FGSV-Nr. FGSV 002/128
Ort Bergisch Gladbach
Datum 28.01.2020
Titel Messtechnik für die Bauausführung
Autoren Dr.-Ing. Jürgen Schmidt
Kategorien FGSV-Fachveranstaltungen
Einleitung

Mit Texturgrinding steht ein mechanisches Bearbeitungsverfahren für Betonfahrbahnen zur Verfügung, mit dem sich sehr gleichmäßige Oberflächeneigenschaften mit hoher Langlebigkeit erzielen lassen. Bei richtiger Anwendung des Verfahrens können so lärmarme Fahrbahnen von guter Griffigkeit und hervorragender Ebenheit hergestellt werden. Für die baubegleitende Überwachung der Grindingausführung stehen seit einigen Jahren Textur-messverfahren zur Verfügung, mit der die bei der Ausführung relevanten Parameter kontrolliert werden können. Im Wesentlichen sind dies eine ausreichende Schnitttiefe mit Anschneiden der groben Gesteinskörnung, die Anschlussbereiche zwischen benachbarten Grindingbahnen und eine ausreichende Gleichmäßigkeit der Scheibendurchmesser der bestückten Grindingwelle. Da erst mit Anschneiden der groben Gesteinskörnung mechanisch beständige Stege zwischen den Schnitten der einzelnen Diamantscheiben entstehen, ist die entstehende Texturtiefe der Oberfläche unmittelbar nach Herstellung ein geeignetes Maß zur Charakterisierung eines ausreichend tiefen Grindingschnittes. Zur Messung der lokalen Texturtiefe sind handgeführte Geräte verwendbar, wie sie auch zur Überprüfung der Ausbürsttiefe von Waschbeton Anwendung finden. Dieselbe Gerätetechnik ist auch zur Überwachung der Anschlussbereiche geeignet. Hier kommt es darauf an, nicht zu breite Überlappungsbereiche herzustellen, da diese regelmäßig durch schwache Textur-ausprägung gekennzeichnet sind. Durch unterschiedliche Höhenlage der Schnitte können im Anschlussbereich benachbarter Grindingbahnen zudem Stufen entstehen, die nicht zu Wasserrückhalt auf der Fahrbahn führen dürfen und auch aus fahrdynamischen Über-legungen heraus bestimmte Höhen nicht überschreiten sollen.

Die Gleichmäßigkeit der Schnittiefe benachbarter Diamantscheiben ist ebenfalls zu über-wachen. Da die Schnittiefe der Diamantscheiben Auswirkungen auf die Höhenlage der sich ausbildenden Stege hat, kann nur mit einer gleichmäßigen Schnittiefe der benachbarten Diamantscheiben sichergestellt werden, dass der Reifen der Fahrzeuge auch in den für die Griffigkeit wichtigen Kontakt zu den Grindingstegen kommt. Im Vortrag werden Beispiele gezeigt, welche die Notwendigkeit dieser Überwachungen während der Bauausführung belegen.

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