FGSV-Nr. FGSV 002/134
Ort Weimar
Datum 05.05.2022
Titel Grünflächenmanagement und Erhöhung der Biodiversität auf Verkehrsnebenflächen
Autoren Dr. Pia Bartels
Kategorien Landschaftstagung
Einleitung

Biodiversität, das ist die Vielfalt aller Arten, Gene und Ökosysteme. Sie ist Träger des natürlichen Stoffkreislaufes und als solche von existenzieller Bedeutung als Lebensgrundlage für den Menschen und seine Umwelt. Der Erhalt der Funktions- und Regenerationsfähigkeit des Naturhaushalts sowie die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sind nicht nur ein „nice-to-have“, sondern Grundvoraussetzung für unser Fortbestehen in der Zukunft. Der Rückgang der Biodiversität in den vergangenen Jahrzehnten ist eine der größten Bedrohungen für uns und unsere Umwelt. Eine Vielzahl von Faktoren, wie beispielsweise die Belastung durch synthetische Pestizide und Düngemittel oder der Klimawandel, beeinträchtigen Ökosysteme negativ und verursachen dadurch die Abnahme der Artenvielfalt. Die Hauptursachen sind jedoch die Degradierung, das Verschwinden und die Zerschneidung und damit Verinselung von Lebensräumen. Um diesem Trend entgegen zu wirken, ist es unerlässlich, Lebensräume wiederherzustellen, zu verbessern und wieder zu vernetzen. Verkehrsnebenflächen unterliegen einem geringen Nutzungsdruck und durch ihren linearen Charakter bilden sie ein zusammenhängendes Netz, das sich über die gesamte Bundesrepublik erstreckt. Dadurch bieten sie ein großes Potenzial zum Erhalt und zur Förderung von Biodiversität, Ziele, die sich die Bundesregierung in verschiedenen nationalen Strategien und Programmen, wie der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, der Strategie der Bundesregierung zur vorbildlichen Berücksichtigung von Biodiversitätsbelangen für alle Flächen des Bundes (StrÖff) und dem Bundesprogramm Insektenschutz, gesetzt hat. Dieses Potenzial zu nutzen, obliegt vor allem der Gestaltung und Pflege der Verkehrsnebenflächen. Es gibt bereits eine Vielzahl von Maßnahmen, vor allem Anpassungen und Umstellungen in der Pflege, die geeignet sind, Verkehrsnebenflächen in ihrer ökologischen Bedeutung aufzuwerten. Die Umsetzung solcher Maßnahmen flächendeckend im bundesweiten Verkehrswegenetz könnte einen wesentlichen Beitrag zur Verhinderung des Artensterbens leisten.

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1 Einleitung

Biodiversität ist die Vielfalt aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme auf dem Land, im Süßwasser, in den Ozeanen sowie in der Luft. Sie beinhaltet nicht nur die Vielfalt aller Arten (taxonomische Diversität), sondern auch die genetische Vielfalt innerhalb einer einzelnen Art (genetische Diversität), die Vielfalt an Biotopen und Ökosystemen (ökologische Diversität) sowie die Vielfalt an Ökosystemfunktionen (funktionale Diversität). Zu Letzterem gehören beispielsweise Funktionen wie Bestäubung, Samenverbreitung oder Bodenbildung, aber auch alle biochemischen Kreisläufe wie Stickstoff-, Phosphor- oder Kohlenstoffkreislauf. Als solche bildet Biodiversität die Grundlage für alles Leben.

Weltweit ist ein starker Rückgang der Biodiversität zu beobachten. Mehr als 1 Millionen Tier- und Pflanzenarten sind derzeit vom Aussterben bedroht (IPBES, 2019), viele von ihnen werden wahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten verschwinden. Die Ursachen für den starken Rückgang, der einzigartig ist in der Menschheitsgeschichte, sind vielfältig. Doch die schwerwiegendsten Einflussfaktoren sind Veränderungen in der Landnutzung und der Nutzung der Meere, die Übernutzung natürlicher Ressourcen, der Klimawandel, hohe Schadstoffbelastungen und die Ausbreitung invasiver Arten. Die anhaltende Urbanisierung, die Umwandlung natürlicher Lebensräume in Agrarflächen und eine einhergehende Intensivierung der Landwirtschaft zerschneidet, degradiert und zerstört Lebensraum für einheimische Tiere und Pflanzen. Dies gilt nicht nur für streng geschützte Arten – selbst die sogenannten „Allerweltsarten“ finden immer weniger Lebensraum. Diesem negativen Trend muss entgegengesetzt werden – Biodiversität bildet die Grundlage für alles Leben, auch das unsere.

Es ist daher anzustreben, dass Flächen, die keiner produktionsorientierten Nutzung unterliegen, so gestaltet und gepflegt werden, dass sie einen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität leisten. Einer Schätzung zufolge sind mindestens 3 Prozent der Landesfläche in Deutschland Verkehrsnebenflächen (Richter et al, unveröffentlicht). Was sich zuerst nach nicht besonders viel anhört, befindet sich aber in einer ähnlichen Größenordnung wie der Flächenanteil aller deutschen Naturschutzgebiete (exklusive der ausschließlichen Wirtschaftszone; BfN). Wie die Verkehrswege selbst durchziehen Verkehrsnebenflächen das Land in einem linearen und zusammenhängenden Netz, wie ein „grünes Netzwerk“. Da diese Flächen vorrangig extensiv bewirtschaftet werden, das heißt keinem besonderen Nutzungsdruck unterliegen, besteht hier ein großes Potenzial, Biodiversität zu fördern bzw. Lebensräume zu vernetzen (Leitner; Engal-Berger et al., 2015). Natürlich ersetzen diese Flächen keine großräumigen, unzerschnittenen Naturschutzgebiete – aber sie besitzen durchaus Potenzial, Lebensraum für einheimische Tier- und Pflanzenarten zu bieten. Obwohl sich in den letzten Jahren schon einiges verändert hat und Biodiversität einen weit höheren Stellenwert in der Pflege von öffentlichen Grünflächen bekommen hat, ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.

2 Die aktuelle Situation

Im Folgenden wird der Rückgang der Biodiversität, dessen Bedeutung und der Umgang damit am Beispiel der Insekten erläutert.

2.1 Der Fluff-Bonus

In der Öffentlichkeit wird der Fokus häufig, wenn es um Artensterben geht, auf ausgewählte Tierarten gelegt. Zumeist kommt hier den Wirbeltieren und insbesondere den Säugetieren ein gewisser Bonus zugunsten – niedlich und fluffig (die Haselmaus bekommt immer sofortige Aufmerksamkeit und Sympathie) oder groß und spektakulär (Eisbär, Blauwal, Nashorn und Co.). Sehr viel schwieriger haben es oft die Gruppen, die keinen Niedlichkeitsfaktor haben – im Gegenteil sogar bei vielen Menschen eine gewisse Antipathie erzeugen. Die Rede ist von Insekten oder noch weiter gefasst, den Arthropoden (Gliedertiere), zu denen beispielsweise auch noch die Spinnen und Asseln gehören. Während wir häufig noch mit der Honigbiene sympathisieren können, weil sie ja doch einen gewissen „Fluff-Faktor“ besitzt und außerdem die meisten wissen, dass sie eine wichtige Rolle im Ökosystem übernimmt (und dabei noch den leckeren Honig produziert), ist unsere Empathie für den gemeinen Käfer oder die stinkende Wanze schon eingeschränkt. Über den Verlust von lästigen Parasiten oder „Schädlingen“ wären wohl die wenigsten traurig. Die meisten Insekten sind aber wohl schlichtweg völlig unsichtbar in der Öffentlichkeit, weil sie das häufig auch in den Ökosystemen sind. Ein wichtiger Humusbildner, und damit unerlässlich für die Bildung und Erhaltung von fruchtbaren Böden, ist beispielsweise die Gruppe der Springschwänze (Collembola). Diese kleinen Tierchen verdienen mindestens das Prädikat „Putzig“, wenn man sie denn sehen könnte. Mit bis zu nur wenigen mm Körpergröße findet man auf einem Quadratmeter zwischen wenigen tausend und 100.000 Individuen – pro Art!

Bild 1: Kugelspringer – unscheinbar aber mindestens putzig (© Jørgen Bøckman, Store Norske Leksikon, CC BY SA 3.0)

Ihre Unscheinbarkeit auf der einen Seite, aber auch eine gewisse Abneigung gegenüber den Sechs- und Achtbeinern auf der anderen Seite machen es für die Gliedertiere nicht unbedingt leicht, eine vergleichbare Empathie zu bekommen, die beispielsweise einem Panda entgegengebracht wird. Ob man sie nun niedlich, faszinierend oder eklig findet: Gliedertiere sind für unser Ökosystem Erde essentiell und damit ist es letztendlich egal, wie wir sie wahrnehmen - wichtig ist nur, dass wir sie wahrnehmen.

2.2 Die unscheinbaren Dienstleister

Wofür sind sie nun da, die Insekten? Eine komplette Aufführung der vielfältigen Aufgaben würde den Rahmen des Manuskriptes sprengen und wäre auch nicht zielführend. Zudem kommt, dass wahrscheinlich viele Aufgaben gar nicht oder nicht hinreichend bekannt sind und wir diese erst entdecken werden, wenn sie dann nicht mehr gemacht werden. Die wichtigsten Aufgaben werden im Folgenden aufgeführt.

2.2.1 Nahrungsgrundlage

Arthropoden bilden einen essentiellen Bestandteil fast jedes Nahrungsnetzes. Sie sind Nahrungsgrundlage für Vögel, Fledermäuse, Amphibien, Fische und viele Kleinsäuger. Der starke Rückgang der Insekten wird beispielsweise als eine der Hauptursachen für den Rückgang einiger europäischer Vogelarten postuliert (Benton; Bryant et al., 2002, Tallamy; Shriver, 2021).

2.2.2     Bestäuber

Letztendlich sind Insekten auch Grundlage unserer Nahrungskette, denn rund 80 Prozent aller Wild- und Kulturpflanzen sind auf diese Bestäuber angewiesen (NABU). Gallai, Salles et al. (2008) schätzte den wirtschaftlichen Gesamtwert der Bestäubung 2005 weltweit auf 153 Milliarden Euro – 9,5 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Produktion. Dies bedeutet, dass ein nicht unwesentlicher Teil der (Land-) Wirtschaft durch Insekten verrichtet wird.

2.2.3     Abfallverwerter

Arthropoden sind ein wichtiger Teil des Nährstoffkreislaufes. Organisches Material, wie beispielsweise abgestorbenes Pflanzenmaterial, Aas oder Exkremente werden durch die Gliedertiere zerkleinert und zersetzt und so wieder dem Nährstoffkreislauf zugefügt. Damit sind sie essentiell für alle Ökosysteme.

2.2.4     Bodenverbesserer

Insekten, vor allem Ameisen und Termiten können in heißen, trockenen Klimazonen Böden verbessern. Durch ihre Aktivitäten werden verhärtete Böden aufgelockert und durch gleichzeitige Nährstoffzufuhr aufgewertet.

2.2.5     Schädlingsbekämpfer

Raubarthropoden fressen andere Arthropoden. Sie sind sozusagen das natürlichste und nachhaltigste Pestizid „auf dem Markt“. Sind sie in ausreichender Zahl vorhanden, kann so der Einsatz von synthetischen Pestiziden minimiert werden.

Bild 2: Großes oder Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima). Unsere größte heimische Heuschreckenart frisst liebend gerne Blattläuse (© P. Bartels)

2.3 Ein Horrorfilm jenseits unserer Vorstellung

Das Genre der Horrorfilme, die Insekten oder Spinnen in irgendeiner Form als Monster darstellen, ist gewaltig. Seit dem 1950 erschienenen „Sehr gefährlich“ produzierte allein Hollywood mehr als 75 Filme mit Killerinsekten oder -spinnen. Beispiele sind „Sie!“ (1954), „Creepshow“ (1982), „Die Fliege“ (1986), „Arachnophobia“ (1990) und „Schwarm der Schrecken“ (2021). Gemein ist allen Filmen mehr oder weniger, dass Insekten oder Spinnen meist in physiologisch gar nicht möglicher Größe massenhaft auftreten und zu Killermonstern mutieren. Bei vielen Menschen besteht anscheinend eine Urangst oder zumindest eine tiefliegende Abneigung oder Ekel gegenüber den Sechs- und Achtbeinern, die in solchen Filmen angesprochen wird. Eine ganz andere Art von Horrorfilm, die meines Wissens bisher noch nicht verfilmt wurde, wäre jedoch ein viel katastrophaleres und beängstigendes Drehbuch – nämlich eine Welt ganz ohne Gliedertiere. In dem Roman „Die Geschichte der Bienen“ beschreibt die Autorin Maja Lunde (2017) unter anderem ein Leben im Jahre 2098 in China, wo der Großteil des Niedriglohnsektors aus Arbeitern besteht, die den ganzen Tag mit einem Pinsel auf Bäumen verbringen, um die Bestäubung von Obstbäumen zu gewährleisten, da es keine Bienen mehr gibt.

Ohne Insekten und anderen Arthropoden würden viele Arten verschwinden – eben all diese, die sich von den Gliedertieren ernähren. Diese wiederrum sind Nahrungsgrundlage für andere Tiere, deren Populationen dann auch schwinden würden. Der starke Rückgang von Wild- und Kulturpflanzen durch fehlende Bestäubung würde nicht nur vielen Tieren, sondern auch uns wichtige Nahrungsquellen entziehen. Der erschwerte Abbau von organischem Material würde den Nährstofffluss behindern, Böden würden unfruchtbar werden und Schädlinge würden sich ungehindert ausbreiten. Eine Welt ohne Insekten und andere Arthropoden wäre ein Horrorfilm, denn es ginge um nichts anderes als um unsere eigene Existenz!

3 Das große (Ver-) Schwinden

Der wohl bisher umfangreichste und vollständigste Bericht über den Zustand der Biodiversität (IPBES, 2019) stellt fest: rund 1 Millionen Tier- und Pflanzenarten sind derzeit vom Aussterben bedroht, darunter mehr als 40 Prozent der Amphibienarten, rund ein Drittel der riffbildenden Korallen und mehr als ein Drittel aller Meeressäuger. Weltweit liegt die geschätzte Gesamtzahl der Tier- und Pflanzenarten bei ca. 8 Millionen (wahrscheinlich sind es deutlich mehr – die 5,5 Millionen Insektenarten sind nur eine grobe Schätzung). Bei den Insekten liegt der Anteil der vom Aussterben bedrohten Arten bei ca. 10 Prozent. Wie bei der Gesamtzahl der Arten ist die Dunkelziffer aber wahrscheinlich sehr hoch.

Seit dem 16. Jahrhundert sind mindestens 680 Wirbeltiere ausgestorben. Vorwiegend seit 1900 ist die durchschnittliche Häufigkeit einheimischer Arten in den meisten großen Landlebensräumen um mindestens 20 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig hat die Anzahl invasiver Arten in 21 Ländern seit 1970 rund 70 Prozent zugenommen. 75 Prozent der Landökosysteme und 66 Prozent der marinen Ökosystemen wurden bisher durch menschliche Eingriffe „stark verändert“. Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Veränderungen, die der Mensch zu verschulden hat, sind historisch einzigartig.

Anhand der Auswertung von Daten aus 63 Naturschutzgebieten in Deutschland stellen Hallmann, Sorg et al. (2017) einen Rückgang von mehr als 75 Prozent der Gesamtmasse flugfähiger Insekten zwischen 1989 und 2016 fest. Und trotz des fehlenden Fluff-Bonus ging diese Studie um die Welt. Bekannt wurde sie als die „Krefelder-Studie“, denn die Daten stammen aus dem Entomologenverein Krefeld. Doch sie ging nicht nur um die Welt, sondern hat sie auch irgendwie verändert: seitdem ist eine Vielzahl weiterer Studien erschienen, die diesen Trend weltweit in verschiedenen Ökosystemen belegen (Seibold; Gossner et al., 2019, van Klink; Bowler et al., 2020). Das Insektensterben rückte in die Öffentlichkeit und in unser Bewusstsein.

Bild 3: Kleiner Fuchs (Aglais urticae) (© P. Bartels). Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der „Deutschen Wildtier Stiftung“ gaben 77 Prozent der Befragten an, dass sie immer weniger Schmetterlinge sehen (Deutsche Wildtier Stiftung 2017)

4 Gründe

Was sind nun die Ursachen für den weltweiten Rückgang der Biodiversität? Die Gründe für das Verschwinden von Arten, Genen und Ökosystemen sind vielfältig und die Zusammenhänge kompliziert und häufig nicht vollständig geklärt. Der IPBES Bericht (2019) führt folgende fünf Hauptursachen auf:

  • Veränderungen in der Landnutzung und der Nutzung der Meere,
  • Übernutzung natürlicher Ressourcen,
  • Klimawandel,
  • Schadstoffbelastung,
  • Invasive Arten.

Dabei ist mit Veränderungen in der Landnutzung vor allem der Verlust von geeigneten Lebensräumen durch Degradierung, Zerschneidung, Verinselung oder das totale Verschwinden gemeint. Die Ursachen für den Rückgang der Insekten sind ebenso vielfältig und auch noch nicht vollständig geklärt. Aber auch hier geht die Fachwelt davon aus, dass der Verlust und die Verschlechterung von Lebensraum, vor allem durch Urbanisierung, die Intensivierung der Landwirtschaft und dem Einsatz von synthetischen Pestiziden, eine entscheidende Rolle spielen. In letzter Zeit bekommt zudem die Lichtverschmutzung mehr Aufmerksamkeit – viele Insekten sind nachtaktiv und ihr Tag-Nacht-Rhythmus und ihr Jagd- und Fortpflanzungsverhalten werden durch eine allgegenwärtige Beleuchtung gestört.

5 Veränderungen

Am 5. Juni 1992 unterzeichneten 150 Regierungschefs das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD 1992) auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro. Als erstes globales Abkommen bietet das CBD einen rechtlichen Rahmen für den Erhalt der Biodiversität. Das CDB verpflichtet die beteiligten Länder, Strategien zur nachhaltigen Nutzung, zum Schutz und zur Verbesserung der Biodiversität zu entwickeln und umzusetzen und ermöglicht durch die jährlich stattfindenden Konferenzen der Vertragsparteien (COPs) einen kontinuierlichen internationalen Austausch. Die Erhaltung der Biodiversität und ihre nachhaltige Nutzung sind die Hauptziele, die in der CBD festgelegt wurden.

In Deutschland wurde das CBD in der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt (NBS) im Jahre 2007 umgesetzt, die seit 2015 durch die Naturschutz-Offensive 2020 ergänzt wird. Am 14. September 2016 beschloss das Bundeskabinett die „Strategie zur vorbildlichen Berücksichtigung von Biodiversitätsbelangen auf allen Flächen des Bundes“ (StrÖff, BMUB 2016). Mit einer Vielzahl an Programmen und Maßnahmen wird die Erhaltung und Förderung der Biodiversität auf Flächen des Bundes unterstützt. Besondere Bedeutung für den Verkehrssektor hat das Bundesprogramm Wiedervernetzung (BMU, 2012), dessen Umsetzung Teil der StrÖff ist. Seit 2019 widmet sich nun ein Bundesprogramm speziell den Insekten (BMU, 2019) und nimmt hier auch den Verkehrssektor direkt in Verantwortung: „der Bund wird die Unterhaltung von Bundesliegenschaften und von Begleit- und Nebenflächen von Infrastrukturen im Sinne des Insektenschutzes weiterentwickeln“. Dazu gehört die „Ausrichtung des Betriebsdienstes auf Nebenflächen der Infrastrukturen auf die Förderung der Insektenvielfalt, zum Beispiel durch Vorgaben für den Straßenbetriebsdienst im Auftrag oder in der Hand des Bundes […und] für Betriebsflächen der Bahn […]“ sowie die „Entwicklung von Vorgaben für die Bewirtschaftung beziehungsweise Unterhaltung von Bundesliegenschaften im Hinblick auf einen besseren Insektenschutz“. Weiterhin wird der Bund „die Verbesserung von Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit für den Insektenschutz unterstützen“. Das Bundesprogramm Insektenschutz soll durch die Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) umgesetzt werden, in dem unter anderem Natur auf Zeit und neue Regelungen zur Vermeidung von Lichtverschmutzung aufgenommen werden sollen.

Doch Papier ist geduldig – die bedeutende Frage ist: was können wir im Verkehrssektor in Zukunft tun, um Biodiversität zu erhalten und zu fördern?

6 Verkehrsnebenflächen – Grün mit Potenzial

Verkehrsbegleitgrün zeichnet sich durch eine Reihe Eigenschaften aus, die ein hohes Potenzial bergen, die Biodiversität zu erhalten und zu fördern und Lebensräume zu vernetzen. Dieses Potenzial wird aber immer noch zu selten ausgeschöpft (Reck, Müller 2018), obwohl es in den letzten Jahren deutliche Bestrebungen nach Verbesserung gibt. Bekannt wurde vor allem das Volksbegehren in Bayern mit dem Titel „Rettet die Bienen!“, welches sicherlich eins der Gründe war, warum in Bayern heute ein Großteil des Begleitgrüns nach ökologischen Gesichtspunkten gepflegt wird. Verkehrsbegleitgrün zeichnet sich besonders durch folgende Eigenschaften aus:

  • Es unterliegt einem geringen Nutzungsdruck, der eine extensive Pflege ermöglicht;
  • Es erfährt vielfältige Standortbedinungen und damit das Potenzial, die unterschiedlichsten Biotoptypen zu entwickeln;
  • Es zeichnet sich durch eine lineare, verbindende Struktur aus, die eine Vernetzung von Lebensräumen begünstigt (Korridorfunktion);
  • Es kann vor allem in stark landwirtschaftlich geprägten Räumen (den einzigen) Lebensraum und Rückzugsort für Pflanzen und Tiere darstellen (BASt, 2021a).

Alle diese Eigenschaften zusammengenommen bieten ein ausgezeichnetes Ausgangsmaterial für eine „grüne Infrastruktur“, die, wenn das Potenzial ausgeschöpft wird, entweder selbst als Lebensraum genutzt werden oder die Vernetzung von Lebensräumen gewährleisten kann.

Bild 4: Artenreicher Straßenrand in Nordschweden (© P. Bartels)

6.1 Das Wichtigste vorweg

Das heute noch vielerorts angewandte großflächige Mulchen ist aus vielen Gründen ausgesprochen ungeeignet, um Biodiversität zu fördern. Im Gegenteil - ein großflächiges, monotones Mulchen bietet keine Rückzugsmöglichkeiten für die Fauna – Lebensraum wird so auf einen Schlag vernichtet. Die Schnitttechnik selbst zerhäckselt nicht nur das Grün, sondern auch den Großteil der Lebewesen, die dort leben. Die vor-Ort verbleibende Biomasse führt zu einer Anreicherung von Nährstoffen, die langfristig grasdominierte, artenarme Gemeinschaften hervorbringt. Wird sehr spät gemulcht, d. h. wenn die Pflanzenbestände sehr hoch sind, kann die liegenbleibende Biomasse die darunter liegende Grasnarbe ersticken, wodurch offene Bodenstellen entstehen können. Diese sind häufig Einfallstore für unerwünschte und problematische Arten wie z. B. die Kreuzkräuter oder das drüsige Springkraut.

Aber wie geht es nun richtig? Eine geeignete Mahd ist eine der effektivsten Maßnahmen und gleichzeitig die wahrscheinlich am einfachsten umzusetzende Maßnahme. Essentiell ist vor allem eine streifenparallele bzw. abschnittsweise alternierende Mahd. Es wird natürlich gemäht und nicht gemulcht, bei einer Schnitthöhe von mindestens 10 Zentimeter, so dass alles, was kreucht und fleucht die Chance hat, sicher am Boden abzuwarten. Das Mahdgut sollte abgeräumt (nicht abgesaugt) werden, idealerweise ein bis zwei Tage nach der Mahd. Die verbliebenen ungeschnittenen Abschnitte verleiben als Rückzugsort und Nahrungsquelle, bis die geschnittenen Abschnitte nachgewachsen sind. Grundsätzlich sollte der Mahdzeitpunkt so abgepasst sein, dass zahlreiche Kräuter zur Blüte und zur Aussaat kommen. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile in vielen Bundesländern Initiativen zur Aufwertung von Straßenbegleitgrün durch ökologische Pflegekonzepte (z. B. Zehm, Muhr et al. 2020). Zudem kommt eine Vielzahl an Handreichungen und Empfehlungen, die hilfreiche Tipps und Tricks zur Förderung der Artenvielfalt geben, wie beispielweise aus Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein oder Bamberg.

6.2 Heterogenität – das Zauberwort

Schon bei der Anlage der Straßenseitenräume sollte darauf geachtet werden, dass kein zu nährstoffreiches Substrat (beispielsweise Mutterboden) verwendet wird. Gebietsfremde Pflanzen dürfen auf keinen Fall für eine Ansaat/Anpflanzung genutzt werden (§ 40 BNatSchG). Die Verwendung von regionalem Saatgut oder gegebenenfalls ein Übertrag von Heudrusch sind zu empfehlen. Selbstbegrünung kann eine Alternative darstellen, vor allem bei angrenzenden artenreichen Flächen und wenn keine Einbringung von invasiven Arten bzw. ein Austreiben aus vorhandenen Samenbanken zu befürchten ist. Generell ist vielfältiger besser – im Bezug auf Untergrund, Struktur, Bepflanzung, etc. Heterogenität heißt das Stichwort. Wenn es die Pflege zulässt, sind Bodenunebenheiten und Strukturen wie Totholz, Steinhaufen und ein Wechsel von Kräutern und Gräsern und Gehölzen eine ausgezeichnete Grundvoraussetzung für einen artenreichen Lebensraum.

6.3 Je früher, desto besser

Die Ausbreitung invasiver Arten wurde als eine der Hauptursachen für den Rückgang der Biodiversität identifiziert (IPBES, 2019). Verkehrsnebenflächen sind häufig „anfällig“ für das Auftreten solcher Arten. Leider fühlen invasive Arten sich auch deshalb so wohl, weil die Pflege der Flächen häufig die Ausbreitung fördert. Das wohl beste Beispiel hierfür ist die Staudenknöterich-Sippe (Fallopia sp.), die vor allem durch Mäharbeiten oder Bodenmaterial entlang von Verkehrswegen verschleppt wird. Invasive Arten müssen unbedingt bekämpft werden – und auch nicht nur solche, die auf der Unions-Liste stehen. Dabei muss jede Art letztendlich individuell bekämpft werden – ein Patentrezept gibt es hier nicht. Für alle gilt aber: je früher mit der Bekämpfung begonnen wird, desto höher stehen die Chancen, dass man die Bestände nachhaltig und dauerhaft beseitigen kann. Obwohl hier häufig ein hoher Aufwand und einiges an Kosten aufkommen – Aufwand und Kosten können nur steigen, je länger gewartet wird. Und die Aussichten auf eine erfolgreiche Bekämpfung schwinden, je nach Art, förmlich mit jedem Tag, den man länger wartet.

Bild 5: Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) auf Straßenbegleitgrün in Nordschweden (© P. Bartels). Schön für`s Auge, aber nicht für die Biodiversität

6.4 Neue Technologien – die Lösung des Problems?

Seit ein paar Jahren tut sich auf dem Markt der Mähtechnologien so einiges – da gibt es die „insektenfreundlichen“ Mähköpfe mit Abstreifvorrichtung oder die besonders schonenden Absaugvorrichtung. Viele dieser Technologien werden derzeit erprobt und einige scheinen zu halten, was sie versprechen. Sicher ist auch, dass sich in den nächsten Jahren noch einiges auf dem Markt tun wird – auch die Hersteller haben mitbekommen, dass hier Bedarf besteht.

Es lohnt sich allemal, ein Auge und ein Ohr für Innovationen auf dem Gebiet der Mähtechnologien offen zu halten – vor allem, wenn im Fuhrpark sowieso ein neues Gerät angeschafft werden muss.

6.5 Blühstreifen – aber bitte richtig

Blühstreifen werden häufig als schnelle und einfache Lösung gegen das Insektensterben gepriesen. Hier kommt es allerdings auf die Mischung an. Handelsübliche, einjährige Blühmischungen enthalten oft einen Großteil an gebietsfremden Zierpflanzen – dies mag zwar schön aussehen, hilft den einheimischen Arten aber nur wenig (Sommer; Zehm, 2021). Bei Verwendung standortangepasster, idealerweise regiozertifizierter Pflanzenarten, mit einem breiten Spektrum unterschiedlicher Blütenmorphologien und Blühzeitpunkten, kann eine Anlage von Blühflächen jedoch eine artenreiche Bestäubergemeinschaft unterhalten (Grabener, Hein et al., 2021).

6.6 Natur auf Zeit

„Auf einer in der Regel vorab bestimmten Fläche verändert sich durch Nutzung, ungelenkte Sukzession oder Pflege der Zustand von Natur und Landschaft. Diese aus Naturschutzperspektive in der Regel positive Veränderung darf, falls eine entsprechende Regelung existiert, unter bestimmten Voraussetzungen privilegiert beseitigt werden, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen oder die ursprüngliche Nutzung (wieder)aufzunehmen. Somit besteht die Veränderung des Zustands von Natur und Landschaft an dieser Stelle nur befristet“ (Definition von Natur auf Zeit aus Becker; Wellens et al., 2020). Natur auf Zeit ist ein Konzept, dass im Bereich des Verkehrssektors genutzt werden könnte. Das wohl prominenteste Beispiel ist die Anwendung des Konzepts auf Regenrückhaltebecken. Bei naturnaher Gestaltung können Regenrückhaltebecken einen großen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Die regelmäßige Instandhaltung der Becken bereitet allerdings Konflikte mit dem Artenschutz. Als Konsequenz wird häufig Verhinderungspflege betrieben, hierbei wird bewusst so gebaut oder gepflegt, dass sich Lebensräume für geschützte Arten gar nicht entwickeln können. Eigentlich katastrophal für den Naturschutz. Leider ist das Konzept bisher auch rechtlich noch unausgereift. Bleibt zu hoffen, dass sich hier in Zukunft noch was ändert.

6.7 Fallenwirkung

Zu guter Letzt besteht oftmals die Sorge, dass bei Aufwertung von Verkehrsbegleitgrün eine Falle entsteht: attraktive Lebensräume entlang von Verkehrswegen locken Tiere an, die dann im Verkehr ums Leben kommen oder durch Einwirkungen des Verkehrs einen geringeren Reproduktionserfolg haben. Sind die Auswirkungen auf die Tiere populationsrelevant, spricht man von einer indirekten Fallenwirkung. Leider ist die Studienlage zur indirekten Fallenwirkung immer noch relativ dünn, da selten populationsrelevante Auswirkungen betrachtet werden, die meist nur mit genetischen Methoden eindeutig nachzuweisen sind. Unsere eigenen Studien haben keine Hinweise auf eine Fallenwirkung bei der Haselmaus, der Mönchsgrasmücke und zwei Tagfalterarten gefunden (BASt, 2021b). Bei Insekten gibt es Studien, die sowohl für als auch gegen eine Fallenwirkung sprechen (Hoiß, 2020). Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass breite und artenreiche Straßenseitenräume die Mortalitätsrate für Insekten durch den Verkehr sogar senken können – je attraktiver der Seitenraum, desto weniger besteht die Gefahr, dass die Insekten diesen verlassen (Skórka; Lende et al., 2013). Breite Seitenstreifen sind sicherlich besser für eine Aufwertung geeignet als sehr schmale. Hier könnten vor allem Verkehrsnebenflächen in Frage kommen, die zwischen verschiedenen Verkehrsträgern verlaufen, beispielsweise zwischen Straße und Schiene, da solche tendenziell breiter sind. Unumstritten besteht hier weiterer Forschungsbedarf.

7 Fazit

Verkehrsnebenflächen besitzen ein großes Potenzial zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität. In den letzten Jahren haben viele lokale und nationale Initiativen dieses Potenzial entdeckt und entwickelt – was sehr erfreulich ist. Dennoch ist das Potenzial noch lange nicht erschöpft. Auch wenn vieles noch verbessert werden kann, gibt es bereits ein breites Repertoire an Möglichkeiten, das jetzt und sofort umgesetzt werden kann. Es muss auch nicht direkt das Paradies für alles was kreucht und fleucht auf Verkehrsnebenflächen entstehen – aber jede Verbesserung gegenüber einer eutrophen grasdominierten „grünen Wüste“ bringt uns einen Schritt weiter in die richtige Richtung.

Literaturverzeichnis

BASt (2021a): Das Potenzial von Verkehrsnebenflächen zur Förderung der Biodiversität und ihre Rolle bei der Ausbreitung invasiver Arten. In press

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Links

https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikation/did/strassenbegleitgruen/?tx_rsmbwpublications_pi3%5Btopics%5D=12&tx_rsmbwpublications_pi3%5Bsubmit%5D=1&tx_rsmbwpublications_pi3%5BformHighlight%5D=search-submit&tx_rsmbwpublications_pi3%5Bpage%5D=2&cHash=c0db2710c810b6b94d8e9174068245fc

https://www.naturschutzberatung-sh.de/fileadmin/user_upload/handlungsleitfaden_strassenbegleitgruen.pdf

https://www.regierung.oberfranken.bayern.de/mam/service/umwelt/natur/biodiversitaet/rofr_praxis_leitfaden_strassenrandpflege_ba.pdf