FGSV-Nr. FGSV A 43
Ort Bamberg
Datum 16.05.2017
Titel Hybridbauweisen – Asphalt und Beton gemeinsam
Autoren Dipl.-Ing. Volker Schäfer
Kategorien Asphaltstraßen
Einleitung

Unter dem neuen Begriff Hybridbauweisen lassen sich alle Bauweisen für Oberbaukonstruktion zusammenfassen, bei denen Asphalt und Beton oder hydraulisch gebundene Schichten oder hydraulische Bindemittel im Gemisch oder vertikal übereinander oder horizontal nebeneinander eingesetzt werden. Mit dieser Thematik beschäftigt sich aktuell eine ad-hoc-Gruppe der FGSV, die aus Fachleuten der Asphalt- und der Betonbauweise besteht. Neben der Erarbeitung notwendiger Begriffsdefinitionen erfolgt eine Analyse der existierenden Hybridbauweisen, deren Anwendungsbreite sowie der gesammelten Erfahrungen und vorliegender Erkenntnisse. Ziel ist es, in einem weiteren Schritt zu eruieren und abzuleiten, welche der Oberbaukonstruktionen für den künftigen Straßenbau von Bedeutung sind.

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Unter dem neuen Begriff Hybridbauweisen lassen sich alle Bauweisen für Oberbaukonstruktion zusammenfassen, bei denen Asphalt und Beton oder hydraulisch gebundene Schichten oder hydraulische Bindemittel im Gemisch oder vertikal übereinander oder horizontal nebeneinander eingesetzt werden. Mit dieser Thematik beschäftigt sich aktuell eine ad-hoc-Gruppe der FGSV, die aus Fachleuten der Asphalt- und der Betonbauweise besteht. Neben der Erarbeitung notwendiger Begriffsdefinitionen erfolgt eine Analyse der existierenden Hybridbauweisen, deren Anwendungsbreite sowie der gesammelten Erfahrungen und vorliegender Erkenntnisse. Ziel ist es, in einem weiteren Schritt zu eruieren und abzuleiten, welche der Oberbaukonstruktionen für den künftigen Straßenbau von Bedeutung sind.

Prinzipiell stellen Hybridbauweisen keine Neuheit dar, da sie im Bereich Instandsetzung und Erneuerung schon seit den 1950er-Jahren existieren. Nach ersten Schätzungen ist davon auszugehen, dass das BAB-Netz eine Vielzahl verschiedener Hybridbauweisen aufweist und deren Netzanteil ca. 30 % beträgt. Derzeit werden in erster Linie Hybridbauweisen untersucht, die für Verkehrsflächen ab der Belastungsklasse Bk10 aufwärts eingesetzt werden. Nach ihrem Einsatz werden Hybridbauweisen unterschieden in die

– Misch-Hybridbauweisen, zu denen die Halbstarren Deckschichten und die Fundationsschichten in Kaltbauweise gehören,

– Horizontal-Hybridbauweisen, zu denen Bauweisen mit Oberflächen aus Asphalt an Beton, Asphalt an Halbstarren Deckschichten und Beton an Halbstarren Deckschichten gehören, und

– Vertikal-Hybridbauweisen, zu denen Bauweisen mit Oberflächen aus Asphalt oder Beton, bei denen die Oberbaukonstruktion unabhängig vom Schichtenverbund aus mindestens zwei unterschiedlichen Bindemittelarten bestehen (z. B. Asphaltbefestigung auf einer Verfestigung mit einem hydraulischen Bindemittel, Überbauung einer Betondecke mit Asphaltschichten auf einer bitumenhaltigen Zwischenschicht (SAMI), Betondecke auf einer Asphalttragschicht).

Im Vortrag „Hybridbauweisen – Asphalt und Beton gemeinsam“ werden anhand von praktischen Beispielen wichtige Gesichtspunkte zur Thematik beleuchtet und der aktuelle Sachstand dargestellt.