FGSV-Nr. FGSV 002/113
Ort Karlsruhe
Datum 22.09.2015
Titel Winterdienst auf österreichischen Autobahnen: Strateigen - Qualitätssicherung - Entwicklung
Autoren Heimo Maier-Farkas
Kategorien Straßenbetrieb, Winterdienst
Einleitung

Die Anforderungen an die Winterdienstmannschaften sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen.

-       Die Technik in den Fahrzeugen wurde laufend verbessert und damit hat sich auch die      Bedienung von Frontpflug, Seitenpflug und Streugeräten verändert.

-       Die Räumbreiten haben sich verändert, was zu einem ressourcenoptimierten Winterdiensteinsatz geführt hat, und die Umlaufzeiten maßgeblich verkürzt werden konnten.

-       Die Wetterprognosen werden immer genauer und erleichtern damit auch dem verantwortlichen Personal die Steuerung der Räumkolonnen.

-       Den Einsatzleitern stehen ein GPS-gesteuerter Fuhrpark, Glättemeldeanlagen, Fahrbahntemperaturanzeigen, usw., zur Verfügung.

All diese Technik kann nur unterstützend wirken, denn ausschließlich der Einsatzleiter und seine Mannschaft entscheiden mit ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und Kenntnissen über die Strecke und deren spezielle Anforderungen (Microklimazonen, usw.), welche Maßnahmen für einen erfolgreichen Winterdienst erforderlich sind.

Die entscheidende Frage im Winterdienst lautet daher:

„Wann muss geräumt und gestreut werden – wie viel/wie oft und was und wie folgt die Qualitätssicherung.

Die Mitarbeiter der Asfinag haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dieser Frage beschäftigt und können heute auf ein ineinandergreifendes System von Personal, Technik, Erfahrung, Wissen und einer österreichweiten Qualitätsmessung zurückgreifen.

Durch die Erarbeitung der Kernleistungen für die Betriebsdienst ist sichergestellt, dass einerseits die Inhalte der Vision 2020 (Verkehrssicherheit, Verkehrsinformation und Verfügbarkeit) sich in der täglichen Arbeit wiederfinden und anderseits, dass durch die Messung der wesentlichen Parameter ein erfolgreicher Winter-, und Sommerdienst sicher gestellt ist.

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Volltext

Der Fachvortrag zur Veranstaltung ist im Volltext verfügbar. Das PDF enthält alle Bilder und Formeln.

1. Asfinag Unternehmensgruppe

Die ASFINAG wurde 1982 gegründet und ist eine Gesellschaft des Bundes. Wir planen, finanzieren, bauen, erhalten, betreiben und bemauten das gesamte hochrangige Straßennetz in Österreich. Das sind rund 2.200 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen. 1997 erhielt unser Unternehmen durch einen Vertrag mit dem Bund erweiterte Aufgaben: die ASFINAG besitzt seither das Fruchtgenussrecht an den im Eigentum des Bundes stehenden Grundstücken und Anlagen des hochrangigen Bundesstraßennetzes. Damit sind wir berechtigt, Mauten und Benützungsgebühren einzuheben. Wir finanzieren uns im Wesentlichen aus den Mauteinnahmen unserer Kunden. Es gibt also keine Zuschüsse aus dem Staatsbudget. Alle Mauteinnahmen gehen direkt wieder in den Betrieb und Bau des Streckennetzes und damit in die Erhöhung der Verkehrssicherheit. 

Die ASFINAG handelt als wirtschaftlich verantwortungsvoller Autobahnbetreiber. Wir sind überzeugt davon, dass eine modern und nachhaltig ausgebaute Infrastruktur entscheidend ist sowohl für die Mobilitätsbedürfnisse jedes Einzelnen als auch für den Wirtschaftsstandort Österreich. Mit dem Einsatz neuer Technologien und Innovationen wollen wir Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen zu den sichersten in Europa machen – im Interesse unserer Kunden und zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes.

Abb. 1: Organigramm Asfinag

Abb. 2: Streckennetz Asfinag

1.1. 2.183 Kilometer moderne Autobahnen und Schnellstrassen

Uns ist wichtig, dass unsere Kunden sicher, möglichst ungehindert und bequem an ihr Ziel gelangen. Daher arbeiten wir konsequent daran, ein bedarfsgerechtes und verkehrssicheres Streckennetz zur Verfügung zu stellen.

Derzeit umfasst unser Netz 2.183 Kilometer und es wächst ständig weiter. Unser Ziel ist es, die bestehenden Autobahnen und Schnellstraßen zu erhalten, sie technisch immer wieder den neuesten Standards anzupassen und für höchst mögliche Verkehrssicherheit zu sorgen. Wir wollen bis zum Jahr 2020 unseren Kunden Autobahnen und Schnellstraßen bieten, die zu den sichersten in ganz Europa zählen.

Klar definierte Kernbereiche: Die Unternehmensstruktur der ASFINAG spiegelt die drei Kernbereiche der Gesellschaft: Betrieb, Bau und Maut wieder. Als einer der führenden Autobahnbetreiber Europas sind wir auch international vernetzt. Dies über unser Büro in Brüssel sowie durch unsere Mitarbeit in internationalen Organisationen.

Reibungsloser Betrieb: Eine der wichtigsten Aufgaben der ASFINAG ist der Betrieb, die Erhaltung und Überwachung der Autobahnen und Schnellstraßen. Dazu zählen unter anderem Streckenbetreuung, Winterdienst aber auch Grünschnitt sowie die Reinigung von Tunnel, Straßen und Rastplätzen. 1.500 Mitarbeiter sorgen täglich 24 Stunden für einen reibungslosen Betrieb, die Streckenverfügbarkeit und damit für Ihre Sicherheit.

Zuverlässiger Mobilitätspartner: Der zweite Teilbereich der ASFINAG ist die Planung und der Bau von hochrangigen Streckenabschnitten. Im Rahmen eines abgestimmten Bauprogrammes mit dem Eigentümer investiert die ASFINAG jährlich in Neubau und Erweiterungen des Streckennetzes. Dazu gehört auch die Errichtung der zweiten Tunnelröhre sowie die Sanierung des bestehenden Streckennetzes – Maßnahmen, die vor allem die Verkehrssicherheit erhöhen und unseren Kunden bestmögliche Mobilität garantieren.

Nutzerfinanzierung durch Maut: Der dritte Aufgabenbereich der ASFINAG ist die Einhebung der Pkw Maut (Vignette), der Lkw Maut (GO-Box) und der Sondermauten. Denn wir finanzieren uns größtenteils aus den Mauteinnahmen unserer Kunden. Wir erhalten also kein Geld aus dem Staatsbudget. Die Mauteinnahmen gehen direkt wieder in den Betrieb und Bau des Streckennetzes und damit in die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Der Service- und Kontrolldienst der ASFINAG überprüft die Entrichtung der Maut.

Internationales Engagement: Als einer der führenden Autobahnbetreiber Europas ist die ASFINAG auch international vernetzt und positioniert. Unser internationales Engagement beruht auf drei Säulen:

- Vertretung der ASFINAG in Brüssel

- Kooperationen mit internationalen Organisationen

- Einsatz von Mitarbeitern bei Projekten im Ausland

1.2. Mission - Vision - Strategien

Die im Jahr 2012 begonnene und 2013 abgeschlossene Weiterentwicklung der ASFINAG Strategiearbeit umfasst folgende vier Säulen:

- Mission

- Vision

- Strategien

- Grundsätze

In Summe garantieren über 100 konkrete Maßnahmen die Sicherstellung einer gesunden wirtschaftlichen Basis, zufriedene Kunden, hohe Produktivität und motivierte Mitarbeiter.

Unsere Mission: Verlässlichkeit auf allen Wegen: Die ASFINAG ist ein kundenfinanzierter und wirtschaftlich agierender Betreiber und Errichter von Autobahnen und Schnellstraßen. Wir bieten unseren Kunden ein verkehrssicher ausgebautes und gut serviciertes Netz mit hoher Verfügbarkeit und benutzerfreundliche Mautsysteme. Wir arbeiten im Einklang mit unserer wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung und stärken den Wirtschaftsstandort Österreich.

Unsere Vision: Dienstleister auf hohem Niveau: Die ASFINAG zählt im europäischen Vergleich zu den führenden Autobahnbetreibern mit den Schwerpunkten:

- Verfügbarkeit

- Verkehrssteuerung

- Verkehrsinformation

- Verkehrssicherheit

- Technologische Neuerungen

Wir agieren international und vernetzen uns mit dem öffentlichen Verkehr.

Unsere Strategien:

Finanzen: Balance von Einnahmen und Ausgaben mit dem Ziel der wirtschaftlichen Unabhängigkeit. 

Kunden: Erhöhung der Kundenzufriedenheit durch ein verkehrssicheres und stets verfügbares Netz, benutzerfreundliche Mautsysteme und gezielte Verkehrsinformation sowie Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr. 

Prozesse: Erhöhung der Produktivität durch Schnittstellenreduktion, Prozessoptimierung und den Einsatz technologischer Neuerungen. 

Mitarbeiter: Einsatz und Entwicklung entsprechend qualifizierter und motivierter Mitarbeiter. Weiterentwicklung einer Unternehmenskultur, die von Vertrauen, Kommunikation und Wertschätzung geprägt ist.

1.3. Ausgewählte Kennzahlen (Stand Juli 2015)

- Mitarbeiter: 2.723

- Netzlänge in Betrieb: 2.183 km

- Jahresfahrleistung: 27,7 Mrd. km

- Tunnel in Betrieb: 158

- Brücken: 5.204

- Anschlussstellen: 364

- Autobahnmeistereien: 43

- Mautstellen: 6

- Verkehrsmanagementzentralen: 9

- Raststationen: 87

- Rastplätze: 46

- Parkplätze: 123 (ca. 16.500 Pkw- und ca. 6.500 Lkw-Stellplätze)

- Park & Drive Anlagen: 36

- Einnahmen Lkw-Maut: 1,2 Mrd. Euro

- Einnahmen Vignette: 430 Mio. Euro

- Einnahmen Sondermaut: 155 Mio. Euro

- Verkaufte Vignetten gesamt: 24,330.000 Stück

- Gesamterlös 2013: 1,8 Mrd. Euro

- Jahresüberschuss 2014: 519 Mio. Euro

- Geplante Infrastruktur-Investitionen 2014 gesamt: 927,6 Mio. Euro

2. Strategie der betrieblichen Erhaltung

Die Anforderungen an den betrieblichen Dienst sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Sowohl im Sommerdienst als auch im Winterdienst hat die Technik in den Fahrzeugen Einzug gehalten und damit hat sich auch die Bedienung von Anbaugeräten einerseits erleichtert, anderseits aber auf Grund der Vielzahl manchmal die Überschaubarkeit verloren gegangen. Trotz Ressourcenverknappung konnten die Qualitätsanforderungen gesteigert werden

Die betriebliche Erhaltung hat sich an der Vision der Asfinag ausgerichtet und daraus vier Kernleistungen erarbeitet. Diese vier Kernleistungen dienen dazu, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, die Sicherstellung der Streckenverfügbarkeit zu gewährleisten und eine Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erlangen und dies immer unter dem Aspekt der Optimierung der Wirtschaftlichkeit und dem Fokus der Verbesserung von Leistungsstandards.

Die vier Kernleistungen werden zum Großteil (90% bis 100%) in Eigenleistung erbracht um das know how weiterhin auszubauen und auf dieser Basis gemeinsam mit den Mitarbeitern und den Universitäten zu forschen.

Die vier Kernleistungen lauten:

2.1. Streckenkontrolldienst: eine eigene Mannschaft mit dem Fokus auf Kontrolle der Bauwerke und des Straßenzustandes, Verbesserung der Abwicklung im Ereignisfall um dadurch eine Steigerung der Verfügbarkeit zu erlangen. 

2.2. Substanzerhaltung: Durch regelmäßige und dokumentierte Wartung und Instandhaltung von Bauwerken und Fahrbahnen - Durchführen von lebensverlängernden Maßnahmen um eine langfristige Werterhaltung zu erlangen und Generalerneuerungen so spät als möglich, aber noch immer früh genug durchzuführen.  

2.3. Absicherung: Um die Sicherheit unserer Mitarbeiter aber auch unserer Kunden zu gewährleisten werden fast alle Eigenleistungen durch Mitarbeiter des Betriebes abgesichert.  

2.4. Winterdienst: Der Winterdienst wird zu 90% mit eigenen Mitarbeitern durchgeführt - nur bei extremen Schneefall oder Wettereignissen kommen Leihmitarbeiter oder Transportunternehmen zum Einsatz. Modernste Winterdiensttechnik unterstützt die Einsatzleiter und die Winterdienstmitarbeiter

Die entscheidende im Winterdienst lautet: „Wann muss geräumt und gestreut werden – wie viel/wie oft und was?“

Ausgangslage, Interessen und Zielsetzung im Winterdienst

Abb. 3: Ausgangslage und Interessen im Winterdienst

Die Mitarbeiter der Asfinag haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dieser Frage beschäftigt und können heute auf ein ineinandergreifendes System von Personal, Technik, Erfahrung, Wissen und einer österreichweiten Qualitätsmessung zurückgreifen.

3. Qualitätssicherung

Die Qualitätssicherung im Winterdienst beruht auf mehreren Säulen.

1) genaue Wettervorhersagen und deren Interpretation

2) Meteogramme für Kleinklimazonen

3) GPS-unterstützte Winterdienstflotte

4) Überwachung der Umlaufzeiten auf unseren Räumrouten

5) Einsatz von innovativen Fahrzeugen

6) Einsatz von Bergefahrzeugen

3.1. Wettervorhersagen

Die Asfinag betreibt ca. 500 Wettersonden (Gefriertemperatur, Fahrbahntemperatur, Lufttemperatur usw.) auf dem österreichischen Autobahn-, und Schnellstraßennetz. Diese punktuellen Wetterdaten fließen in die Gesamtbetrachtung der Meteorlogen ein, um damit auch auf Kleinwetterabschnitte und deren Besonderheiten Rücksicht nehmen zu können.

Abb. 4: Satellitenbilder/Glättemeldeanlagen + GPS Winterdienst/Meteogramm

3.2. GPS-unterstützte Winterdiensteuerung

Die Asfinag Flotte besteht aus fast 400 Fahrzeugen welche mit moderner Winterdiensttechnologie ausgestattet sind. Das Standardwinterdienstfahrzeug ist ein 3-Achs LKW mit einem Front-, und Seitenflügel sowie zw. 5m³ und 7m³ Soletanks. Durch die Verortung und die Vernetzung mit den Glättemeldeanlagen kann der Einsatzleiter die Flotte zielgerecht steuern. Zum Einsatz kommt eine FS 30 Streuung und seit 2013 wird auch mit Flüssigausbringung gearbeitet.

Die Winterdienstflotte der Asfinag hat im Winter 2014/2015 ca. 4 Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei ca. 71.000 to Streusalz ausgebracht. Insgesamt wurden über 159.000 Stunden im Winterdienst geleistet.

Abb. 5: Einsatzoberfläche für den Winterdienstverantwortlichen Asfinag

Abb. 6: Winterdienst LKW im Einsatz

3.3. Qualitätssicherung durch Messung der Umlaufzeiten

Das Straßennetz der Asfinag ist in 120 Räumabschnitte eingeteilt. Für jeden dieser Räumabschnitte gibt es eine genaue Zeitvorgabe. Ist in der Richtlinge für Verkehr und Schiene (RVS) der Betreuungsintervall mit 180 min angegeben, so hat sich die Asfinag zum Ziel gesetzt diese Zeitvorgabe deutlich zu unterschreiten.

85% all unserer Räumabschnitte werden innerhalb von 90 min bis 120 min betreut. Sichergestellt wird die Einhaltung dieser Vorgabe durch eine eigene Software, welch via GPS Ortung die Zeiten misst und bei Abweichungen die verantwortlichen Winterdiensteinsatzleiter informiert.

Dadurch ist sichergestellt, dass die Qualitätsvorgaben auch eingehalten werden.

Abb. 7: Autobahnmeisterei Alland und 4 Winterdienstrouten

3.4. Firestorm

Für besonders heikle Fälle kommt im Bereich der Autobahnmeisterei Alland ein Solesprühfahrzeug zum Einsatz, welches von den Mitarbeitern den Namen „Firestorm“ erhalten hat. Es handelt sich dabei um ein Sonderfahrzeug, welches mit der neuesten Streutechnologie ausgerüstet ist und vor allem im Steigungsbereich, bei starkem Schneefall, oder nach Ereignissen, sehr schnell die Fahrbahn von Schnee befreien kann.

Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen vollausgestatteten Winterdienst-LKW mit einem Front-, sowie Seitenpflug und ist in den Räumstaffeln eingebunden. Bei Bedarf kann der Winterdienststreuer mittels Hackenkombination innerhalb von 10 Minuten gegen den Solesprühaufbau getauscht werden und das Fahrzeug ist startklar. Die Mischung der Sole erfolgt direkt am Fahrzeug.

Durch eine chemische Reaktion erwärmt sich die Sole auf fast 50 Grad und wird dann mit ca. 7 bar Druck auf die Fahrbahn gesprüht. Durch die Kombination der thermischen, mechanischen und chemischen Reaktion entsteht eine verbesserte Tauleistung. Das Fahrzeug kommt an ca. 20 Schneefalltagen im Jahr zum Einsatz.

Abb. 8: Firestorm

3.5. Bergekonzept:

Schon in der Vergangenheit wurden bei entsprechenden Wetterprognosen externe LKW-Abschleppunternehmen in Bereitschaft versetzt, um im Ereignisfall schneller vor Ort sein zu können. Die Erfahrung hat uns aber gelehrt, dass die Bergefahrzeuge zwar schneller vor Ort waren, durch die Anfahrtszeit aber trotzdem zusätzliche Zeit verloren ging.

In den vergangenen Jahren sind wir dazu übergegangen die Mitarbeiter von den Bergefirmen nicht mehr in Bereitschaft zu versetzten, sondern die Bergefahrzeuge bereits auf unserem Netz „kreisen“ zu lassen. Durch dieses direkte Mitwirken der LKW-Bergefirmen konnten wir hängengebliebene oder querstehende LKW schnellstens entfernen, somit Stauerscheinungen reduzieren und die Verfügbarkeit wesentlich erhöhen.

Abb. 9: Darstellung eines Bergekonzeptes aus der Autobahnmeisterei Alland

4. Mitarbeitermotivation

4.1. Tag des Winterdienstes

24x7 ist die Devise der Mitarbeiter von Straßenbetreibern. Die Aufgaben sind nicht nur vielfältig sondern auch schwierig und gefährlich. Umso wichtiger ist es daher unseren Mitarbeitern nicht nur eine gute und solide Ausbildung zukommen zu lassen, sondern auch die Tätigkeiten der breiten Öffentlichkeit vorzustellen und wertzuschätzen.

Aus diesem Grund planen wir einen „Tag des Winterdienstes“ einzuführen. Ziel sollte es sein, an diesem Tag eine vermehrte mediale Aufmerksamkeit zu erreichen.

4.2. Snowplow Championchip

2014 wurde erstmals ein österreichisches Team zur Weltmeisterschaft der Schneepflugfahrer entsandt. In einer internen Ausscheidung an der über 250 Mitarbeiter teilnahmen wurden die Sieger gekürt und nach Andorra zur Teilnahme entsandt.

Obwohl gut vorbereitete scheiterte die Teilnehmer bereits in der Vorrunde, konnten aber nach dem Motto: „dabei sein ist alles“ viele schöne Eindrücke aus Andorra nach Österreich mitnehmen.

Zusammenfassung

Unsere Kunden verlangen zu Recht eine hohe Qualität unserer Leistungen, die wir auch stetig weiter verbessern wollen. Es ist uns in den letzten Jahren gelungen die Kosten in der betrieblichen Erhaltung (Sommerdienst und Winterdienst) zu senken und das Leistungsportfolio zu erweitern. Diese Steigerung war nur durch ein gezieltes und nachhaltiges Kostenmanagement in Ganzjahresbetrachtung möglich.

Die großen Eckpfeiler waren:

- Laufende Überwachung der wichtigsten Kostentreiber im Winterdienst
Streusalz, Sole, Diesel, Einsatzstunden, LKW-Maut, Materialverschleiß

- Schulung/Motivation von Mitarbeiter/-innen und Führungskräften, über die Wirkungsweise von Auftaumittel und die Interpretation von Wetterdaten – jede Falschinterpretation führt zu einem Einsatz und verursacht Kosten. 

- Fahrzeugdimensionierung je Winterdiensträumroute und gezielter Abbau der Überkapazität 

- Rückzug auf die eigentlichen Kernleistungen mit einem klaren Fokus auf die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit (Eigenleistung versus Fremdleistung)

Durch die bessere betriebswirtschaftliche Auslastung konnten wir auch einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Asfinag Mission 2020 liefern:

www.asfinag.at

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