FGSV-Nr. FGSV 002/107
Ort Karlsruhe
Datum 17.09.2013
Titel Winterdienst auf Radwegen in den Niederlanden – Stand der Praxis und aktuelle Forschung
Autoren Dipl.-Ing. Michiel Pouwels
Kategorien Straßenbetrieb, Winterdienst
Einleitung

Nach niederländischen Maßstäben gab es in den Wintern 2009/2010 und 2010/2011 viel gefallenen Schnee. Dies führte zu vielen Problemen auf den Straßen, aber die Straßenbehörden hatten die meisten Probleme damit, die Radwege benutzbar zu halten bei diesen winterlichen Bedingungen. Als Reaktion darauf wurde die Aufmerksamkeit auf den Winterdienst auf Radwegen gelenkt und es hat eine Arbeitsgruppe begonnen, eine Publikation zu diesem Thema zu erstellen. In der Arbeitsgruppe kam die Idee auf, dass die Oberflächentemperaturen einer Fahrbahn und der von Radwegen nicht ähnlich sind. Die Arbeitsgruppe begann eine Studie, bei der Sensoren an verschiedenen Stellen platziert wurden, um im Winter sowohl die Temperatur der Fahrbahn wie auch die des angrenzenden Radwegs zu messen. Diese Studie zeigt, dass die Temperatur des Radwegs im Durchschnitt 1 bis 2 Grad unterhalb der der Fahrbahn liegt. Der Temperaturunterschied wird verursacht durch den Bau (in der Regel ist ein Radweg dünner als ein Fahrstreifen); außerdem befinden sich Radwege oft im Schatten und es werden bei Radwegen andere Oberflächenfarben verwendet. Die Folge aus dieser Schlussfolgerung ist, dass eine ortsspezifische Entscheidung benötigt wird, wie die Glätte auf Radwegen zu bewältigen ist. Die Publikation wird Anregungen geben, wie man in der Politik den Winterdienst auf Radwegen berücksichtigen soll. Das Wichtigste ist, dass alle Punkte erwogen werden. Zum Beispiel: zu welchen Schulen soll die Eisglätte bekämpft werden? Ein Mitglied der Arbeitsgruppe zeigte, dass in seiner Heimatstadt die Glätte bei den Grundschulen beseitigt wurde, da die kleineren Kinder die Glätte nicht aufmerksam wahrnehmen. In einer Stadt eines anderen Mitglieds der Gruppe wird die Glätte bei Sekundarschulen beseitigt, weil die Schüler mit dem Fahrrad fahren, jedoch die Schüler der Grundschulen bei winterlichen Bedingungen fast alle mit dem Auto gebracht werden.

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