Fragen und Aufgabenstellungen aus der Praxis bearbeitet. Wesentlichen Anteil an einer erfolgreichen Forschung haben auch die Mitarbeiter in den jeweiligen Betreuungsausschüssen, die hier gezielt Ihre Erfahrungen einbringen und damit einen hohen Praxisbezug sicherstellen.

Erfreulicherweise ist die Höhe der F+E-Mittel in den letzten Jahren mit knapp 10 Mio. (davon ca. 30 % für die G-Forschung) unverändert geblieben. Für das Innovationsprogramm der BASt stehen dabei 3,0 Mio. zur Verfügung. Da die Ergebnisse aus der Forschung unmittelbar auch ins Regelwerk und die Praxis einfließen und damit die Eigenschaften unserer Verkehrsflächen für die Nutzer permanent sichergestellt bzw. verbessert werden, muss es im Interesse aller liegen, dass die Forschungsmittel auch weiterhin mindestens in dieser Größenordnung zur Verfügung gestellt werden.

Seit der letzten Gesteinstagung 2012 wurden die folgenden 12 Forschungsvorhaben abgeschlossen, die das gesamte Spektrum der Arbeit der AG wiedergeben:

Bereich AA 6.1

FA 06.0100 Mineralogischer Fingerabdruck zur Identifizierung und Beurteilung von Leistungsparametern

FA 06.0093 Bestimmung der PSV-Berechnungsformel bei Verwendung von Quarzkörnung als Poliermittel und Granitsplitt als Kontrollgestein

FA 06.0098 Bewertungshintergrund für den Widerstand gegen Polieren von Gesteinskörnungen nach dem PWS-Verfahren

FA 06.0091 Granulometrische Eigenschaften von feinen Gesteinskörnungen

FA 06.0090 Einfluss der feinen Gesteinskörnungen und des Asphaltmörtels auf die Gebrauchseigenschaften von Asphalt

FGSV 3/09  Bestimmung der Wasserempfindlichkeit von feinen Gesteinskörnungen mit dem Schüttel-Abriebverfahren ­ Ringversuch

Bereich AA 6.2

FA 06.0092 Akustisch optimale Textur mit künstlicher Gesteinskörnung

FA 06.0096 Evaluation ressourcenschonender Tragschichten

FA 06.0104 Vergleichbarkeit der Auslaugraten von Materialien im Originalzustand bzw. mit Sandzumischung nach dem Säulenkurzverfahren (DIN 19528)

Bereich AA 6.3

FA 06.0094 Schaffung eines Bewertungshintergrundes für den Nachweis der Tragfähigkeit mit dem mittelschweren Fallgewichtsgerät

FA 06.0099 Bezugsgröße für den Verdichtungsgrad von Schichten ohne Bindemittel

Bereich AA 6.6

FGSV 1/14 Bestimmung der Verfahrenspräzision des Modifizierten Micro-Deval-Verfahrens nach TP Gestein-StB, Teil 5.5.3

In Bearbeitung sind folgende 9 Vorhaben:

Bereich AA 6.1

FA 06.0101 Frostprüfung an Asphalt ­ Entwicklung eines Performance-Prüfverfahrens an Asphalt zur Beurteilung des Widerstandes gegen Frost-Tausalz-Beanspruchung von Gesteinskörnungen

FA 06.0102 Überprüfung der Praxisrelevanz des Prüfverfahrens Friction after Polishing

FA 06.0110  Praxisgerechte Anforderungen an den Polierwiderstand feiner Gesteinskörnungen

FA 06.0113 und D-A-CH 863064 Praxisgerechte Beurteilung der Qualität von feinen Gesteinskörnungen für den Anwendungsbereich Asphalt

Bereich AA 6.2

FA 06.0103 Treiberscheinungen in Tragschichten ohne Bindemittel unter Verwendung von RC-Baustoffen aus Beton

FA 06.0111 Wiederverwendung von RC-Baustoffen aus AKR-geschädigten Betonfahrbahndecken

Bereich AA 6.3

FA 06.0112 Schaffung eines Bewertungshintergrundes für die Bestimmung des Infiltrationsbeiwertes mit dem Standrohr-Infiltrometer im Labor ­ Bewertungshintergrund Standrohr-Infiltrometer

FA 06.0115 Vibrationshammerverfahren zur Bestimmung der Bezugsgröße für den Verdichtungsgrad von Schichten ohne Bindemittel

Bereich AA 6.6

FA 06.0113 Erstellung eines Verfahrens zur rechnerischen Dimensionierung und zur Prognose des Verhaltens von Pflasterbefestigungen für konzentriert eingetragene schwere Verkehrsbelastungen mit häufiger Frequentierung

Im Forschungsprogramm 2018 sind zwei Vorhaben vorgesehen:

Bereich AA 6.1

6.B/18 Bewertung des Einflusses der Wasserempfindlichkeit von feinen Gesteinskörnungen auf die Mörteleigenschaften von Asphaltdeckschichten aus Walzasphalt

Bereich AA 6.6

6.A/18 Eignung von ungebundenen Bettungsmaterialien für Pflasterdecken hinsichtlich Verdichtungswilligkeit, Verformungswiderstand, Wasserdurchlässigkeit, kapillares Saugen im verdichteten Zustand und Verhalten im Übergangsbereich zur Tragschicht
 
Aus den vorstehend angegebenen Forschungsthemen werden die Schwerpunkte der Arbeitsausschüsse ersichtlich.

Innerhalb des AA 6.1 stehen die feinen Gesteinskörnungen im Fokus. Sowohl im Hinblick auf die Wasserempfindlichkeit als auch den Widerstand gegen Polieren wird hier zielgerichtet geforscht. Mit dem Projekt 6.B/18 soll der Praxisbezug der Prüfung der Wasserempfindlichkeit von feinen Gesteinskörnungen (Schüttelabrieb-Prüfung) hergestellt werden. Danach sollte es möglich sein, die feinen Gesteinskörnungen für Asphalt qualitativ zu differenzieren. Die Untersuchungen zum Widerstand gegen Polieren an feinen Gesteinskörnungen sollten zum Ziel führen, bestimmte Gesteinsarten, die sich in Asphaltdeckschichten bewährt haben, auch weiterhin dort einsetzen zu können, obwohl der PSV eher ungünstig ist. Die Prüfung erfolgt dabei mit dem Verfahren nach Wehner/Schulze. Hier laufen Bestrebungen, dieses für die Prüfung an feinen Gesteinskörnungen in die EN 1097-8 aufzunehmen.

Der AA 6.2 wird sich weiterhin neben der Lösung fachspezifischer Problemstellungen bei der Anwendung von industriellen Nebenprodukten und RC-Baustoffen gezielt mit der Freisetzung gefährlicher Stoffe aus Bauprodukten (auch natürliche Gesteinskörnungen) und der Bewertung der RDS (regulated dangerous substances) beschäftigen.

Im AA 6.3 werden aktuell die zukünftigen Methoden zur praxisgerechten Beschreibung von Tragfähigkeit, Wasserdurchlässigkeit und Frostunempfindlichkeit von Schichten ohne Bindemittel erarbeitet.

Die Bettungsmaterialien werden im AA 6.6 behandelt. Sie leisten bei Pflasterdecken und Plattenbelägen einen wichtigen Beitrag zur Dauerhaftigkeit des Gesamtsystems. Hier gilt es herauszufinden, ob die bisherigen Bewertungskriterien ausreichend oder innovative Schritte notwendig sind.

5 Fazit und Ausblick

Die Gesteinskörnungen sind die Basis unseres Straßenoberbaus. Unabhängig von der Genese haben sich ungebrochene und gebrochene natürliche Gesteinskörnungen, industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe in vielfältiger Weise bewährt. Der Überblick über die abgeschlossenen und bereits laufenden sowie die noch geplanten Forschungsprojekte zeigen, dass trotz der bekannt guten Gebrauchseigenschaften die Entwicklung der ungebundenen Bauweise aber auch der Asphaltbauweise, Betonbauweise und dem Pflasterbau nicht stagniert.

Mit den Forschungsprojekten wird darüber hinaus auf Probleme, die sich in der Praxis und der Europäischen Normung gezeigt haben, reagiert. Grundsätzlich muss bei der Forschung und späteren Einbindung der Ergebnisse in das Technische Regelwerk ein hoher Praxisbezug sichergestellt sein. In letzter Zeit ist leider festzustellen, dass insbesondere bei der Erstellung und Überarbeitung des Regelwerkes dieser Praxisbezug häufig in den Hintergrund gerät. Hierbei besteht dann oft der Irrglaube, zusätzliche schärfere Anforderungen und hochwissenschaftliche Prüfmethoden könnten die grundsätzliche Qualität einer Bauweise verbessern. Oft werden dann bewährte Verfahren sowie jahrzehntelange Erfahrungen komplett in Frage gestellt oder abgelehnt, da sie nicht "europakonform" sind.

Es zeigt sich zudem, dass das System 2+ nur bedingt eine Überprüfung der Qualität der danach hergestellten Bauprodukte zulässt. Dieses System hat lediglich die Aufgabe, sicherzustellen, dass die in der Leistungserklärung mit Kategorien oder Schwellenwerten hinterlegten wesentlichen Merkmale vom Bauprodukt dauerhaft eingehalten werden. Im Schreiben "NBCPR/SG02/WG4/17/002" vom 7. März 2017 führt die "Sector Group 02 of Notified Bodies for the Construction Products Regulation 305/2011/EU" im Abschnitt 8 "DoP and CE-marking" an, dass "the tasks of notified certification bodies do not include assessment of the manufacturer's Declaration of Performance (DoP), CE marking or other declarations/markings of construction products." [die Aufgaben der notifizierten Stelle nicht die Überprüfung der Leistungserklärung des Herstellers (DoP), der CE-Kennzeichnung oder andere Deklarationen/Kennzeichnungen des Bauprodukts mit einschließt.] Der Bauherr hat alleine die Aufgabe zu überprüfen, ob die von ihm gestellten Anforderungen an das Bauprodukt auch eingehalten werden. Dieser Aufgabe sollte er im verstärkten Maße nachkommen.

Der vorstehende Überblick konnte nur einen Teil der Arbeit der AG 6 beleuchten. Eines soll an dieser Stelle besonders erwähnt werden. Die stetige Mitarbeit in den entsprechenden Arbeitsausschüssen und Arbeitskreisen, die Betreuung von Forschungsprojekten, die Vortragstätigkeit auf einschlägigen Veranstaltungen der FGSV und darüber hinaus, die Veröffentlichung von Fachbeiträgen in Zeitschriften usw. ­ alles das sind ehrenamtliche Tätigkeiten, die nicht zuletzt auch zu Lasten von Freizeit und Familie geleistet werden. An dieser Stelle sei daher allen Fachkolleginnen und Fachkollegen für Ihre Arbeit innerhalb der FGSV und speziell in der Arbeitsgruppe 6 ganz herzlich gedankt.

Die Mitarbeit in der FGSV sollte jedoch keinesfalls nur als zusätzliche Belastung verstanden werden, sondern sie ist sowohl für die mitarbeitende Person selbst und deren tägliche Arbeit, als auch insbesondere für deren Arbeitgeber, egal ob aus Verwaltung, Forschung oder Industrie ein Gewinn. Letztlich profitieren alle Seiten vom Austausch der Erfahrungen unter den Fachleuten, von der Weitergabe von Fachwissen, der Diskussion von Problemen und von der Forschung mit dem Ziel der späteren baupraktischen Umsetzung und nicht zuletzt von der gemeinsamen Erarbeitung des Technischen Regelwerkes.

Daher soll an dieser Stelle auch noch einmal die Bitte an alle interessierten und noch nicht in der FGSV aktiv mitarbeitenden Fachkolleginnen und Fachkollegen gerichtet werden, sich künftig in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen zu engagieren.

Literaturverzeichnis

Homepage der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), http://fgsv.de/gremien.html, FGSV 2017

Technische Regelwerke:

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Arbeitspapier für die Wiederfindung von Calciumhydroxid im extrahierten Füller (AP WFF), Ausgabe 2017, Köln, FGSV 608

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Arbeitspapier ­ Bestimmung der stofflichen Kennzeichnung von RC-Baustoffen nach Augenschein, Ausgabe 2014, Köln, FGSV 609

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Technische Prüfvorschriften für Gesteinskörnungen im Straßenbau (TP Gestein-StB), Ausgabe 2008/Lieferung 2016, Köln, FGSV 610/5

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau (TL Gestein-StB), Ausgabe 2004/Fassung 2007, Köln, FGSV 613

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt über die Wiederverwertung von mineralischen Baustoffen als Recycling-Baustoffe im Straßenbau (M RC), Ausgabe 2002, Köln, FGSV 616/3

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in ungebundener Ausführung sowie für Einfassungen (M FP), Ausgabe 2015, Köln, FGSV 618/1

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Arbeitspapier ­ Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in gebundener Ausführung, Ausgabe 2007, Köln, FGSV 618/2

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Großformaten (M FG), Ausgabe 2013, Köln, FGSV 619

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächen mit Pflasterdecken oder Plattenbelägen in ungebundener Ausführung sowie von Einfassungen (M BEP), Ausgabe 2016, Köln, FGSV 620

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt für die Herstellung von Trag- und Deckschichten ohne Bindemittel, Ausgabe 1995, Köln, FGSV 633

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt über die Verwendung von Eisenhüttenschlacken im Straßenbau (M EHS), Ausgabe 2013, Köln, FGSV 634

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt über die Verwendung von Hüttenmineralstoffgemischen im Straßenbau (M HMGM), Ausgabe 2016, Köln, FGSV 635

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt für Kaltrecycling in situ im Straßenbau (M KRC), Ausgabe 2005, Köln, FGSV 636

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt über die Verwendung von Hausmüllverbrennungsasche im Straßenbau (M HMVA), Ausgabe 2014, Köln, FGSV 638 Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Merkblatt über die Verwendung von Metallhüttenschlacken im Straßenbau (M MHS), Ausgabe 2016, Köln, FGSV 639

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Technische Lieferbedingungen für Bauprodukte zur Herstellung von Pflasterdecken, Plattenbelägen und Einfassungen (TL Pflaster-StB), Ausgabe 2006, Fassung 2015, Köln, FGSV 643

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Richtlinien für den Ländlichen Wegebau ­ Teil 1: Richtlinien für die Anlage und Dimensionierung ländlicher Wege (RLW Teil 1), Ausgabe 2016, Köln, FGSV 675/1

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau Ländlicher Wege (ZTV LW), Ausgabe 2016, Köln, FGSV 675

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen, Baustoffe, Baustoffgemische und Bauprodukte für den Bau Ländlicher Wege (TL LW), Ausgabe 2016, Köln, FGSV 676

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Technische Lieferbedingungen für Baustoffgemische und Böden zur Herstellung von Schichten ohne Bindemittel im Straßenbau, Teil: Güteüberwachung (TL G SoB-StB), Ausgabe 2004/Fassung 2007, Köln, FGSV 696

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Technische Lieferbedingungen für Baustoffgemische und Böden zur Herstellung von Schichten ohne Bindemittel im Straßenbau (TL SoB-StB), Ausgabe 2004/Fassung 2007, Köln, FGSV 697

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Schichten ohne Bindemittel im Straßenbau (ZTV SoB-StB), Ausgabe 2004/Fassung 2007, Köln, FGSV 698

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien zur Herstellung von Pflasterdecken, Plattenbelägen und Einfassungen (ZTV Pflaster-StB 06), Ausgabe 2006, Köln, FGSV 699

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Hinweise für die Verwendung der Mörtelkomponenten Füller und Zusätze im Asphalt ­ Teil: Füller (H FZ ­ Füller), Ausgabe 2017, Köln, FGSV 771

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Hinweise für die Verwendung der Mörtelkomponenten Füller und Zusätze im Asphalt ­ Teil: Kalkhydrat (H FZ ­ Kalkhydrat), Ausgabe 2017, Köln, FGSV 772

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen (RStO 12), Ausgabe 2012, Köln FGSV 499