FGSV-Nr. FGSV 002/108
Ort Köln
Datum 28.11.2013
Titel Auswirkungen der Zeitfenster beim Flughafenbau
Autoren Dipl.-Ing. Tobias Matthes
Kategorien Infrastrukturmanagement
Einleitung

Für eine Sanierung von Flugbetriebsflächen sind bei der Planung und der Ausführung gesonderte Anforderungen zu beachten. Im Vergleich zum Straßenwesen ist eine geänderte Verkehrsführung bzw. Umlegung des Flugbetriebs während einer Sanierungsmaßnahme oftmals nicht möglich. Die Durchführung von Sanierungs- oder Baumaßnahmen bedingt bei einem parallel stattfindenden Flugbetrieb große Sicherheitsabstände zwischen dem Bereich der Baumaßnahme und des Flugbetriebs und teilweise sind Beschränkungen in Höhe der eingesetzten Geräte zu beachten. Notwendige Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Flughäfen ergeben daher meist Einschränkungen in der Nutzbarkeit von Flugbetriebsflächen. Je nach baulicher Gegebenheit am jeweiligen Flughafen kann während einer Sanierung auf andere Flächen ausgewichen werden. Stehen keine ausreichenden Ausweichflächen zur Verfügung, wirken sich die Maßnahmen unmittelbar auf die mögliche Anzahl an Flugbewegungen aus. Dies betrifft insbesondere Arbeiten im Bereich der Start-/Landebahn. Geringere Verkehrszahlen haben zumindest im zivilen Flughafenbau direkte Auswirkungen auf die Einnahmen des Flughafenbetreibers. Die Auswahl einer Sanierungs- oder Neubauvariante wird daher nicht vorrangig von bautechnischen Belangen bestimmt, sondern betriebliche und wirtschaftliche Belange werden für die Auswahl der Bauweise maßgebend. Zur Sicherung des wirtschaftlichen Betriebs (z. B. zivile Flughäfen) oder für die Aufrechterhaltung des Einsatzauftrags (militärische Flugplätze) werden dem Planer meist enge Vorgaben hinsichtlich der Zeitfenster zur Umsetzung der Baumaßnahme gesetzt. Diese Vorgaben schränken die Art der Sanierung (Hoch- oder Tiefeinbau), die Auswahl der Bauweise (Asphalt-/Betonaufbau) sowie die Anzahl und die Größe der Bauabschnitte ein.

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